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JULIA COLLECTION Band 07

JULIA COLLECTION Band 07

Titel: JULIA COLLECTION Band 07 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LORI FOSTER
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das ist nicht nötig.“
    Er ließ sich nicht beirren. „In ein paar Minuten, also erledigen Sie, was Sie zu erledigen haben, vorher. Die Antibiotika und die Aspirin habe ich auf der Ablage im Bad gelassen, damit Sie nicht vergessen, sie zu nehmen. Wenn Sie im Bett sind, möchte ich Sie noch einmal abhorchen.“
    Diese Bemerkung löste einige Macho-Heiterkeit unter den Männern aus. Jordan unterdrückte ein Lachen, und diesmal trat Gabe ihn.
    Honey warf einen letzten Blick in die Runde und marschierte davon. Sie war wirklich müde und fragte sich, wo um alles in der Welt sie Schuhe finden sollte, um einen Wagen zu stehlen und vor diesen Männern, deren einziger Fehler ihr übertriebener Beschützerinstinkt war, zu fliehen.
    Gütiger Himmel, das Leben war plötzlich äußerst kompliziert geworden.
    Sawyer klopfte an ihre Tür, bekam jedoch keine Antwort. Er nahm an, dass Honey wütend war und ihn ignorierte. Allerdings würde er sie damit nicht durchkommen lassen. Er öffnete die Tür einen Spaltbreit.
    Das Bett war leer. Sie war weg!
    Seine erste Reaktion war pure Wut, gemischt mit Panik, absolut unverhältnismäßig und unerwartet. Er stieß die Tür ganz auf, marschierte ins Zimmer und blieb abrupt stehen, als er sie sah. Etwas in ihm zog sich zusammen, und sein Herz schlug schneller.
    Honey saß auf der kleinen Terrasse vor seinem Zimmer. Sie hatte die Füße bequem auf den Sessel gelegt, den Kopf zur Seite geneigt und schaute auf den See. Vielleicht sah sie auch nirgendwohin, denn er konnte nur einen Teil ihres Profils sehen. Sie wirkte völlig erschöpft, und als er an ihre Weigerung dachte, sich von ihm helfen zu lassen, stieg Wut in ihm auf.
    Niemand hatte sich jemals gegen seine Hilfe gesträubt. Mit sechsunddreißig war er der Älteste, und seine Brüder wandten sich an ihn, wenn sie etwas brauchten.
    Mit leisen Schritten ging er zur Terrassentür und schob sie auf. Honey drehte sich um und sah ihn an.
    Sawyer zog einen der Terrassenstühle dicht an ihren und setzte sich. „Sie sehen nachdenklich aus“, bemerkte er leise.
    „Hm.“ Sie sah wieder hinaus auf den See und legte den Kopf schräg, um dem Zirpen der Grillen zu lauschen. „Die Ruhe hier ist wunderbar. Man fühlt sich weit weg von allen Problemen und vergisst seinen Ärger.“
    „Sie sollten sich nicht ärgern, nur weil wir Ihnen helfen wollen.“
    Sie senkte die goldbraunen Wimpern. „Das Abendessen mit Ihrer Familie war interessant. Bei uns zu Hause gab es nur meine Schwester und mich. Es war immer leise, und wenn wir redeten, dann nur flüsternd, weil es im ganzen Haus so still war. Bei uns war das Abendessen kein lärmendes Ereignis.“
    „Wir können uns ein wenig zusammennehmen, damit Sie sich daran gewöhnen.“
    Sie lächelte. „Nein, es hat mir Spaß gemacht. Der Kontrast war herrlich, falls Sie verstehen, was ich meine.“
    Das amüsierte ihn, weil die Mahlzeiten zu Hause stets etwas waren, bei dem gelacht, gestritten und geredet wurde. Honey würde wahrscheinlich noch viele „Kontraste“ entdecken, und er hoffte, dass sie ihr gefallen würden. Andererseits machte ihn die Vorstellung traurig, wie einsam ihr Leben gewesen sein musste. „Das verstehe ich sehr gut“, versicherte er ihr.
    „Gut.“
    Weil es ihn erstaunt hatte, fügte er hinzu: „Sie haben sich gegen meine Brüder behauptet.“
    Sie lachte. „Ja, Morgan ist ziemlich einschüchternd, aber ich habe das Gefühl, dass er fair ist.“
    Sawyer dachte über ihre Worte nach. „Ich würde ihn eher als grundehrlich bezeichnen. Wenn er von einer Sache überzeugt ist, setzt er sich hundertprozentig dafür ein.“
    Die untergehende Sonne verlieh ihrem langen blonden Haar einen warmen goldenen Glanz. Honey hob ihr Gesicht dem lauen Wind entgegen. „Es war so kühl drinnen. Ich wollte die Sonne spüren und mich aufwärmen.“
    Die Temperatur im Haus wurde niedrig gehalten, aber nicht so sehr, dass Honey es als unbehaglich hätte empfinden können. Mit skeptischer Miene legte er ihr die Hand auf die Stirn. „Möglicherweise haben Sie wieder ein wenig Fieber. Haben Sie das Aspirin genommen, das ich Ihnen ins Bad gelegt habe?“
    „Ja, habe ich. Die Antibiotika auch.“ Sie seufzte. „Habe ich mich schon bei Ihnen dafür bedankt, dass Sie sich so rührend um mich kümmern, Sawyer?“
    Ihm wurde warm ums Herz, und sein Puls beschleunigte sich, nur weil sie seinen Namen ausgesprochen hatte. „Keine Ahnung, aber das ist auch nicht nötig.“
    „Für mich schon. Danke.“
    Er

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