Julia Collection Band 09
Lilienshampoos einatmen und ihren leisen Seufzer hören.
Er strich mit der Zunge über ihre Lippen und vertiefte den Kuss. In nur zwei Tagen würde Samantha seine Frau sein. Der Gedanke ließ ihn bis ins Innerste erschauern, heißes Verlangen durchfuhr ihn. Als Samantha die Arme um seinen Hals legte und sich an ihn schmiegte, glaubte Morgan, er würde in die Knie gehen. Ihre festen, vollen Brüste pressten sich an ihn, und das war fast mehr, als er ertragen konnte.
Langsam strich er mit den Händen an ihren Armen entlang und über ihre Brüste, dann streichelte er sanft die erregten Brustspitzen durch ihre Bluse hindurch. Er wurde mit einem leisen Stöhnen Samanthas belohnt, und sein Körper reagierte mit einem so heftigen Verlangen nach ihr, dass Morgan schwindlig wurde. Er glaubte nicht, dass er je eine Frau so sehr begehrt hatte wie Samantha.
Abrupt brach er den Kuss ab und machte einen Schritt zurück. Wenn er die Dinge noch sehr viel weiter gehen ließ,würde er sich nicht zurückhalten können. Er starrte sie schwer atmend an und wusste, dass der Abstand immer noch nicht ausreichte. Sie sah so süß, so verführerisch aus, und wenn er nicht sofort vor dieser großen Versuchung flüchtete, würde er Samantha auf die Arme nehmen und nach oben in sein Bett tragen. Er selbst war mehr als bereit dafür, aber Samantha nicht.
„Ich muss kurz nach einem neuen Fohlen sehen“, erklärte er abrupt. „Wenn du Hilfe brauchst, um das Kleid für Sonntag zu ändern, bin ich sicher, dass Annie dir sehr gern helfen wird.“
Ohne auf ihre Antwort zu warten, ging er. Es fiel ihm schwer, seine Erregung in den Griff zu bekommen. Ihre Ehe würde vielleicht nicht aus Liebe geschlossen werden, aber die Anziehungskraft zwischen ihnen war zu stark, um einfach ignoriert zu werden. Es war unmöglich, dass sie beide tagein, tagaus im selben Haus lebten, ohne dass das Unvermeidliche geschah.
Jetzt war es gar nicht so sehr die Frage, ob er mit Samantha schlafen würde, sondern vielmehr, wann das geschehen würde.
„Ich wusste schon, als ich dich und Morgan zum ersten Mal zusammen sah, dass ihr füreinander geschaffen seid“, sagte Annie, während sie Samantha in das Hochzeitskleid half.
„Wirklich?“ Samantha fragte sich, wie in aller Welt ihre zukünftige Schwägerin bloß auf diesen Gedanken hatte kommen können.
Annie nickte und machte die winzigen Knöpfe hinten am Kleid zu. „Es muss daran liegen, wie ihr beide euch anseht.“
Samantha schluckte mühsam. Sie bedauerte es sehr, Annie nicht den wahren Grund sagen zu können, weswegen Morgan und sie beschlossen hatten zu heiraten. Aber sie waren beide zu dem Schluss gekommen, dass es besser war, je weniger Leute von der Täuschung wussten. Morgan hatte gesagt, dass es niemanden außer ihnen beiden etwas anging, aber trotz allem hatte Samantha ein schlechtes Gewissen ihrer neuen Freundin gegenüber.
„Sind Curtis und Burt schon aus Nashville zurück?“, fragte sie, um das Thema zu wechseln. Beide Brüder hatten in Nashville an einem Rodeo teilgenommen.
„Sie sind vor etwa einer Stunde zurückgekehrt.“ Annie war mit dem Zuknöpfen fertig. Sie stellte sich vor Samantha und musterte sie voller Bewunderung. Ihre hübschen grünen Augen füllten sich mit Tränen. „Oh, Samantha, du siehst hinreißend aus.“
Samantha seufzte wehmütig, als sie sich im Spiegel betrachtete. Wenn sie sich ein Hochzeitskleid hätte aussuchen können, hätte sie dieses hier genommen, das wusste sie mit Sicherheit. Es war wirklich umwerfend.
Mit seinem miederartigen Oberteil, das einen tiefen runden Ausschnitt hatte, und dem weiten langen Rock entsprach das Kleid aus elfenbeinfarbener Spitze, die mit Satin unterlegt war, genau dem, was Samantha sich immer für ihre Hochzeit erträumt hatte. Jedenfalls bevor sie aufgehört hatte, von einer Hochzeit zu träumen.
„Ich glaube, ich sehe zu Tode erschrocken aus“, sagte sie mit einem nervösen Lachen.
Annie nickte, während sie einen Kranz aus weißen Rosenknospen auf Samanthas Haar befestigte. „Es wäre wohl nicht normal, wenn du das nicht wärst.“ Sie trat einen Schritt zurück, um ihr Werk zu bewundern. „Morgan werden die Augen aus dem Kopf fallen, wenn er dich so die Treppe herunterkommen sieht.“
„Meinst du?“ Ein seltsames Gefühl der Sehnsucht erfasste sie. Wenn sie und Morgan sich zu einer anderen Zeit in ihrem Leben kennengelernt hätten und unter anderen Umständen, dann wäre vielleicht manches anders gekommen.
„Auf
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