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JULIA COLLECTION Band 15

JULIA COLLECTION Band 15

Titel: JULIA COLLECTION Band 15 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: SHERRYL WOODS
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kannst“, meinte er lächelnd.
    Melanie seufzte. „Eine Zeit lang war ich allerdings überzeugt, ich hätte alles falsch gedeutet. Von nun an werde ich meinem Instinkt vertrauen.“
    „Und was sagt dir jetzt dein Instinkt?“, erkundigte er sich.
    Sie betrachtete ihn nachdenklich, ehe sie lächelte. „Schämen solltest du dich!“, hielt sie ihm vor.
    „Dann hast du also keine Lust, diese Party zu beenden und nach oben in eines der Zimmer zu gehen?“
    „Ich habe nicht gesagt, dass ich nicht daran interessiert bin“, entgegnete sie. „Offenbar musst du noch üben, meine Gedanken zu lesen.“
    „Das wird meine Lebensaufgabe sein“, beteuerte er ernst. „Das – und dich zu lieben.“
    Melanie war glücklich. Wenn er das sagte, konnte sie sich darauf verlassen. Richard Carlton hielt stets seine Versprechen. Das würde übrigens der wichtigste Punkt in der Strategie für den kommenden Wahlkampf werden. Und obendrein war es die reine Wahrheit.
    – ENDE –



Nur ein kleines Intermezzo

1. KAPITEL
    Mack Carlton beherrschte Ausweichmanöver besser als jeder andere Footballspieler in der Gegend von Washington vor ihm. Nun wich er schon seit Wochen seiner Tante Destiny aus, doch leider war sie schneller und raffinierter als alle gegnerischen Spieler, mit denen er es jemals zu tun gehabt hatte. Darüber hinaus ging sie dermaßen entschieden vor, dass es eigentlich nur eine Frage der Zeit war, wann sie ihn erwischen würde.
    Nachdem es Destiny gelungen war, Macks älteren Bruder Richard zu verheiraten, war sie jetzt hinter ihm her. Und seitdem tauchten dauernd neue Frauen auf. Das war für Mack zwar nicht ungewöhnlich, weil er sich seinen Ruf als Playboy redlich verdient hatte, doch all diese Frauen entsprachen nicht seinem Geschmack. Jede von ihnen schien es ernsthaft zu meinen und sich „auf immer und ewig“ binden zu wollen.
    Mack dagegen hielt nichts von langfristigen Beziehungen, und das wusste Destiny nur zu gut.
    Er selbst war überzeugt, mit Liebe und Verlustangst nicht die gleichen Probleme zu haben, die seinen älteren Bruder Richard lange Zeit gehemmt hatten. Seiner Meinung nach band er sich nicht, weil er viele Frauen kennenlernen wollte. Es hatte nichts mit der Furcht zu tun, wieder verlassen zu werden. Natürlich hatte es ihn damals mit zehn Jahren getroffen, als seine Eltern bei einem Flugzeugabsturz ums Leben kamen, doch er war deswegen nicht – im Gegensatz zu Richard – bis zum heutigen Tage traumatisiert.
    Destiny und Richard waren da allerdings anderer Ansicht, und sogar sein jüngerer Bruder, Ben, war überzeugt, dass der Tod der Eltern im Gefühlsleben aller drei Brüder schwere Spuren hinterlassen hatte.
    Mack fand jedoch, dass das auf ihn nicht zutraf. Er mochte Frauen, vor allem ihren Verstand. Na schön, das musste man heutzutage so darstellen. In Wahrheit mochte er es, wie sie sich anfühlten, wie zart ihre Haut war und wie leidenschaftlich sie reagierten. Er unterhielt sich sehr gern, aber noch lieber hatte er unverbindlichen Sex.
    Keineswegs war er sexsüchtig, aber bei einem flotten Tango auf der Matratze fühlte sich einfach jeder Mann lebendig. Ja, vielleicht war es genau das. Der frühe Verlust seiner Eltern hatte ihm vor Augen geführt, wie kurz das Leben sein und dass der Tod überall lauern kann. Insofern hatte doch auch er auf emotionaler Ebene Narben davongetragen.
    Mack ließ sich das alles gerade durch den Kopf gehen, als Destiny hereinplatzte. Sie stürmte in sein Büro, das ihm als Miteigentümer der Mannschaft zustand, für die er früher gespielt hatte. Das unangekündigte Eindringen in diese Bastion der Männlichkeit überraschte ihn dermaßen, dass ihm die Füße vom Tisch rutschten.
    „Du bist mir ausgewichen“, stellte Destiny vorwurfsvoll fest und strich ihr hellblaues Kostüm glatt, bevor sie sich setzte.
    Wie stets sah sie aus, als käme sie gerade aus einem Schönheitssalon. Als Malerin in Frankreich – vor dem Tode ihres Bruders – hatte sie dagegen wesentlich exotischer gewirkt, und manchmal fragte sich Mack, ob seiner Tante das frühere Leben nicht fehlte. Schließlich hatte sie es aufgegeben, um nach dem Flugzeugabsturz seiner Eltern in die Vereinigten Staaten zurückzukehren und sich um ihn und seine verwaisten Brüder zu kümmern.
    „Ich bin dir nicht ausgewichen“, widersprach er und bemühte sich um eine neutrale Miene. Man durfte Destiny nie zeigen, dass sie einen überrascht, oder gar aus dem Gleichgewicht gebracht hatte.
    Seine Tante lachte

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