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JULIA COLLECTION Band 15

JULIA COLLECTION Band 15

Titel: JULIA COLLECTION Band 15 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: SHERRYL WOODS
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haben, eine solche Bitte konnte er ihr nicht abschlagen, und das wusste sie auch, denn sie hatte ihren drei Neffen Verantwortungsgefühl beigebracht. Außerdem kannte Mack solche Bitten, aufgrund seiner Popularität als Footballspieler wurden öfters derartige Wünsche an ihn herangetragen.
    „In zwei Stunden habe ich einen Termin“, sagte er nach einem Blick auf die Uhr. „Aber auf dem Weg dorthin fahre ich beim Krankenhaus vorbei.“
    „Vielen Dank, mein Lieber. Ich wusste, dass ich mich auf dich verlassen kann. Darum habe ich Dr. Browning auch versichert, du würdest hinkommen. Ich habe gesagt, dass die anderen Anfragen bestimmt nur verloren gegangen seien.“
    „Es gab schon früher Anfragen?“
    „Mehrere, soweit ich informiert bin. Zuletzt blieb nur noch ich als Vermittlerin übrig.“
    Er nickte. Jetzt hatte er seine Tante nicht mehr im Verdacht, etwas ausgeheckt zu haben. „Ich kümmere mich darum. Die Mitarbeiter bei uns wissen, dass ich solche Besuche so oft wie möglich mache, vor allem bei Kindern.“
    „Wichtig ist, dass du ins Krankenhaus gehst“, meinte Destiny. „Ich werde für den Jungen beten, und am Sonntag kannst du mir dann alles erzählen. Vielleicht können wir ja noch mehr für ihn tun.“
    Mack gab ihr einen Kuss auf die Wange. „Eigentlich solltest du an meiner Stelle hingehen. Mit deiner positiven Lebenseinstellung kannst du jeden aufheitern.“
    „Das hast du sehr nett gesagt, Mack“, erwiderte sie überrascht. „Jetzt verstehe ich, wieso du bei Frauen so gut ankommst.“
    Mack hätte ihr erklären können, dass er nicht wegen seiner sprachlichen Fähigkeiten bei Frauen Erfolg hatte. Es gab jedoch Dinge, über die ein Mann nicht mit seiner Tante sprach. Sollte sie doch glauben, er würde seine Beliebtheit beim anderen Geschlecht dem Umstand verdanken, dass er ein netter Kerl war. Damit ersparte er sich so manche scharfe Lektion.
    „Es ist doch nur ein Spiel“, bemerkte die Onkologin Beth Browning und handelte sich dafür geringschätzige Blicke von ihren männlichen Kollegen des Kinderkrankenhauses für Krebspatienten ein. „Und gespielt wird es von erwachsenen Männern, die ihr Gehirn und nicht ihre Muskeln einsetzen sollten – vorausgesetzt natürlich, ihr Gehirn funktioniert überhaupt noch“, fügte sie in scharfem Ton hinzu.
    „Wir sprechen hier über Profifootball“, empörte sich der Radiologe Jason Morgan, als hätte sie etwas Unmögliches gesagt. „Es geht um Sieg oder Niederlage, und das ist Sinnbild für den Triumph des Guten über das Böse.“
    „Die Chirurgen sehen das aber bestimmt anders“, entgegnete Beth, „wenn sie nach einem Samstagsspiel die gebrochenen Knochen eines Jugendlichen flicken müssen.“
    „Verletzungen gehören nun mal zum Football“, verteidigte der Orthopäde Hal Watkins die männliche Position.
    „Und sie füllen deine Station“, bemerkte Beth spöttisch.
    „Das ist unfair“, widersprach er. „Niemand möchte, dass sich Jugendliche verletzen.“
    „Also haltet sie vom Spielfeld fern“, schlug Beth vor.
    Jason sah sie betroffen an. „Und wer soll dann im Profisport spielen?“
    „Ist das denn überhaupt nötig?“ Beth lief bei dem Thema zu Höchstform auf. Sie hatte gelesen, dass Mack Carlton vom gefeierten Quarterback zum Miteigentümer des Teams aufgestiegen war. Dabei hatte er einen Abschluss im Fach Jura. Welche Verschwendung von Fähigkeiten!
    „Football ist unbedingt nötig“, erwiderte Hal auf ihre Frage.
    „Es ist ein Spiel, nicht mehr und nicht weniger.“ Beth wandte sich an Peyton Lang, den Hämatologen, der bisher geschwiegen hatte. „Was meinst du?“
    „Zieh mich da nicht mit hinein“, wehrte er ab. „Football interessiert mich nicht sonderlich, aber ich habe auch nichts dagegen, wenn andere das Spiel unterhaltsam finden.“
    „Kommt es euch denn nicht kindisch vor, dass dermaßen viel Zeit, Geld und Energie für den Gewinn eines albernen Titels verschwendet werden?“, fragte Beth.
    „Aber wer den Siegertitel gewinnt, der regiert!“, behauptete Jason.
    „Und was?“, fragte Beth.
    „Die Welt.“
    „Mir ist nicht bekannt, dass Football in weiten Teilen der Welt gespielt wird. Seien wir doch ehrlich“, fuhr Beth angriffslustig fort, „in dieser Stadt geht es nur darum, dass ein reicher Typ die besten Spieler kauft, damit er an Sonntagnachmittagen etwas hat, das ihn interessiert. Hätte dieser Mack Carlton ein erfülltes Leben, eine Familie oder irgendeine wirklich wichtige Beschäftigung,

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