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Julia Collection Band 23

Julia Collection Band 23

Titel: Julia Collection Band 23 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McAllister
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schmerzte weniger. Er stand auf, holte Eier, Schinken, Käse und Zwiebeln aus dem Kühlschrank und machte sich daran, das Frühstück vorzubereiten.
    Ein wenig später kamen Martin und Ana in die Küche. Während Joaquin ein Omelett zubereitete, berichtete sein Vater über den Ablauf der Geschäfte mit seinem Freund in New York.
    „Er hat drei Söhne, zwei arbeiten mit ihm in der Firma. So wie du demnächst mit mir“, fügte er zufrieden hinzu. „Hast du die Unterlagen inzwischen gelesen?“
    „Ich bin noch dabei. Es hört sich gut an“, erwiderte Joaquin so enthusiastisch wie möglich.
    Die Unterhaltung mit seiner Mutter war einfacher: Sie stellte keine Fragen, und er brauchte nicht zu antworten. Ana redete für zwei.
    „Schön, dass du gekommen bist.“ Sie umarmte ihn stürmisch. „Ich dachte schon, du hast Angst vor Marianela.“
    „Warum sollte ich Angst vor ihr haben, Mamá?“
    Sie strahlte. „Natürlich nicht, wie dumm von mir. Sie ist so ein nettes Mädchen. Weißt du, dass sie Betriebswirtschaft studiert hat? Für die Frau eines Geschäftsmanns ist das ein großer Vorteil, findest du nicht?“
    Joaquin trank seinen Kaffee und nickte ab und zu, während seine Mutter munter weiterredete. Sie informierte ihn, was für eine gute Köchin Marianela sei und wie gern sie Kinder habe. „Sie will mindestens vier.“
    Er fragte sich, ob Señorita Delgado wusste, wie viel Arbeit ein Kind machte. Nach dem Vormittag mit Duncan betrachtete er sich als Experte.
    „Marianela ist künstlerisch veranlagt“, schwärmte Ana. „Sie spielt Klavier und Harfe, sie malt, sie kann sticken …“ Die Liste wurde immer länger.
    Es brannte Joaquin auf der Zunge, seine Mutter zu fragen, ob Marianela gut im Bett sei. Natürlich tat er das nicht; er wusste, sie meinte es gut. Als Ana schließlich mit der Aufzählung fertig war und ihn erwartungsvoll ansah, erwiderte er ruhig: „Mach dir nicht allzu viel Hoffnung, Mamá.“
    Sie lächelte tapfer, dann meinte sie: „Natürlich nicht, es ist noch früh am Tag. Ihr müsst euch erst noch besser kennenlernen.“
    Dazu hatte Joaquin nicht die geringste Lust. Um nicht mit Marianela allein sein zu müssen, schlug er nach dem Frühstück eine Inselrundfahrt für die ganze Familie vor. Seiner Mutter gefiel der Vorschlag nicht besonders, aber sie sagte nichts. Anscheinend erkannte sie, dass es sinnlos war, ihren Sohn zu sehr zu drängen.
    „Eine gute Idee“, stimmte Fiona zu. „Ihr könnt den Jeep nehmen. Duncan und ich fliegen mit Hugh nach Nassau, um Lachlan abzuholen. Sie entlassen ihn früher als vorgesehen.“ Sie stand auf. „Am Nachmittag kommen wir zurück, und heute Abend essen wir alle zusammen hier bei uns.“
    Joaquin verbrachte den Vormittag damit, seine Eltern, Marianela und Señora Delgado von einem Ende der Insel ans andere zu fahren. Er zeigte ihnen Lachlans Hotels, das Mirabelle und das Moonstone, die Strände, die Stelle, wo vor drei Jahrhunderten ein Schiff gekentert war, und die dreihundertfünfzig Jahre alte Kanone.
    Um den Fußballplatz und die Werkstatt zu vermeiden – „Dort wart ihr schon“, bemerkte er –, fuhr er auf Umwegen nach Pelican Town zurück, wo er den Jeep am Hafen parkte und seine Familie auf einen Stadtrundgang mitnahm. Sie kauften geflochtene Sonnenhüte in Miss Saffrons Straw Shop und frische Ananas und Mangos im Pineapple Shop. Joaquin zeigte ihnen die Schule, das Gefängnis und die kleine Kirche, in der am Sonntag der Gottesdienst stattfand – um neun für Protestanten, um elf für Katholiken. Währenddessen informierte ihn seine Mutter auch weiterhin über Marianelas zahlreiche Vorzüge, wie gut sie nähte, wie vorzüglich sie kochte und so weiter und so fort. Sie hörte erst auf, als sie Carin Campbells Kunstgalerie besuchten.
    Die Damen waren begeistert von den Gemälden, dem Kunsthandwerk, den Spielsachen aus Holz und wollten sich unbedingt ein wenig umsehen, wie sie es nannten. Joaquin und sein Vater überließen sie Carins Fürsorge und setzten sich auf eine schattige Bank vor der Boutique.
    Entlang der Straße waren junge Leute damit beschäftigt, Gemälde für eine Ausstellung im Rahmen des Festivals an den Häusern aufzuhängen. Marcus und Trevor von den Pelikanen und Carins Tochter Lacey waren unter ihnen.
    „He, Joaquin …“, rief Marcus, „… wir trainieren doch um zwei, oder?“
    „Ich weiß noch nicht.“ Das Fußballturnier hatte er ganz vergessen.
    Überrascht fragte Martin: „Du bist jetzt Trainer?“
    „Nur

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