Julia Bestseller Band 142
entfernte. „Bedank dich lieber nicht bei mir. Das alles hattest du allein mir zu verdanken.“ Seine Stimme klang schroff, als er sich wieder zu ihr umdrehte. „ Meinetwegen hat er dir das Leben zur Hölle gemacht.“
Kimberley krauste die Stirn. „Ich verstehe nicht …“
„Er war einer meiner Angestellten. Ein Fahrer.“ Mit grimmiger Miene ging er zum Fenster. „Ich hatte ihn gefeuert, weil er unehrlich war. Das war vor sieben Jahren.“
Starr blickte sie ihn an. „Vor sieben Jahren waren wir zusammen.“
„Stimmt.“
Noch immer begriff sie nicht. „Aber was hat das mit mir zu tun?“
Luc seufzte gequält. „Er wollte schnell zu Geld kommen. Du hast ihn auf die Idee gebracht.“
„Aber woher wusste er von Rio?“
Nun begann er, sein Hemd aufzuknöpfen. „Anscheinend hat er etwas aufgeschnappt.“
„Ich habe nie …“ Sie verstummte, und er lächelte ironisch.
„Was?“, hakte er sanft nach.
Entsetzt schlug sie sich die Hand vor den Mund. „Oh nein … Du hast mich doch zum Flughafen bringen lassen. Ich war schrecklich durcheinander … Ich habe Jason angerufen und ihn gefragt, ob ich bei ihm wohnen kann …“
„Und du hast ihm natürlich gesagt, warum. Das erklärt wohl alles.“
„Dann ist alles meine Schuld“, flüsterte sie schockiert, woraufhin er die Stirn runzelte.
„Nein. Wenn überhaupt, trage ich die Verantwortung, weil ich dich an dem Tag einfach weggeschickt habe. Und vorher auch.“ Er zögerte und war ungewöhnlich blass, als er sie betrachtete. „Ich bin an allem schuld, was dir widerfahren ist, und es tut mir aufrichtig leid. Das Einzige, was ich zu meiner Verteidigung vorbringen kann, ist, dass du ganz anders bist als alle Frauen, denen ich bisher begegnet bin.“
Starr blickte Kimberley ihn an. Sie konnte nicht fassen, dass Luc Santoro sich tatsächlich entschuldigte. Erst als er sie an sich zog, merkte sie, dass er ihre Hände genommen hatte.
„Am meisten bereue ich, dir nicht geglaubt zu haben, als du mir gesagt hast, du würdest erpresst werden“, fuhr er rau fort. „Allerdings konnte ich in deiner Gegenwart noch nie einen klaren Gedanken fassen. Ich habe mir eingeredet, dass du es nur auf mein Geld abgesehen hast.“
„Aber warum hast du so von mir gedacht?“
Luc machte eine Geste, als würde die Antwort auf der Hand liegen. „Damals war es das Einzige, was mich davon abgehalten hat, dich zurückzuholen. Ich hätte es aber besser wissen müssen. Materielle Dinge haben dir noch nie etwas bedeutet. Erst vor Kurzem ist mir klar geworden, dass du keine Ahnung hast, wie reich ich bin …“
Kimberley biss sich auf die Lippe. Wie hatte sie nur so naiv sein können? „Offen gestanden, habe ich nie einen Gedanken daran verschwendet.“
„Meine anderen Freundinnen haben sich hauptsächlich für mein Geld interessiert“, erklärte er mit einem harten Unterton. „Du hingegen wolltest nur mit mir reden. Also hätte ich dir glauben müssen, aber leider bin ich nicht nur heißblütig, sondern auch aufbrausend.“
Prompt errötete sie. „Ich verstehe, dass du immer noch wütend auf mich warst“, räumte sie schnell ein, denn sie war nur allzu bereit, ihm zu verzeihen. „Ich habe eine große Summe ausgegeben. Das war bestimmt falsch, aber ich hatte Angst vor der Zukunft und wollte unbedingt zu Hause bleiben, um mich um unser Baby kümmern zu können.“
„Im Vergleich zu den anderen warst du sehr sparsam“, stellte er trocken fest.
Sie war überrascht. „Ich habe eine Wohnung gekauft.“
„Was sich als hervorragende Investition erwiesen hat“, sagte er mit einem amüsierten Unterton. „Ich hatte Freundinnen, die ähnliche Summen für Klamotten ausgegeben haben. Der Wert deiner Wohnung hat sich inzwischen verdreifacht.“
Typisch Luc, dass er das herausgefunden hat, dachte sie. „Wenn du mich aber wirklich für geldgierig gehalten hast, warum wolltest du dann wieder mit mir schlafen? Du hattest damals doch genug von mir.“
Luc verzog das Gesicht. „Ich wünschte, es wäre so gewesen. Leider war genau das Gegenteil der Fall.“
Kimberley erstarrte. „Aber du hattest genug von mir …“
„Ich bezweifle, dass es je der Fall sein wird, meu amorzinho. Und deswegen musstest du gehen.“
Seine Worte verwirrten sie. „Du wusstest, dass ich dich verlassen würde?“
„Sicher …“ Sein Lächeln war selbstironisch. „Du warst sehr besitzergreifend. Mir war klar, dass es das Ende unserer Beziehung wäre, wenn du mich auf einem Foto mit
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