Julia Collection Band 09

Titel: Julia Collection Band 09 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathie Denosky

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Lächeln.
    Die Wakefields waren so nett, und sie hasste es, sie auf diese Weise zu täuschen. Aber wie hätte sie ihnen sagen können, dass es nur eine Ehe auf Zeit war und keine ewig währende Verpflichtung, sich zu lieben und einander treu zu sein?
    „Ich bin jetzt an der Reihe, die Braut zu küssen“, sagte Curtis und stieß Burt mit theatralischer Übertreibung zur Seite. Aber als Morgan sich laut räusperte und ihm einen finsteren Blick zuwarf, grinste Curtis und hauchte Samantha einen zarten Kuss auf die Wange. „Es freut mich, dich kennenzulernen, Samantha. Willkommen in unserer verrückten Familie.“
    Ihr neuer Schwager hatte das Einzige erwähnt, dass sie sich immer gewünscht hatte – zu einer Familie zu gehören – und sie musste hastig die tiefe Traurigkeit abschütteln, die sie plötzlich überkam. Obwohl sie gerade den Namen Wakefield erhalten hatte, war alles nur Theater. Sie war kein Teil der Familie und würde es auch nie werden.
    Morgan musste ihr Unbehagen gespürt haben, denn er legte einen Arm um ihre Taille und zog Samantha eng an sich. „Du und Timmy gehört jetzt zu uns, Süße“, flüsterte er ihr zu.
    „Danke“, konnte sie nur mit heiserer Stimme hervorbringen, während sie angestrengt versuchte, die Tränen zurückzuhalten.
    Nachdem Burt und Annie als Trauzeugen unterschrieben hatten und der Reverend den Trauschein ausgestellt hatte, verabschiedete der alte Herr sich von ihnen und fuhr nach Bear Creek zurück, und Annie nahm von jetzt an alles in die Hand. Sie legte Timmy in die Babywippe und sagte: „Burt, du und Curtis werdet auf das Baby aufpassen, während ich in der Küche zu tun habe.“ Dann wandte sie sich an Morgan und Samantha. „Ihr beide nehmt euch erst mal ein wenig Zeit, um zu Atem zu kommen und euch für die Fotos und das Anschneiden der Hochzeitstorte vorzubereiten.“
    „Fotos?“ Morgan sah genauso überrascht aus wie Samantha.
    „Hochzeitstorte?“ Sie hatte nicht damit gerechnet, dass Annie sich so viel Mühe machen würde.
    Annie grinste zufrieden. „Ganz recht. Ihr werdet schließlich Erinnerungsfotos von eurer Hochzeit haben wollen, wenn ihr euren fünfzigsten Hochzeitstag feiert. Und in meinen Augen seid ihr erst richtig verheiratet, wenn ihr gegenseitig mit Torte den Mund verschmiert habt.“
    Bevor Samantha fragen konnte, ob Annie ihre Hilfe in der Küche gebrauchen konnte, hatte ihre neue Schwägerin schon den Raum verlassen.
    Curtis und Burt starrten inzwischen den kleinen Timmy an, als wüssten sie nicht so recht, was sie mit ihm anfangen sollten.
    Morgan betrachtete Samantha eindringlich. „Geht’s dir gut?“
    „Ich bin nicht sicher“, gab sie ehrlich zu. „Es ist so schwierig, alles aufzunehmen, was in der letzten halben Stunde passiert ist.“
    Er lächelte. „Es ist, als wäre man von einem Zug überrollt worden, nicht?“
    Sie nickte und warf ihren beiden Schwägern einen Blick zu. „Ich hasse es, dass wir ihnen etwas vorlügen müssen.“
    „Tun wir das denn?“
    Samantha schnappte erschrocken nach Luft. „Was willst du damit sagen?“
    „Alles ist fertig für die Fotos und das Anschneiden der Hochzeitstorte!“, rief Annie, die gerade in diesem Moment ins Wohnzimmer zurückkam. „Burt, hol den Fotoapparat. Curtis, du kümmerst dich ums Baby.“
    „Ich?“ Curtis klang mehr als nur ein wenig beunruhigt. „Ich weiß nicht, wie man mit einem Baby umgeht.“
    „Nimm die Babywippe und bring ihn in die Küche“, sagte Annie geduldig. „Glaub mir, der Kleine wird dich nicht beißen.“
    „Das weiß man nicht“, meinte Curtis und betrachtete Timmy argwöhnisch. „Er sieht nicht so aus, als würde er mich besonders sympathisch finden.“
    „Unsinn. Am Ende schaffst du es immer, einem ans Herz zu wachsen. So ungefähr wie ein Pilz“, sagte Burt lachend.
    Curtis sah ihn beleidigt an. „Herzlichen Dank. Was wird das für einen Eindruck auf unsere neue Schwägerin machen, wenn du so respektlos über mich sprichst?“
    „Sie wird sich an dich gewöhnen, so wie wir anderen es auch tun mussten“, gab Burt ungerührt zurück. „Und mach dir keine Sorgen, dass das Baby beißen könnte. Und selbst wenn es das tun sollte, wird es nicht wehtun. Er hat noch keine Zähne.“
    „Jetzt wo Annie schwanger ist, bist du wohl der große Babyexperte geworden, was?“, nörgelte Curtis, schnappte sich die Babywippe und folgte seinem Bruder in den Flur hinaus.
    Morgan griff nach Samanthas Hand. „Komm. Lass es uns hinter uns bringen, damit sie