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JULIA COLLECTION Band 07

JULIA COLLECTION Band 07

Titel: JULIA COLLECTION Band 07 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LORI FOSTER
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es einfach nicht ertragen, mit anzusehen, wie der alte Hund gequält wurde. Die Jungen waren zwei Jahre älter als Jordan, und sie waren zu dritt. Morgan und ich standen abseits, bereit einzugreifen, falls es nötig sein würde. Aber da wir beide so viel älter waren, konnten wir schlecht zwölfjährige Kids verprügeln.“
    „Zu schade, dass sie nicht älter waren.“
    Ihr leiser Spott entging ihm nicht, doch er tat so, als meine sie es ernst. „Allerdings. Keiner von uns hatte etwas für Idioten übrig, die Tiere quälten. Wir hatten schon Lust, auch ein bisschen Vergeltung zu üben. Doch Jordan behauptete sich und machte seinen Standpunkt ziemlich deutlich klar. Er trug ein blaues Auge und ein paar Prellungen davon. Außerdem musste sein Knie genäht werden. Meine Mutter bekam einen Anfall, als sie ihn sah, und Morgan und ich mussten uns einen langen Vortrag anhören, weil wir die Prügelei nicht gestoppt haben. Aber danach legte sich niemand mehr mit Jordan an. Und jedes Mal, wenn ein Tier krank oder verletzt war, sagte irgendwer es Jordan. Ich schwöre, dieser Mann kann ein Tier heilen, indem er ihm etwas ins Ohr flüstert.“
    „Das gab ihm also den Anstoß,Tierarzt zu werden. Was trieb Morgan dazu, Sheriff zu werden?“
    Sawyer drehte ihre Hand um und verflocht seine Finger mit ihren. Ihre Hände waren klein, schmal und warm. Am Ufer des Sees watschelten ein paar Enten und glitten mühelos ins Wasser, wobei sie kaum Wellen verursachten. Der Duft von Pfingstrosen, die an der anderen Seite des Hauses wuchsen, lag in der Luft und vermischte sich mit Honeys wundervollem Duft.
    Sawyer war heftig erregt – und sie wollte über seine Brüder sprechen.
    „Morgan ist ein Kontrollfreak“, erklärte er angespannt.
    „Das habe ich schon bemerkt.“
    „Früher geriet er von einer Klemme in die andere. Er war von Natur aus ein Raufbold. In der Schule geriet er mehrmals in Schwierigkeiten, und meine Mutter war ständig bereit, ihm Hausarrest aufzubrummen. Gabes Dad war ein guter Einfluss für ihn.“
    Honey war verblüfft. „Ihre Mutter war drei Mal verheiratet?“
    Sawyer fühlte sich von ihrem Erstaunen nicht beleidigt. Niemand war von dieser dritten Ehe mehr überrascht gewesen als seine Mutter selbst. „Ja.“ Er lächelte und erinnerte sich liebevoll. „Ich war acht Jahre alt, als Brett Kasper bei uns auftauchte. Meine Mutter wollte nichts mit ihm zu tun haben. Ich fragte sie, wieso nicht, wo er sich doch offensichtlich so um sie bemühte. Außerdem war er ein netter Kerl, und wir mochten ihn alle, sogar Morgan. Brett bot ihr an, ihre Dachrinne sauber zu machen, spielte Baseball mit uns und hielt meiner Mutter die Türen auf. Doch er war stets ehrlich, was seine Motive anging. Er verriet uns, dass er meiner Mutter den Hof machte, und bat uns um Hilfe.“ Sawyer lachte. „Wir redeten alle nur noch von ihm, bis meine Mutter drohte, es gäbe keinen Nachtisch mehr, wenn wir seinen Namen noch einmal erwähnen. Heute verstehe ich, dass sie ein gebranntes Kind war. Den ersten Mann hatte sie bei einem Militäreinsatz verloren, der zweite war ein Fehler gewesen.“
    „Hat Ihr Verständnis damit zu tun, dass Sie selbst geschieden sind?“
    Darüber wollte er mit ihr nicht reden, daher zuckte er nur die Schultern. „Meine Mutter arbeitete verdammt hart, um uns zu versorgen und großzuziehen. Die Pension meines Vaters half und ermöglichte mir zum Teil sogar mein Studium. Außerdem fassten wir alle mit an. Leicht war es trotzdem nicht für sie.“
    „Sie muss eine unglaubliche Frau sein.“
    „Brett sagte immer, sie sei störrisch wie ein alter Maulesel und doppelt so streitlustig.“
    „Was für ein Romantiker.“
    Sawyer lachte. „Er stand ihr in nichts nach. Das war auch gut so, denn meine Mutter ist eine starke Persönlichkeit und hätte keinen Mann gewollt, der ihr nicht gewachsen gewesen wäre. Brett wollte sie und umwarb sie, obwohl sie eine Beziehung scheute und es nicht noch einmal probieren wollte. Manchmal war sie wirklich grob zu ihm. Brett ließ jedoch nicht locker, und schließlich gab sie nach.“
    Honey lächelte verträumt. „Ein wahres Happy End.“
    „Ja, sie sind jetzt seit achtundzwanzig Jahren verheiratet. Brett ist großartig. Ich mag ihn sehr. Er behandelte uns stets gleich, als wären wir alle seine Kinder. Sogar Morgan, der verdammt schwierig sein kann.“
    „Sie sagten, er habe Morgan geholfen?“
    „Er half, Morgans überschüssige körperliche Kräfte in andere Bahnen zu lenken,

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