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JULIA COLLECTION Band 14

JULIA COLLECTION Band 14

Titel: JULIA COLLECTION Band 14 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ELIZABETH BEVARLY
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sie ihren ersten Liebhaber auch geliebt haben. Ich kann es.“
    Und mit diesen Worten verschwand sie.

10. KAPITEL
    Angies Hochzeit verlief reibungslos, wenn man von der fassungslosen Miene der Braut absah, als der Pfarrer verkündete, dass sie und der attraktive Mann neben ihr nun Mann und Frau seien. Unabhängig von der Reaktion ihrer Freundinnen war Kirby weiterhin überzeugt, dass sich die Dinge zwischen Angie und Ethan Zorn zum Guten entwickeln würden, denn die Blicke, die die beiden tauschten, sprachen Bände. Sie waren ineinander verliebt, keine Frage. Es war ganz offensichtlich die große Liebe zwischen ihnen, ob sie es sich nun eingestanden oder nicht. Wenn man Ethan Zorn nur dazu bringen würde, sich eine anderen Job zu suchen …
    Kirby stand an der Spitze der Menschenmenge, die sich in der Eingangshalle der „Elks Lodge“ drängte. Mit einem schwachen Lächeln beobachtete sie, wie Braut und Bräutigam sich gegenseitig mit einem Stück Hochzeitstorte fütterten. Sie ertappte sich bei dem Wunsch, James möge sie nur ein einziges Mal so ansehen, wie Ethan Angie ansah. Hätte James ihr auch nur das geringste Anzeichen dafür gegeben, dass er für sie so empfand wie Ethan für seine Braut, wäre Kirby bis in alle Ewigkeit in seinem Hotelzimmer geblieben.
    Aber wenn ich das getan hätte, dachte sie mit einem Blick auf ihre Uhr, wäre ich inzwischen allein dort. Es war fast halb fünf. Sicher saß James schon in der ersten Klasse eines Jumbo Jets, unterwegs zu irgendeinem seiner internationalen Spielplätze, mit einer Frau im Arm, die weit unterhaltender war als irgendeine kleine naive Jungfrau aus Indiana.
    Aber sie war ja keine Jungfrau mehr. Sie schaute auf ihr Kleid hinunter, ein wogendes Ding, übersät mit pinkfarbenen Rosen, mit weiten Puffärmeln und einer schmalen Taille. Selbst in ihrem Lieblingsoutfit fühlte sie sich nicht mehr so wie früher. Sie fühlte sich jetzt mehr wie eine Frau, weltlicher, erfahrener, menschlicher. Nicht, weil sie ihre Jungfräulichkeit verloren hatte, sondern weil sie die Tiefe und den Verlust wahrer Liebe kennengelernt hatte.
    „Kirby?“
    Sie drehte sich um und entdeckte Teddy Gundersen. Er stand lächelnd vor ihr und sah in seinem Anzug aus dem Kaufhaus und den Adidas-Turnschuhen attraktiv und typisch amerikanisch aus. In der einen Hand hielt er eine Dose Budweiser. Ein Mann wie er passte viel eher zu Kirby. Er war in Endicott aufgewachsen, hatte als Quarterback für die Endicott Central Highschool gespielt, seinen Abschluss in Marketing am Community College gemacht und hatte einen guten Posten auf Peter Pipers Gurkenplantage.
    Er würde einen guten Ehemann abgeben, sagte sie sich. Sie könnten gemeinsam einen ganzen Haufen blonder blauäugiger Kinder haben, denen er Footballspielen beibrachte. Warum also hatte sie plötzlich absolut kein Interesse mehr an ihm?
    „Du bist gar nicht mit James Nash hier?“, erkundigte er sich vorsichtshalber und blickte sich suchend um.
    Sie schüttelte den Kopf. „Nein, er … musste weg.“
    Teddy machte ein überraschtes Gesicht. „Bevor das Festival zu Ende ist? Aber er ist der Grand Marshall, und das Festival dauert noch eine Woche. Außerdem dachte ich, dass du und er …“ Er ließ den Satz offen.
    Kirby straffte die Schultern und tat, als hätte sie die letzte Bemerkung überhört. „Offenbar wird James woanders mehr gebraucht als hier in Endicott. Für das restliche Festival kommen wir auch ohne Grand Marshall aus.“ Natürlich war es ein Verlust, aber das war es für Kirbys Herz auch.
    Teddy nickte und fragte: „Möchtest du tanzen?“
    In seiner Frage lag nicht annähernd etwas Zweideutiges oder Flirtendes, und auch seine Miene verriet nichts. James hatte mit seiner Mission, sie in den Augen der Männer in Endicott in einem neuen Licht erscheinen zu lassen, zwar Erfolg gehabt, aber ganz ruiniert war ihr guter Ruf nicht. Niemand der Anwesenden auf Angies Hochzeit behandelte sie anders als zuvor, obwohl viele Bemerkungen zu ihrer Liaison mit James gemacht hatten. Für die Leute in Endicott war sie weiterhin das brave Mädchen. Nur Jungfrau war sie nicht mehr.
    Sie lächelte Teddy zu. „Nein, danke. Ich muss Rosemary finden, bevor Angie und Ethan verschwinden.“
    Er nickte. „Hättest du etwas dagegen, wenn ich dich mal anrufe?“
    Sie wollte dankend ablehnen, da sie momentan zu niemandem Kontakt haben wollte. Es war unwahrscheinlich, dass sie in den nächsten fünfzig oder sechzig Jahren in der Stimmung sein würde,

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