Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
JULIA COLLECTION Band 07

JULIA COLLECTION Band 07

Titel: JULIA COLLECTION Band 07 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LORI FOSTER
Vom Netzwerk:
Bock, dass sie …“
    Plötzlich schob Honey sich zwischen die beiden Männer. Sie hielt einen großen Karton in den Händen. „Ihr zwei hört sofort auf! Ich habe schon genug Sorgen, auch ohne euer Gezanke.“
    Verunsichert warf Sawyer seinem Bruder einen letzten finsteren Blick zu, ehe er Honey den Karton abnahm. „Männer zanken nicht.“
    „Ha! Ihr beide habt euch angeknurrt wie zwei Hunde, die sich um einen Knochen streiten. So ein Theater ist absurd unter Brüdern.“
    Gabe blinzelte verstört. „Wir … wir haben nur ein paar Dinge besprochen.“
    „Ach ja? Was denn zum Beispiel?“
    Sawyer war einen Moment lang perplex. Dann wog er den Karton in den Händen. „Was ist da drin?“
    „Meine CDs und Kassetten. Die waren im Kofferraum. Zum Glück ist davon nichts nass geworden, als ich in den See fuhr. Da ich in letzter Zeit keine Musik gehört habe, hätte ich die Sachen fast vergessen. Bis Casey und ich beschlossen zu tanzen.“
    Gabe musste lachen. „Was wollt ihr?“
    Sie hob missbilligend das Kinn. „Tanzen. Zu meiner Musik.
    Was ihr Männer hört, ist ja entsetzlich.“
    Gabe lief neben ihnen her, da Sawyer mit dem Karton zum Haus ging. „Man nennt es Countrymusic, und die ist verdammt gut.“
    Honey verzog das Gesicht. „Meinetwegen. Ich mag jedenfalls Rock und Pop lieber.“
    „Da bin ich mal gespannt.“
    Sie sah zu Gabe. „Willst du etwa zusehen?“
    „Na klar!“
    „Wenn du zusehen willst, musst du aber auch tanzen“, warnte sie ihn.
    „Das will ich mir nicht entgehen lassen.“
    Sawyer marschierte durch die Küche, den Flur hinunter und ins große Wohnzimmer. Die Stereoanlage befand sich in einem Einbauregal neben dem großen Steinkamin. Die Lautsprecher hingen in allen vier Ecken an den getäfelten Wänden unter der Decke. Der Raum war nicht mit Teppichboden ausgelegt. Stattdessen lag in der Mitte auf dem Holzfußboden ein großer Teppich mit indianischen Motiven. Eine Wand des Zimmers bestand aus Fenstern, die vom Boden bis zur Decke reichten und im Schatten riesiger Ulmen lagen. Zu den Möbeln gehörten zwei bequeme Sofas, mehrere Sessel und ein von einem Bewohner der Gegend handgefertigter Tisch.
    Als sich alle zum ersten Mal hier versammelt hatten, um Musik zu hören, Schach zu spielen und Armdrücken zu veranstalten, war Honey fasziniert gewesen von dem Trubel. Nach einer halben Stunde allerdings hatte sie Kopfschmerzen bekommen und war hinunter zum See gegangen, um die Abendstille zu genießen.
    Sawyer war ihr prompt gefolgt und hatte die spöttischen Bemerkungen seiner Brüder ebenso ignoriert wie Caseys breites Grinsen. Da Sawyer wusste, dass sie nicht gestört werden würden, hatte er mit Honey unter den Sternen geschlafen. Feiner Dunst vom See hatte ihre erhitzten Körper gekühlt, und Honeys leises Stöhnen hatte sich mit dem sanften Plätschern des Wassers vermischt. Sawyer sah, dass sie sich in diesem Moment ebenfalls daran erinnerte.
    Er stellte den Karton ab und ging zu ihr. Ihre Lider wirkten plötzlich schwer, die kleine Ader an ihrem Hals pulsierte heftig, und ihre Haut rötete sich leicht. Verlangen durchzuckte Sawyer wie ein Stromstoß.
    Casey stieß ihn in den Rücken. „Reiß dich zusammen, Dad. Ich bin zu jung, um so etwas zu sehen, und Onkel Gabe lacht sich gleich schief.“
    Sawyer warf Gabe einen finsteren Blick zu. Sein Bruder hob jedoch nur unschuldig die Hände, obwohl er Mühe hatte, ein Lachen zu unterdrücken. Dann drehte sich Sawyer zu Casey um und musste grinsen. „Wo kommst du her?“
    „Na ja, nach dem, was du mir erklärt hast, als ich sieben war …“
    Sawyer nahm ihn scherzhaft in den Schwitzkasten. „Witzbold. Du weißt, dass ich das nicht meinte.“
    In dem Moment, als Casey sich befreite, trat Honey auf ihn zu und strich ihm die Haare glatt. „Ich habe meine Musik hereingebracht“, erklärte sie ihm, als käme es einer Begnadigung gleich, von Countrymusic verschont zu werden. Dabei hatte Casey ihr noch gar nicht verraten, dass er Countrymusic eigentlich ganz gern mochte. „Möchtest du einen Blick darauf werfen, um zu sehen, ob etwas für dich dabei ist?“
    „Gern. Ich schaue sie durch, sobald ich mich gewaschen habe.“
    Gabe streckte sich. „Hast du alles erledigt, Casey?“
    Casey nickte und wandte sich an Sawyer. „Als Mrs. Hartley heute wegging, sah ich, dass sie humpelte.“
    Sawyer riss seine Gedanken mühsam von Honey los. „Sie hat sich neulich den Knöchel verstaut. Sie hatte es zu eilig, beim Regen vom Wagen ins Haus

Weitere Kostenlose Bücher