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JULIA COLLECTION Band 14

JULIA COLLECTION Band 14

Titel: JULIA COLLECTION Band 14 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ELIZABETH BEVARLY
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Störungen“, die zur Folge hatten, dass sich die Einwohner Endicotts bei seinem Erscheinen äußerst merkwürdig benahmen. Andere wiederum waren überzeugt, dass die Menschen durch Bobs Einfluss die Geister ihrer Vergangenheit sehen konnten. Dann gab es noch jene, die fest daran glaubten, dass der Komet für die Entstehung von Liebesbeziehungen zwischen Menschen verantwortlich war, die sich normalerweise nicht einmal guten Tag sagten.
    Nicht zu vergessen die Wünsche. Es war ein weit verbreiteter Glaube unter den Bürgern der Stadt, dass Bob denen, die in einem Jahr geboren worden waren, in dem er über Endicott erschien, ihre Wünsche erfüllte, wobei der zeitliche Ablauf dem Zyklus seines Auftauchens folgte. Angie hatte mit dieser Legende nichts im Sinn, aber Kirby beschäftigte es offenbar sehr.
    „He, glaubt ihr eigentlich die Geschichte von den Wünschen?“, fragte sie ihre Freundinnen.
    „Dass sie in Erfüllung gehen, wenn man im Jahr des Kometen geboren ist?“, meinte Angie.
    „Genau“, bestätigte Kirby. „Glaubst du daran?“
    „Nein“, erwiderte Angie. „Wünsche gehen nicht in Erfüllung, weder durch kosmische Hilfe noch durch irgendetwas anderes.“
    Rosemary war geneigt, ihr zuzustimmen. „Ja, ich bezweifle, dass irgendjemandes Wunsch in Endicott jemals in Erfüllung gegangen ist.“
    „Mrs. Marx’ schon“, sagte Kirby. „Das hat sie mir erzählt. Sie wurde im Jahr von Bobs Erscheinen geboren. Als er das nächste Mal kam, wünschte sie sich etwas, und als sie dreißig war und Bob auftauchte, ging ihr Wunsch in Erfüllung.“
    Angie und Rosemary drehten die Köpfe und sahen neugierig Kirby an.
    „Was hat sie sich gewünscht?“, fragte Rosemary.
    Kirby sah erst die eine, dann die andere Freundin an. „Das wollte sie mir nicht verraten“, gestand sie schließlich.
    Angie nickte wissend. „Das dachte ich mir.“
    „Aber sie hat geschworen, dass ihr Wunsch in Erfüllung ging.“
    Rosemary schnaubte entrüstet. „Ja, das kann ich mir vorstellen.“
    „Warum sollte sie mich belügen?“, entgegnete Kirby. Doch da die anderen beiden nicht weiter darauf eingingen, hielt sie erneut nach dem Kometen Ausschau.
    Angie sah ebenfalls wieder hinauf und stellte fest, dass der Himmel so dunkel war wie selten zuvor. Die drei Mädchen befanden sich außerhalb der Reichweite jeder künstlichen Lichtquelle und konnten kaum mehr als ihre Gesichter erkennen. Die Milliarden Sterne über ihnen kamen ihnen unendlich weit entfernt vor.
    „Nun, wir sind alle drei im Jahr des Kometen geboren, nicht wahr?“, meinte Angie nachdenklich. „Also, wenn ihr euch nun etwas wünschen würdet und überzeugt wärt, dass dieser Wunsch in fünfzehn Jahren in Erfüllung ginge, was würdet ihr euch wünschen?“
    Einen Moment lang schwiegen die drei Freundinnen, bis Rosemary, die gesprächigste, antwortete: „Ich wünsche mir, dass dieser Blödmann Willis Random eines Tages bekommt, was er verdient.“
    Der dreizehnjährige Willis war Rosemarys Laborpartner in Chemie, ein Wissenschaftstalent, dessen jüngstes Hauptanliegen darin zu bestehen schien, Rosemary das Leben schwerzumachen. Sie war nie der Typ für wissenschaftliche Versuche gewesen, und Willis verachtete sie und machte sie schlecht wegen ihres mangelnden Verständnisses für den von ihm gewählten Kurs. Die Mädchen dagegen lästerten über sein „Streuselkuchengesicht“.
    Angie nickte. Willis’ Untergang herbeizuwünschen kam ihr gerecht vor. „Wie steht es mit dir, Kirby?“, wandte sie sich an ihre andere Freundin.
    Kirby seufzte wehmütig und sah zum Himmel hinauf. „Ich wünsche mir …“, begann sie leise und verstummte. Gerade als Angie sie zu einer Antwort drängen wollte, fuhr sie fort: „Ich wünsche mir wahre und ewige Liebe. Eine Liebe, von der man in Büchern liest und die man in den alten Filmen sieht.“
    Kirbys ganzes Leben drehte sich darum, zur Schule zu gehen und sich um ihre invalide Mutter zu kümmern. Für etwas anderes blieb ihr kaum Zeit. Zudem fanden die meisten Jungen aus Endicott, dass sie zu brav sei, um sich mit ihr zu verabreden. Der Wunsch, jemand möge kommen und Romantik in ihr Leben bringen, war also keineswegs überraschend.
    „Diese Art von Liebe gibt es nicht“, verkündete Rosemary.
    „Doch, es gibt sie“, konterte Kirby.
    „Nein, gibt es nicht.“
    „Und ob.“
    Da die beiden sich die ganze Nacht weiterstreiten würden – Bob bewirkte, dass sich jeder in diesen Tagen merkwürdig benahm –, unterbrach Angie

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