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JULIA COLLECTION Band 10

JULIA COLLECTION Band 10

Titel: JULIA COLLECTION Band 10 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MIRANDA LEE
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schlimmer!“
    „Na, wir können sie ja immer noch meinem Vorschlag entsprechend ‚Lisa‘ und ‚Luke‘ nennen.“
    Rico murmelte etwas Unverständliches. „Du hast doch die Wette verloren“, sagte er dann. „Ich bestimme die Namen der Kinder. Vielleicht fallen mir ja noch welche ein, die einfach nicht abzukürzen sind.“
    „Ja, ja, lass dir nur Zeit. Ich muss ohnehin wieder einmal zum Waschraum“, sagte Renée und ließ sich von Rico aufhelfen. „Wann fängt das nächste Rennen an?“
    „In vier Minuten. Vielleicht wartest du lieber, bis es vorbei ist.“
    „Ach du meine Güte!“, rief Renée und sah an sich herunter.
    Erst dachte Rico, ihr sei ein Malheur passiert, aber dann wurde ihm klar, dass die Fruchtblase geplatzt war. Als er darüber gelesen hatte, war er die Ruhe selbst gewesen, doch jetzt stand er kurz vor einem Nervenzusammenbruch. „Du musst dich sofort hinlegen! Wir müssen ins Krankenhaus! Hast du schon Wehen?“
    „Nein, ich meine … lass uns einfach ein Taxi rufen.“
    „Ja, ja, ein Taxi! Ich kann sowieso nicht mehr fahren.“
    „Was ist denn los?“
    Sie wirbelten herum. Ali stand da mit Charmaine am Arm.
    „Es geht los“, erklärte Renée und legte beschützend ihre Hände auf den stark gerundeten Bauch.
    „Wir sind mit der Stretchlimousine hier“, verkündete Ali. „Mein Bodyguard soll dem Chauffeur Bescheid sagen, dass er vorm Ausgang wartet. Da vorn sind gleich die Sanitäter. Die sollen dich mit einer Trage hinbringen, Renée.“
    Kurze Zeit später gingen Ali und Charmaine hinter den Sanitätern und Rico zum Ausgang. „Sie ist erst im achten Monat“, raunte Charmaine Ali zu, „hoffentlich geht alles gut.“
    „Bestimmt“, versicherte er ihr.
    Charmaine wünschte, auch so zuversichtlich sein zu können. Aber das Leben war nicht immer fair. Nur weil sich Renée die beiden Kinder sehnlichst wünschte, bedeutete es nicht, dass sie sie auch unversehrt auf die Welt bringen würde.
    Glücklicherweise befand sich die Privatklinik, bei der sich Renée schon vor Monaten angemeldet hatte, nur wenige Autominuten entfernt. Während Renée in einem Rollstuhl in die Gynäkologie gebracht wurde und Rico sie selbstverständlich begleitete, bekamen Ali und Charmaine den Auftrag, Renées Klinikkoffer zu holen.
    Eine Stunde später gaben sie ihn einer Hebamme und warteten auf dem Gang vor dem Kreißsaal. Charmaine war ganz schlecht vor Aufregung und ging die ganze Zeit auf und ab. „Ich könnte das niemals tun“, sagte sie irgendwann.
    Ali wusste sofort, was sie meinte, und es gab ihm einen Stich ins Herz. Wie gern hätte er mit dieser Frau Kinder gehabt. Aber es war ihre Entscheidung, und er würde sie so oder so heiraten, weil er sie über alles liebte.
    Ungefähr eine Stunde später kam die Hebamme, der sie Renées Klinikkoffer in die Hand gedrückt hatten, lächelnd zu ihnen. „Die Babys sind da, beide gesund und munter. Sie müssen lediglich noch einige Tage im Wärmebettchen liegen. Die Mutter hat mich gebeten, Sie hereinzuholen.“
    Charmaine liefen Freudentränen über die Wangen, und Ali nahm sie lächelnd beim Arm. „Ich habe dir doch gesagt, dass alles gut gehen würde.“
    „Das hast du.“ Charmaine tupfte sich die Augen. „Nächstes Mal höre ich auf dich.“ Sie ging zu Renée. Dafür, dass sie gerade zwei Kinder geboren hatte, sah sie blendend aus. Auch Rico strahlte, während er seiner Mutter am Telefon die freudige Mitteilung überbrachte. Und dann fiel Charmaines Blick auf die Babys, die in ihren Bettchen neben Renée lagen. Die beiden Knirpse hatten schon ganz dichtes dunkles Haar und wirkten überhaupt nicht so zerknittert, wie Charmaine es sich vorgestellt hatte.
    „Oh Renée, sie sind so süß!“
    „Ja, das sind sie.“
    „Das finde ich auch“, pflichtete Ali den beiden bei.
    Auf dem Nachhauseweg war Charmaine ungewöhnlich schweigsam, genau wie er. Wenn sie ihre Meinung über das Kinderbekommen geändert haben sollte, musste sie es schon selbst sagen. Er konnte und wollte ihr da nicht reinreden. Auch zu Hause blieb Charmaine einsilbig. Das änderte sich erst, nachdem sie sich an diesem Abend geliebt hatten und eng umschlungen im Bett lagen.
    „Ali …“, fing sie an.
    „Hm.“
    „Weißt du, nächste Woche muss ich nach Italien. Den Vertrag habe ich schon lange unterschrieben und kann da wirklich nicht mehr raus.“
    „Ich verstehe.“
    „Dann habe ich noch einige Aufträge bis Jahresende, allerdings vorwiegend in Australien. Die würde ich gern

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