JULIA COLLECTION Band 10
italienische oder englische Vornamen bekommen sollten.
„In Ordnung!“, sagte Renée, zuversichtlich, dass sie gewinnen würde.
Als Charmaine aus dem Badezimmer kam, machte sie sich auf die Suche nach Ali. Er schob gerade einen Servierwagen durch den Salon der Hotelsuite. Als er sie nur mit dem großen hoteleigenen Handtuch bekleidet sah, ließ er den Blick über sie gleiten.
„Ich bin froh, dass du das Kleid nicht mehr angezogen hast.“
Charmaine lächelte. „Was führen wir denn da wieder im Schilde?“
„Nicht, was du denkst.“
„Oh, wie schade!“
„Ich hätte gern, dass wir noch einmal von vorn anfangen und uns ein bisschen besser kennenlernen, bevor wir das nächste Mal miteinander schlafen“, sagte Ali. „Deshalb dachte ich, wir setzen uns heute Abend einfach nur auf den Balkon, essen etwas und unterhalten uns dabei.“
Obwohl Charmaine wusste, dass sie spätestens um Mitternacht völlig frustriert wäre, musste sie ihm zustimmen. „Du hast recht, gute Idee! Ach, und Ali …“
„Was denn?“
„Ich liebe dich, aber bitte … versuch nicht, mich zu einer Ehe zu drängen. Ich bin nicht sicher, ob das zwischen uns funktionieren würde.“
Ali wollte nicht in Panik geraten. Es ist gut, vorsichtig zu sein, sagte er sich. „Ich glaube, ich kenne dich mittlerweile gut genug“, sagte er dann zu Charmaine, „um zu wissen, dass man dich zu nichts zwingen kann. Trotzdem bin ich der Meinung, eine Ehe zwischen uns würde wunderbar funktionieren.“
„Aber, was ist mit Kindern?“
„Was soll damit sein?“
„Ich … ich bin nicht sicher, ob ich welche haben möchte.“
Ali wurde das Herz schwer, aber er blieb ruhig. „Und warum nicht, meine Liebe?“, fragte er freundlich. „Wegen deiner Vergangenheit oder vielleicht wegen deiner Karriere?“
„Meine Karriere ist mir völlig egal! Modeln ist für mich nur ein Mittel zum Geldverdienen. Ich hätte kein Problem damit, wenn ich nie wieder einen Fuß auf den Laufsteg setzen würde.“
Das hörte Ali gern. „Wenn du mich heiratest, brauchst du das auch nicht zu tun. Dann hast du genug Geld für deine Stiftung.“
„Würdest du mich denn auch heiraten, wenn ich niemals Kinder haben wollte?“
„Ja.“
„Einfach so?“
„Ja.“
„Oh Ali!“ Sie kam zu ihm und strich ihm zärtlich über die Wange. „Was für ein wunderbarer Narr du doch bist! Aber ich liebe dich so sehr. Zu sehr.“
„Das geht gar nicht. Man kann nie zu viel lieben.“ Noch bemühte sich Ali, bei seinem Vorhaben zu bleiben und sich erst einmal nur besser kennenzulernen.
„Dir ist anscheinend auch klar, dass wir das mit der Unterhaltung nicht einmal eine halbe Stunde lang hinbekommen“, sagte Charmaine augenzwinkernd.
„Ja“, antwortete er, inzwischen nur allzu bereit, die Pläne für den Abend zu ändern.
„Aber wir können es wenigstens versuchen“, fügte sie hinzu und ließ die Hand sinken. „Soll ich dir beim Auftragen des Essens helfen?“
„Nein, geh einfach schon mal hinaus und setz dich. Und vor allem, behalt die Hände bei dir.“
Sie lachte. „Fast hätte ich dich herumbekommen, hm?“
Er runzelte die Stirn. „Dafür wirst du mir noch büßen.“
„Ach, das sind doch nur leere Versprechungen“, antwortete Charmaine und ging mit betont sexy Hüftschwung hinaus auf den Balkon.
Während Ali den Servierwagen hinter ihr herschob, malte er sich schon aus, wie er sie heute Nacht dafür „büßen“ lassen würde.
14. KAPITEL
„Nun, du hattest also recht.“ Renée seufzte, wobei sie sich immer noch nicht ganz von dem Schock erholt hatte, dass Ali tatsächlich mit einer strahlenden Charmaine am Arm zur Rennbahn gekommen war.
„Natürlich hatte ich recht“, antwortete Rico. „Jetzt kann ich unsere Tochter ‚Angelina‘ und unseren Sohn ‚Alphonso‘ nennen.“
Renée zuckte die Schultern. „In Ordnung, dann mache ich ‚Angie‘ und ‚Alfie‘ daraus.“
Rico sah sie entsetzt an. „Die Namen werden nicht abgekürzt. Warum sollten wir ihnen stolze italienische Namen geben, wenn du daraus australische Spitznamen machst?“
„Rico, darf ich dich daran erinnern, dass dich niemand ‚Enrico‘ nennt, außer deiner Mutter und Ali? Wir sind hier in Australien. Wenn ein Name mehr als zwei Silben hat, hast du keine Chance, ihn komplett übers Schulalter hinaus zu retten. Also gewöhn dich schon einmal daran, dass deine Kinder ‚Angie‘ und ‚Alfie‘ heißen werden. Oder ‚Ange‘ und ‚Alf‘.“
„Das ist ja noch
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