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Julia Collection Band 23

Julia Collection Band 23

Titel: Julia Collection Band 23 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McAllister
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nach.“ Zu einem zweiten Spieler sagte er: „Du verteidigst.“
    Joaquin ließ den Ball zu Boden fallen, rollte ihn mit der Innenseite des Fußes und kickte ihn mit ein paar schnellen Stößen rund um den „Verteidiger“. Dann schoss er ihn Marcus zu. „Jetzt bist du dran.“
    Der Junge versuchte, ihn nachzuahmen. Zuerst war er zu langsam, doch nach und nach wurde er schneller und sicherer.
    Sie spielten, und Joaquin unterwies sie, verbesserte sie und feuerte sie an, während Molly von der Werkstatt aus zusah.
    Trevor schoss ihm den Ball zu. Joaquin spielte ihn am ersten Verteidiger vorbei und mit einem Täuschungsmanöver am zweiten. Dann schoss er: Der Ball landete im rechten oberen Eck des Netzes, während Tommy der Torwart besiegt am Boden lag.
    „Tooooor!“, schrien die Jungen und warfen die Arme in die Luft.
    Für Joaquin, der im Verlauf seiner Karriere Hunderte von Toren geschossen hatte, in Länderspielen und vor ausverkauften Stadien, war es das beste Tor seines Lebens. Er schielte zur Werkstatt hinüber und entdeckte zu seiner Überraschung, dass sein Vater neben Molly stand und ihm zuwinkte.
    Er zögerte.
    Dann schrie Trevor plötzlich: „Ein Hubschrauber!“
    Joaquin hob den Kopf und sah, wie der Helikopter über dem Hafen einen Kreis zog, näher kam und einen Augenblick reglos in der Luft hing, bevor er auf dem Rasen hinter dem Fußballplatz landete. Der Motor wurde abgestellt, und die plötzliche Stille war ohrenbetäubend. Dann rief Marcus „Lachlan ist zurück!“, und die ganze Mannschaft rannte zum Landeplatz.
    Die Kabine ging auf, und Hugh sprang auf den Rasen, um Fiona und Duncan beim Aussteigen zu helfen. Als Letzter kletterte Lachlan ein wenig unbeholfen ins Freie. Sein Bein war bis zum Knie in einem Gipsverband, und er hatte sich offensichtlich noch nicht an die Krücken gewöhnt.
    Die Jungen umringten ihn scheu. Keiner wagte es, ihm zu nahe zu kommen, und keiner traute sich, etwas zu sagen. Dann machte Lachlan eine Bemerkung und grinste, und das Eis war gebrochen. Sie lachten, drängten sich um ihn und redeten alle zugleich. Trevor sagte etwas und zeigte auf Joaquin, der sich nicht gerührt hatte. Alle drehten sich nach ihm um, und Lachlan gab ihm ein Zeichen, näher zu kommen.
    Langsam ging er ihnen entgegen, doch plötzlich blieb er stehen. In der Kabinentür stand noch ein Passagier. Es war ein Mann, hochgewachsen und dunkelhaarig. Sein Blick schweifte über die Menge, so, als suche er nach jemand Bestimmtem. Als er Molly entdeckte, verzog er das Gesicht zu einem breiten Lächeln.
    Unwillkürlich sah auch Joaquin zu ihr hin.
    Wie angewurzelt stand sie da und starrte den Mann aus weit geöffneten Augen an. Sie machte eine winzige Kopfbewegung, und für den Bruchteil einer Sekunde kreuzte sich ihr Blick mit Joaquins. Dann wandte sie sich an Martin, sagte etwas zu ihm und rannte los – in Carson Sawyers Arme.
    Joaquin ließ sie nicht aus den Augen. Wie versteinert sah er Carson aus dem Hubschrauber springen und Molly auf ihn zueilen. Als sie sich erreichten, warf sie sich in seine Arme.
    Er sah, wie ihre Körper miteinander verschmolzen. Er sah, wie sich ihre Lippen aufeinanderpressten.
    Er sah, wie stürmisch sie sich küssten.
    Es war ein Bild, das ihm für immer im Gedächtnis bleiben sollte – Molly McGillivray in Carson Sawyers Armen, ihre Lippen auf seinem Mund.
    Genau so, wie er es ihr beigebracht hatte.

9. KAPITEL
    Im gleichen Augenblick, in dem sich ihre Lippen fanden, spürte Molly Carsons überraschte Reaktion. Als sie ihn küsste, zog er sie unwillkürlich enger an sich, aber es geschah nicht aus einem Überschwang der Gefühle, sondern um sie festzuhalten und nicht mit ihr zusammen das Gleichgewicht zu verlieren.
    Im Moment war ihr das völlig egal.
    Vielleicht war es nicht der Kuss des Jahrhunderts, aber im Grunde hatte sie das auch nicht erwartet.
    Wichtig war, wie sie ihn geküsst hatte und dass ihm der Unterschied nicht entgangen war. Dass er spürte, es war nicht mehr so wie früher. Sie war nicht mehr wie früher.
    Aber vor allem bewies es Joaquin, dass sie wusste, wen sie wollte, und nicht die bedauernswerte Närrin war, für die er sie halten musste, nachdem sie – nicht einmal, sondern zweimal – in seinen Armen fast vergangen wäre.
    Sie hatte sich vorgenommen, heute früh mit ihm darüber zu sprechen, doch als sie nach der fast schlaflosen Nacht aufwachte, war er bereits gegangen. Wahrscheinlich, um den Tag mit seiner zukünftigen Frau zu

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