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JULIA COLLECTION Band 07

JULIA COLLECTION Band 07

Titel: JULIA COLLECTION Band 07 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LORI FOSTER
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wahrscheinlich nicht so selbstherrlich und sexistisch gewesen.“
    „Wieso sexistisch?“
    „Der Richter war ein ziemlich verbissener alter Kerl, der mich als Femme fatale sah, nur weil ich jung bin und nicht unbedingt wie eine College-Professorin aussehe.“
    Morgan hob eine Braue. „Du meinst, weil du unglaublich sexy bist und ihm das nicht entgangen ist?“
    „Das ist nicht witzig, Morgan.“
    „Nein, das ist es nicht.“
    Er wirkte dennoch amüsiert, und das machte sie wütend. Sie konnte sich noch genau daran erinnern, wie ausgeliefert sie sich vor diesem Richter gefühlt hatte.
    Leise sagte sie: „Er verurteilte mich zu sechs Monaten auf Bewährung, ließ mich dreihundert Dollar zurückzahlen, die ich nie genommen hatte, außerdem die Gerichtskosten tragen und hielt mir einen Vortrag über meine moralischen Verpflichtungen. Anschließend brachte er seine Hoffnung zum Ausdruck, dass ich meine Lektion gelernt habe.“ Sie schnaubte verächtlich. „Die einzige Lektion, die ich bei der ganzen Sache gelernt habe, ist die, dass Männer die Dinge meistens anders sehen, und zwar selten richtig, und dass man ihnen nicht trauen kann.“
    „Misty …“
    „Hör auf mit diesem Ton, Morgan Hudson. Du hast bekommen, was du wolltest, in allen Einzelheiten. Das war’s. Ich will weg von hier. Ich muss mir einen Job suchen und habe absolut keine Lust mehr, mich mit dir herumzustreiten. Wenn du mich also bitte entschuldigen würdest …“
    „Nein.“
    „Nein?“, wiederholte sie ungläubig. „Was soll das heißen?“
    Er stand auf und zog sie mit sich hoch. „Das soll heißen, dass du nirgendwohin gehst. Du bleibst hier.“

4. KAPITEL
    „Du kannst jetzt nicht allein sein“, erklärte Morgan. „Du hast selbst gesagt, dass du keinen Job hast und schwanger bist.“
    Misty starrte ihn benommen an, als stünde ein Fremder vor ihr.
    „Verdammt, du weißt, dass ich recht habe!“
    „Ich weiß nur, dass du verrückt bist. Ich leide an morgendlicher Übelkeit, das ist alles. Die meiste Zeit geht es mir gut. Und ich bin sehr wohl in der Lage, mir einen Job zu suchen. Das machen schwangere Frauen ständig.“
    Morgans Gehirn arbeitete fieberhaft. Er überlegte schon seit langem, jemanden einzustellen, der sich im Sheriffbüro um den Schreibkram und das Telefon kümmerte. Allerdings gingen die meisten Anrufe direkt an ihn. Buckhorn war eine kleine Gemeinde und die Kriminalitätsrate sehr niedrig. Aber eine Sekretärin, die seine Termine und Einsätze koordinierte, wäre schon eine enorme Hilfe. Angesichts ihrer streitlustigen Haltung beschloss er jedoch, Misty erst später den Job anzubieten, wenn sie sich beruhigt hatte.
    Er legte die Hände auf ihre Schultern und schüttelte sie leicht. „Was beabsichtigst du zu tun?“
    „Ich beabsichtige, dir eins auf die Nase zu geben, falls du nicht aufhörst, mich so grob zu behandeln!“
    „Ich finde mein Verhalten eher fürsorglich und rücksichtsvoll“, konterte er.
    „Von wegen.“ Misty versuchte ihm zu entkommen, doch er hielt sie an ihrem Morgenrock fest.
    „He, wir sind noch nicht fertig!“
    „Es gibt kein ‚wir‘, und wir sind fertig.“ Sie schlug seine Hand weg und hob das Kinn. „Ich werde jetzt duschen und mich anziehen, und dann werde ich fahren. Du brauchst dir keine Sorgen um mich zu machen, und deine Brüder sind auch vor mir sicher.“
    Offenbar versuchte sie ihm Schuldgefühle zu verursachen. Dummerweise hatte sie damit Erfolg. „Du hast selbst dazu beigetragen, dass ich das Schlimmste annahm. Gib es wenigstens zu.“
    „Du nimmst immer das Schlimmste an“, warf sie ihm vor. „Ich bin nicht dafür verantwortlich, wie dein Verstand arbeitet.“
    „Nein, bist du nicht. Trotzdem ist es in gewisser Hinsicht deine Schuld.“ Bevor sie protestieren konnte, erklärte er: „Sobald ich in deiner Nähe bin, kann ich keinen klaren Gedanken mehr fassen. Falls du es nicht mitbekommen hast, ich bin ziemlich scharf auf dich.“
    Für den Bruchteil einer Sekunde war ihre Miene völlig ausdruckslos, und Morgan stellte sich bereits auf einen neuen Wutausbruch ein. Doch dann zuckten ihre Mundwinkel, und sie lachte laut. „Ist das deine Art, Entschuldigung zu sagen?“
    Es freute ihn, sie lachen zu hören. „Du denkst, das bin ich dir schuldig?“
    „Nein.“ Ihre Brille rutschte ihr die Nase herunter, und noch mehr Haare lösten sich aus dem Band. Sie sah zerzaust, verletzlich und unbeschreiblich sexy aus. „Ich glaube, du bist mir nicht das Geringste

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