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Julia Bestseller Band 145

Julia Bestseller Band 145

Titel: Julia Bestseller Band 145 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Marton
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sie verkauft. Das ist die Wahrheit, und das weißt du auch. An einen Mann verkauft, von dem wir beide wissen, dass er ein Tier ist.“
    „Für Frieden an der nördlichen Grenze, Khalil. Hast du das vergessen?“
    „Ist das die Art und Weise, wie Ehrenmänner einen Frieden aushandeln?“
    Sein Vater antwortete nicht. Zum ersten Mal hatte Khalil einen Treffer gelandet.
    „Butrus ist völlig skrupellos. Ich werde ihm Gold anbieten. Er wird es zweifellos akzeptieren – und ich werde deutlich machen, dass er sich mir gegenüber verantworten muss, sollte er den Frieden brechen.“
    „Du hast dich verändert“, bemerkte der Sultan nach mehreren Sekunden des Schweigens. „Liegt das an der Frau?“
    Khalil schaute zu Layla herüber. „Sie ist … sie ist eine außergewöhnliche Frau, Vater.“
    „Und du willst sie für dich selbst.“
    „Ja.“
    Der Sultan seufzte. „Vielleicht hast du recht. Die Ehre eines Mannes ist eine empfindsame Sache. Wenn du die Frau, die du liebst, Butrus überlassen hättest, dann wäre deine Ehre zerstört worden, aber dennoch solltest du solche Entscheidungen in Zukunft mit mir besprechen.“
    „Mit dir“, sagte Khalil kühl, „und damit auch mit Jal.“
    „Jal hat nur das Beste für unser Land im Sinn.“
    „Und ich nicht?“
    „Das meinte ich nicht damit. Ich meinte …“ Sein Vater räusperte sich. „Das ist nicht der rechte Zeitpunkt, um über Jal zu reden. Du musst zurückkommen und Omar und Butrus gegenübertreten. Und dem Ministerrat.“
    „Wirst du Layla als meine Frau akzeptieren?“
    Sein Vater seufzte. „Ich werde sie als Tochter willkommen heißen, mein Sohn. Und das wird ganz Al Ankhara tun.“
    Sie verließen Paris noch am selben Abend.
    Khalils eigene Maschine brachte sie zurück. Sein königliches Wappen zierte das Flugzeug. Irgendwie verstärkte dieses Emblem noch die Unterschiede zwischen ihnen. Ganz kurz fühlte Layla einen furchtbaren Moment der Panik. Das hier konnte niemals funktionieren, nie im Leben …
    „Layla?“
    Sie schaute auf. Khalil war ins Cockpit gegangen, um mit dem Piloten und dem Kopiloten zu plaudern. Jetzt setzte er sich neben sie und nahm ihre Hand.
    „Woran denkst du, Sweetheart?“
    Sie schüttelte nur den Kopf, denn sie fürchtete, dass er die Unsicherheit in ihrer Stimme hören würde.
    „Sei ehrlich, habiba “, forderte er sanft. „Du musst mir immer sagen, was dein Herz bewegt, so wie ich es auch tun werde, na’am ?“
    Er hatte recht. Nur auf diese Weise konnte eine Ehe zwischen Mann und Frau glücklich werden.
    „Ich dachte … ich habe versucht, mir vorzustellen …“ Sie lachte leise. „Was werde ich sein, Khalil? Eine Prinzessin?“
    Er lächelte. „Ja.“
    „Ich habe überhaupt keine Ahnung, wie sich eine Prinzessin benimmt.“ Noch einmal lachte sie kurz, doch er erkannte die Sorge in ihren Augen. „Dein Vater braucht nur fünf Minuten in meiner Gegenwart zu verbringen, und er wird niemals glauben, dass du mich vor Butrus bewahrt hast, weil du mich für dich selbst begehrtest.“
    „Ich habe dir gesagt, dass du die Wahrheit sagen sollst, Sweetheart. Hast du wirklich Angst, ihn zu enttäuschen?“ Sein Griff um ihre Hand verstärkte sich. „Oder fürchtest du die Veränderungen in deinem Leben, die die Ehe mit mir mit sich bringen werden? Denn dein Leben wird sich verändern. In dieser Hinsicht kann ich dich nicht belügen.“
    „Ich habe keine Angst davor, deinen Vater zu enttäuschen“, gestand Layla ehrlich. „Ich habe Angst davor, dich zu enttäuschen. Und wenn das passiert, sterbe ich, Khalil, weil ich … weil ich …“
    „Was, Sweetheart?“, fragte er heiser.
    Weil ich dich liebe , dachte sie, doch wie sollte sie ihm das sagen? Es würde ihn nur noch mehr belasten.
    „Ich will die Dinge einfach nicht noch komplizierter für dich machen, als sie es ohnehin schon sind.“
    Khalil legte eine Hand um ihren Nacken. „Nichts ist kompliziert, solange du an meiner Seite bist.“
    Er zog sie an sich und küsste sie. Der Kuss begann ganz sanft und zärtlich. Dann wurde er leidenschaftlicher. Schließlich hob Khalil seine Braut auf seine Arme und trug sie quer durch das Flugzeug in sein Schlafzimmer. Sie liebten sich. Danach, als sie erschöpft und zufrieden einander in den Armen lagen, erfasste ihn wieder dieses unglaubliche Glücksgefühl.
    Diesmal verstand er es.
    Er war verliebt. Ja, er liebte die Frau, die er heiraten würde.

12. KAPITEL
    Layla stand auf der Terrasse ihrer Palastsuite und beobachtete,

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