Julia Collection Band 24: WIE KANN ICH DEIN HERZ GEWINNEN? / SPIEL DES LEBENS / DER SCHLÜSSEL ZUM GLÜCK / (German Edition)
gewesen – schließlich war das High Sierra ein Luxushotel. Aber mit der Zeit hatte sie das eine oder andere gegen Sachen ausgetauscht, die sie sich selbst ausgesucht hatte. Erst im letzten Jahr hatte sie die Wohnzimmerwände senffarben gestrichen und mit einem Schwamm olivfarbene Tupfer aufgetragen. Und sie hatte bei einem Trödler einen hübschen alten Tisch gefunden, ihn aufarbeiten lassen, und nutzte ihn jetzt als Couchtisch.
„Hübsch“, sagte Aaron.
Sie ließ sich nicht anmerken, wie sehr sie sich über das schlichte Kompliment freute. „Danke. Einen Drink?“
„Danke, nein.“ Er stand neben einem der Sessel und wartete offenkundig darauf, dass sie ihm erklärte, warum sie auf diesen Besuch bestanden hatte.
„Okay. Setzen Sie sich doch.“
Er tat es. Sie nahm auf der Kante der Couch Platz, hinter ihrem aufgearbeiteten Tisch.
„Nun ja …“ Sie strich die Knie der grauen Seidenhose glatt, für deren Wahl sie eine komplette Stunde gebraucht hatte. „Okay …“
Er sagte nichts.
Celia merkte, dass sie an ihrer Unterlippe knabberte, und befahl sich, damit aufzuhören. „Ich …“, begann sie. Aber mehr brachte sie nicht heraus.
Ihr ganzer Körper fühlte sich taub an. Taub und viel zu heiß, und dennoch fröstelte sie. In ihren Ohren klingelte es, und ihr Herz schlug viel zu schnell.
Sie brachte es einfach nicht fertig.
Sie wusste nicht, wie sie es anstellen sollte.
Aaron beugte sich vor und legte die Stirn in Falten. Sein kantiges Gesicht verriet ehrliche Besorgnis. „Celia, bitte.“
Sie unternahm einen zweiten Versuch. Und erneut schaffte sie es nicht. „Ich …“ Das war alles.
„Hören Sie“, sagte er sanft. „Was immer es ist, ich bin sicher, wir werden damit fertig. Wir werden einen Weg finden. Wir beide arbeiten jetzt schon so lange zusammen. Sie sollten wissen, dass Sie mir vertrauen können, dass Sie … jederzeit zu mir kommen können, wenn es ein Problem gibt.“
„Ich … Na ja, ich …“
„Das wissen Sie doch, oder? Dass Sie zu mir kommen können?“
„Ich … ja, ich …“ Sie schluckte.
„Verdammt, Celia.“ Er stand auf, schob die Hände in die Taschen, drehte sich um und ging durchs Zimmer. Dann blieb er stehen, wirbelte auf dem Absatz herum und marschierte zurück. Direkt vor ihr blieb er stehen. „Was zum Teufel ist los? Sind Sie krank, ist es das? Oder … Nun ja, sagen Sie es mir einfach. Sind Sie schwanger?“
Entgeistert sah sie ihn an. „Schwanger?“
„Na ja … Sind Sie? Ich sage Ihnen gleich, wenn ja, ist das okay. Ich möchte, dass Sie Ihren Job bei mir behalten. Ich werde Sie nicht feuern, nur weil ein Baby unterwegs ist. Wenn Sie überzeugt sind, dass Sie mit beidem fertig werden, mit einem Kind und dem Job, glaube ich Ihnen das. Denn ich weiß, dass Sie Wort halten.“
„Aaron.“
„Wenn Sie das wollen, meine ich. Sie wissen, wie hart der Job ist. Was ich von Ihnen verlange. Sie wissen, was Sie sich zumuten können, nicht wahr?“
„Aaron.“
„Oder nicht?“
„Ja, aber …“
„Aber was?“
„Aaron, ich bin es nicht.“
„Nein?“
„Richtig. Nicht …“
„Krank?“
„Genau.“
„Nicht schwanger?“
„Ja … ich meine, nein. Ich bin auch nicht schwanger.“
Er wich zurück. „Okay.“ Er drehte den Kopf und warf ihr einen schrägen Blick zu. „Also Ihre Eltern, ja? Ist es das?“
„Das?“
„Sind Ihre Eltern das Problem?“
„Nein.“
„Nicht Ihre Eltern …“
„Nein, denen geht es gut. Sie genießen den Ruhestand.“
„In Phoenix.“
Das machte ihr Mut. „Sie erinnern sich.“
„Was ich meine, ist … sie werden älter, richtig? Sie müssen mehr Zeit mit Ihnen verbringen. Die beiden müssen das Gefühl haben, dass sie sich auf ihre Tochter verlassen können …“
„Nein. Es geht ihnen gut, sie sind beide gesund. Bis jetzt …“
„So?“
„Ja.“
Er hob die Hände. „Was ist es dann, Celia?“
„Aaron …“
„Ja?“
„Aaron, ich …“
„Verdammt, was?“
„Aaron, ich liebe Sie. Es tut mir leid. Ich kann nichts dagegen tun. Ich liebe Sie.“
6. KAPITEL
Aaron wich zurück, bis er einen Sessel erreichte. Vorsichtig setzte er sich.
Und dann erstarrte er. Celia kannte den Gesichtsausdruck. Sein Handy war stumm geschaltet, aber es hatte gerade vibriert.
„Schon gut“, sagte sie. „Gehen Sie ruhig dran.“
Er nahm es aus der Tasche, schaute auf das Display und meldete sich. „Was?“ Er lauschte kurz und nickte. „Okay … nein … großartig. Machen Sie es so …“
Weitere Kostenlose Bücher