Julia Collection Band 22
verschwinden, wo du hergekommen bist. Anderenfalls sehe ich mich gezwungen, den Sheriff zu rufen.“
Noch einmal atmete Nick tief durch, während er Cheyenne musterte. Er wollte verflucht sein, wenn sie jetzt nicht noch schöner war als damals mit sechzehn. Ihr langes braunes Haar, das von goldenen Strähnchen aufgehellt wurde, passte wunderbar zu ihrem makellosen sonnengebräunten Teint und den blaugrünen Augen.
Langsam ließ er seinen Blick tiefer gleiten. Ihr pinkfarbenes Top, das wie eine zweite Haut saß, faszinierte ihn und vermittelte ihm einen äußerst anschaulichen Eindruck von der Größe und der Form ihrer Brüste – beides hatte sich im Laufe der Jahre überaus positiv entwickelt. Nick musste schlucken, als er seine Musterung fortsetzte. Sie hatte schon immer umwerfend in Jeans ausgesehen, aber dieses ausgeblichene Exemplar, das wie angegossen saß, betonte ihre langen, wohlgeformten Beine auf eine Weise, die ihm die Sprache verschlug.
Schließlich betrachtete er das Gewehr in ihrer Hand. Vielleicht war es besser zu vergessen, wie gut Cheyenne aussah, und sich darauf zu konzentrieren, dass sie bereit war, ihm wortwörtlich einen Schuss vor den Bug zu versetzen.
„Tu dir keinen Zwang an und ruf den Sheriff. Aber wenn ich mich recht erinnere, war es bisher nicht verboten, den Zaun auf seinem eigenen Grundstück zu flicken.“
„Es ist nicht dein Land. Es gehört zur Sugar Creek Cattle Company. Und das, was du hier tust, ist unbefugtes Betreten eines fremden Grundstücks.“
Nick schüttelte den Kopf und trat einen Schritt auf Cheyenne zu. „Da täuschst du dich. Ich habe ein Recht darauf, mich hier aufzuhalten.“
„Ich schwöre, ich schieße, wenn du nicht sofort stehen bleibst, Nick Daniels.“
„Das wäre aber kein sehr nachbarschaftliches Verhalten, Darling.“
„Und nenn mich nicht Darling.“
Als er sich ihr weiter näherte, hob sie das Gewehr und zielte auf ihn. Der aggressive Unterton in ihrer Stimme verriet Nick, dass er bei ihr einen Nerv getroffen hatte. Er bewegte sich vorsichtig vorwärts. „Früher hat es dir gefallen, wenn ich dich so genannt habe.“
„Das ist Vergangenheit. Und jetzt steig in deinen Wagen, und verschwinde, so wie du es vor dreizehn Jahren auch getan hast.“
„Warum sollte ich das tun? Dies ist mein Zuhause.“ Da das Gewehr immer noch auf ihn gerichtet war, entschied Nick sich vernünftigerweise, nicht darauf hinzuweisen, dass ihr Vater der Auslöser für sein Verschwinden damals gewesen war und dass er es leid war, von den Holbrooks von seinem eigenen Land vertrieben zu werden. „Bitte vergiss nicht, dass die Sugar-Creek-Ranch seit über hundertfünfundzwanzig Jahren meiner Familie gehört.“
„Und du solltest nicht vergessen, dass du das Recht auf dieses Land vor langer Zeit aufgegeben hast.“
Hörte er da einen Hauch von Verbitterung heraus? „Genau da täuschst du dich, Cheyenne.“ Noch einen kleinen Schritt, und er war fast nahe genug, um das Gewehr packen zu können. „Mir gehört dieses Land noch immer ganz und gar.“ Er machte einen Satz nach vorn, schnappte sich das Gewehr und drückte es mit einer Hand zur Seite, während er Cheyenne den anderen Arm um die Taille legte und sie an sich zog.
„Lass mich los.“ Wütend stieß Cheyenne gegen seinen Oberkörper und versuchte sich zu befreien.
„Erst wenn wir ein paar Dinge geklärt haben.“ Ihr aufregender weicher Körper, der sich in seinen Armen wand, war gleichzeitig Himmel und Hölle für Nick, doch er tat sein Möglichstes, um sich davon nicht irritieren zu lassen. „Wenn du mit einem Gewehr auf einen Mann zielst, dann solltest du auch darauf vorbereitet sein, es zu benutzen, Darling.“
„Das war ich.“
Sie klang atemlos, und wenn er es nicht besser gewusst hätte, dann hätte er geschworen, dass sie leicht zitterte. Nick schüttelte den Kopf, zum einen als Antwort auf ihre Aussage, zum anderen in dem Versuch, wieder klar zu denken. Dann raunte er ihr ins Ohr: „Du und ich, wir wissen beide, dass du niemals auf mich schießen könntest, Cheyenne.“
„Gib mir mein Gewehr zurück, dann werde ich dir zeigen, wozu ich fähig bin.“
Es bestand kein Zweifel, diesmal erschauerte sie tatsächlich. Nick konnte nicht widerstehen und berührte ihren Hals mit den Lippen, genau an der Stelle, an der ihr Puls heftig pochte. „Erst wenn du dich beruhigt hast.“
Ihr angestrengtes Atmen, bei dem sich ihre Brüste hoben und senkten, erinnerte ihn daran, wie sehr sich ihr
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