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JULIA COLLECTION Band 07

JULIA COLLECTION Band 07

Titel: JULIA COLLECTION Band 07 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LORI FOSTER
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trocken, ohne den Schuppen aus den Augen zu lassen. „Die wären schön blöd, wenn sie nicht bewaffnet wären.“
    „Was ist mit der Polizei?“
    „Die wird nicht rechtzeitig hier sein.“
    Sawyer verstand, was Morgan damit sagte und ballte die Fäuste. Seine Muskeln waren angespannt. Er war bereit.
    Morgan deutete mit seiner Waffe auf Jordan und gab ihm stumm zu verstehen, dass er ihnen Deckung geben sollte. Jordan murmelte einen Protest, nahm die Waffe jedoch.
    Plötzlich waren Schatten zu sehen. Zwei Männer schlichen lautlos über den Hof. Sie flüsterten, und die Stimme des einen war leise zu hören. „Die kleine Schlampe hat uns schon mehr Ärger gemacht, als sie wert ist. Wenn ich sie zu fassen kriege …“
    Ohne ein Wort stürzte Morgan sich auf den ersten der beiden Männer, der die Bewegung zu spät wahrnahm. Sawyer war direkt hinter ihm und brachte den zweiten Mann zu Fall. Zufrieden registrierte er, wie der Mann, der Honey bedroht hatte, vor Schmerz aufstöhnte. Sawyer verpasste ihm einen Kinnhaken. Der andere fluchte, stieß Sawyer zur Seite und rappelte sich hoch. Bereit zum Kampf und sich seiner Fähigkeiten bewusst, stand Sawyer ihm gegenüber.
    Auf einmal hörte er Gabe schreien und sah Honey über den Hof auf ihn zu rennen, sodass er für einen kurzen Moment abgelenkt war. Der Mann holte aus und traf Honey, die in seine Bahn geraten war.
    Als Honey zu Boden fiel, packte Sawyer blinde Wut, und er stürzte sich wie ein Besessener auf den Mann. Morgan musste ihn festhalten, damit er aufhörte. „Das reicht, Sawyer“, zischte sein Bruder ihm ins Ohr. „Die Polizei ist da.“
    Sawyer zitterte noch immer vor Wut. Seine Knöchel waren blutig, sein Herz pochte heftig. Langsam trat Honey auf ihn zu, und Morgan ließ ihn vorsichtig los.
    Sie hatte eine Prellung unter dem linken Auge und wirkte unsicher. Er breitete die Arme aus, und sie warf sich schluchzend an ihn.
    Er hatte keine Verantwortung für eine weitere Ehefrau gewollt, aber ironischerweise begehrte er Honey umso heftiger, je mehr sie darauf bestand, sich um sich selbst zu kümmern. Die Tatsache, dass sie ihn nicht brauchte, dass sie stark, kompetent und stolz war, machte sie für ihn nur noch anziehender.
    Um sie herum erhob sich Stimmengewirr und Lärm. Morgan gab Anordnung, Alden zu verhaften. Doch das alles interessierte Sawyer in diesem Moment nicht. Er drückte Honey fest an sich und küsste ihre verletzte Wange. „Ist alles in Ordnung mit dir?“
    Ihr langes Haar verdeckte teilweise ihr Gesicht. „Ja. Tut mir leid, dass ich dir in die Quere gekommen bin. Gabe warnte mich, dass du ziemlich sauer sein würdest.“
    „Was wolltest du überhaupt hier draußen, Liebes? Ich habe dir doch gesagt, du sollst im Keller warten.“
    „Ich habe es nicht länger ausgehalten, mich zu verstecken, während du dich der Gefahr aussetzt. Deshalb entwischte ich, als Gabe nicht aufpasste.“ Streitlustig zog sie die Brauen zusammen. „Du hättest mich gar nicht erst darum bitten dürfen.“
    Sawyer musste grinsen. „Wahrscheinlich hast du recht.“
    Sie löste sich von ihm und ging auf und ab. Die Katze kam aus dem Gebüsch und folgte ihr. Erst jetzt bemerkte Sawyer, dass Honey Jordans T-Shirt trug, das im grellen Licht der Scheinwerfer beinahe durchsichtig war. Er sah zu Jordan, der an der Scheunenwand stand, die Arme vor der nackten Brust verschränkt. Casey stand daneben und verfolgte fasziniert, wie die Gangster von den uniformierten Polizisten in Handschellen abgeführt wurden. Morgan war mitten im Geschehen, ganz der eine natürliche Autorität ausstrahlende Gesetzeshüter.
    Gabe kam mit einem Eisbeutel in den Hof zurück und gab ihn Honey. „Hier, leg das auf deine Wange.“
    Sie ignorierte ihn und marschierte stattdessen noch immer auf und ab. Sawyer nahm den Eisbeutel von Gabe, umfasste Honeys Arm und führte sie ins Haus. Bald würden sie eine Menge Fragen zu beantworten haben. Aber fürs Erste konnte sich Morgan um alles kümmern.
    Stunden später saß Honey wieder einmal mitten in der Nacht in der Küche und war das Zentrum der Aufmerksamkeit. Die Männer machten viel Wirbel um eine harmlose Prellung, über die Honey sich nur ärgerte, weil sie sich diese aus Dummheit eingehandelt hatte. Wenn sie nicht in Panik geraten wäre, wäre sie nicht verletzt worden. Und nachdem sie Morgans und Sawyers Knöchel gesehen hatte, kam ihr ihre Prellung lächerlich vor.
    Sie seufzte, was zur Folge hatte, dass alle aufsprangen, um ihr zu helfen, weil

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