Julia Bestseller Band 145
er wieder zurückkam.
„Vielleicht stimmt etwas nicht mit deinem Gedächtnis. Ich habe dir die Wahl gelassen, habiba . Heute Morgen. Ich habe dir angeboten, dich nach New York zurückzufliegen, erinnerst du dich? Ich wollte meinem Vater die Wahrheit sagen, wollte zugeben, dass du nicht aus freien Stücken mitgekommen bist, sondern dass ich dich gegen deinen Willen aus New York hierhergebracht habe …“
„Dass du mich auch gegen meinen Willen in dein Bett geholt hast!“
Seine Augen verengten sich. „Ich habe dich in mein Bett geholt, weil es das war, was du wolltest.“
„Lügner!“
Zu einem weiteren Protest kam sie nicht. Tariq senkte die Lippen auf ihre und küsste sie voller Zorn.
Madison wehrte sich. Sie kämpfte gegen ihn an. Sie weigerte sich, ihm nachzugeben, und zwang sich, seinen Kuss stumm und unbewegt zu ertragen, während ihr Herz danach schrie, ihn zu erwidern.
Es funktionierte.
Tariq hob den Kopf. In seinen Augen las sie nichts, nicht mal Wut. Sie hatte gewonnen, doch dieser Sieg fühlte sich vollkommen leer an.
„Sag deinem Vater jetzt die Wahrheit“, wisperte sie leise. „Dass es falsch war. Dass es niemals hätte sein sollen. Dass du mich heimschickst, weil du bedauerst, was du getan hast.“
Tariq lachte bitter. „Du bist wohl verrückt! Da draußen befinden sich fünfhundert Personen, die unsere Verbindung feiern wollen. Wenn du glaubst, dass ich mich vor sie stelle und ihnen sage, dass ich mich entschieden habe, meine amerikanische Ehefrau ziehen zu lassen, damit sie mein Kind sechstausend Meilen von mir entfernt großzieht, dann hast du dich getäuscht.“
Madison spürte Tränen in ihren Augen aufsteigen.
„Du bist ein verdammter Mistkerl. Ein degenerierter Tyrann. Und ich hasse dich! Ich hasse dich, hasse dich, hasse dich …“
Tariq riss sie in seine Arme, küsste sie immer und immer wieder. Er nahm, anstatt zu geben, denn er verachtete diese Frau für das, was sie aus ihm machte …
Er verachtete sich selbst, denn sie hatte recht. All dies war sein Fehler. Es gab sicherlich einfachere Wege, um die legalen Rechte an seinem Kind zu sichern.
Aber es gab keinen einfachen Weg, um sich der Frau zu versichern, die die Mutter dieses Kindes war, wie er plötzlich schmerzhaft realisierte.
Als er sie losließ, wischte sich Madison mit dem Handrücken über die Lippen.
„Du wirst mich nie wieder berühren“, sagte sie mit zitternder Stimme. „Niemals mehr, solange ich lebe.“
Tariq lächelte. Es war das Lächeln eines Mannes, der sich seiner sexuellen Wirkung auf sie bewusst war. Madison errötete, während sie Verzweiflung in sich aufsteigen spürte.
Nach allem, was geschehen war, begehrte sie ihn noch immer. Und er wusste es.
„Ich werde dich berühren, habiba “, sagte er heiser. „Das wissen wir beide.“
„Sex“, entgegnete sie verächtlich. „Mehr ist es nicht …“
Tariq beugte den Kopf und küsste sie erneut. Reagier nicht darauf, ermahnte sie sich. Oh, tu es nicht …
Und sie hätte es auch nicht getan, wenn sein Kuss dominant gewesen wäre. Doch das war er nicht. Trotz seiner bestimmten Worte war sein Kuss unheimlich zärtlich.
„Sex ist Leidenschaft“, murmelte er an ihren Lippen. „Und Leidenschaft ist Leben.“ Er begegnete ihrem Blick und legte eine Hand auf ihren noch flachen Bauch. „Und dann ist da das Kind, das du in dir trägst. Unser Kind. Würdest du dir wirklich wünschen, dass ich die Sorte Mann wäre, die sein eigenes Kind im Stich lässt?“
Tariq beobachtete, wie sie um eine Antwort rang. Nun, auch er rang mit sich.
Vielleicht war er all das, was sie ihm vorgeworfen hatte.
Aber vielleicht … vielleicht war er nur ein Mann, der tief im Herzen wusste, dass er diese Frau selbst dann gewollt hätte, wenn sie kein Kind von ihm bekam.
Und vielleicht war er ein zu großer Feigling, um das zuzugeben.
10. KAPITEL
Letztendlich brachte es nichts, weiter gegen ihn anzukämpfen.
Was Tariq sich für ihr Baby wünschte, war auch das, was Madison wollte.
Es war eine Sache, ein Kind ohne Vater aufzuziehen, wenn der Vater unbekannt war, doch nun … sie konnte ihrem Baby nicht die Eltern versagen.
Tariq schickte Sahar zu ihr. Die Dienerin brachte ihr Haar rasch wieder in Ordnung, lächelte und verneigte sich.
„Sie sehen wunderschön aus, Mylady“, sagte sie sanft. „Ich wünsche Ihnen und dem Prinzen ein langes und glückliches Leben.“
Madison zwang sich zu einem Lächeln. Ein glückliches Leben? Ihr Kind würde sowohl Mutter
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