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Julia Bestseller Band 142

Julia Bestseller Band 142

Titel: Julia Bestseller Band 142 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Morgan
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davontreiben. Ihr Kopf fiel in den Nacken, die blonden Haare trieben auf dem Wasser. Rafael verfiel in einen perfekten Rhythmus, der sie sofort mit sich riss. Die Muskeln ihres Körpers spannten sich, sie hörte noch sein lautes Stöhnen, nahm noch wahr, wie er kurz das Tempo steigerte … um ihr dann in den Abgrund der Leidenschaft zu folgen.
    „So bald wirst du Brasilien nicht verlassen“, flüsterte er rau, als die Wogen des Sinnenrausches verebbten. Zärtlich strich er ihr einige nasse Strähnen aus dem Gesicht.
    Kaum in der Lage, klar zu denken, öffnete Grace die Augen und sah ihn an. War sie ihm wichtig? In irgendeiner Hinsicht musste sie ihm etwas bedeuten, sonst würde er nicht so reagieren. Und er hatte sich ihr gegenüber verändert, das spürte sie.
    Gab es vielleicht sogar eine gemeinsame Zukunft für sie?
    Während Rafael beobachtete, wie Grace an dem Weinglas nippte, fragte er sich, warum ihn alles an ihr faszinierte. Und weshalb, überlegte er stirnrunzelnd weiter, nimmt mein Verlangen trotz des häufigen Sexes nicht ab?
    Allmählich kam er zu dem Schluss, dass er süchtig war nach Grace Thackers unglaublich verführerischem Körper.
    Plötzlich fielen ihm die dunklen Schatten unter ihren Augen auf. „Bist du müde?“
    „Ein bisschen.“ Sie stellte das Glas auf den Tisch und griff nach der Gabel. „Eher besorgt als müde, wenn ich ehrlich bin.“
    „Besorgt?“ Rafael beugte sich vor. Er wollte nicht, dass sie sich wegen irgendetwas beunruhigte. „Was bereitet dir Sorgen? Sag es mir, und ich löse es für dich.“
    „Mein Vater.“
    „Ich kümmere mich um ihn.“
    „Nein, das möchte ich nicht. Er ist nicht dein Problem. Und es ist nicht der Gedanke, ihm gegenüberzutreten, der mir Sorgen macht. Es ist etwas anderes.“ Sie schob das wundervolle Essen, das Maria für sie zubereitet hatte, auf dem Teller hin und her. „Ich habe das Gefühl, meinen Vater verloren zu haben. Ich weiß, das klingt verrückt – vor allem, weil er nie wirklich etwas für mich empfunden hat. Mein ganzes Leben lang habe ich versucht, ihm zu gefallen. Er sollte stolz auf mich sein. Aber offensichtlich wollte er nie, dass ich Erfolg habe. Das fällt mir sehr schwer zu akzeptieren.“
    Rafael seufzte. „Kinder zu haben bringt eine enorme Verantwortung mit sich. Die meisten Eltern machen die grässlichsten Fehler“, sagte er mit dem ihm eigenen Zynismus. „Was nur wieder beweist, dass du Menschen nicht so einfach vertrauen solltest. Es ist besser, sich auf sich selbst zu verlassen.“
    „Das tue ich ja auch.“ Ihr Blick schweifte in weite Ferne. „Nur, was ist ein Leben ohne Liebe?“
    „Ein einfaches?“ Ernsthaft beunruhigt über die Wendung, die das Gespräch nahm, füllte Rafael ihr noch mehr Essen auf den Teller. „Vergiss das Thema. Du musst lernen, härter zu werden und den Menschen nicht sofort zu vertrauen.“
    „Nein danke, ich habe genug …“ Sie hob eine Hand, um ihn daran zu hindern, weiter nachzulegen. „Ich bin wirklich nicht hungrig. Und ich bin mir nicht sicher, ob ich wirklich härter werden will. Ich möchte kein Leben führen, in dem ich nichts mehr fühle.“
    „Glaub mir, so ist es viel einfacher“, versicherte Rafael ihr.
    „Hat sie dich wirklich so tief verletzt? Deine Exfrau?“
    Alles in ihm verspannte sich bei der persönlichen Frage. Doch dann sagte er sich, dass eine kleine Erinnerung an die Schlechtigkeit der Menschen nicht schaden konnte. „Nein, sie hat mich nicht verletzt.“ Es war lange her, dass er einer Frau erlaubt hatte, ihm wehzutun. Dieses Geheimnis würde er Grace jedoch nicht enthüllen.
    „Hast du sie geliebt?“
    Seine Gedanken wieder auf die Gegenwart konzentrierend, zog er spöttisch eine Augenbraue hoch. „Was glaubst du?“
    „Ich weiß, dass du behauptest, nicht an die Liebe zu glauben. Trotzdem hast du geheiratet. Dafür muss es einen Grund gegeben haben.“
    „Den gab es.“ Gefühle, dunkel und tödlich, drohten ihn zu überwältigen. Rücksichtslos schob er sie beiseite. „Sie hat gesagt, sie sei schwanger.“
    „Oh.“ Grace legte die Gabel neben den Teller. „Deshalb hast du sie geheiratet?“
    „Ja.“
    „Was ist passiert? Oder möchtest du nicht darüber reden? Ich meine, du hast kein Kind, also …“ Sie zögerte. „Wenn es dich traurig macht, können wir das Thema wechseln. Es tut mir leid, ich hätte nicht fragen dürfen.“
    „Es gab kein Baby“, erklärte er barscher, als er beabsichtigt hatte.
    Ihre Augen trübten sich.

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