Julia Collection Band 24: WIE KANN ICH DEIN HERZ GEWINNEN? / SPIEL DES LEBENS / DER SCHLÜSSEL ZUM GLÜCK / (German Edition)
ein Aufstand zusammenbraute.
Aber heute Abend würde sie nicht neben ihm sitzen.
Nein, heute Abend würden sie beide allein sein.
In ihrem Apartment.
Celia stand in ihrem Schlafzimmer, nur mit einem himmelblauen BH und dazu passendem Slip bekleidet. Der Inhalt des begehbaren Schranks lag größtenteils auf dem breiten Brett verstreut. Seit über einer Stunde probierte sie jetzt schon Sachen an. Eigentlich hätte sie sich längst entscheiden müssen, denn eigentlich hatte sie ein halbstündiges Bad nehmen und sich in Ruhe zurechtmachen wollen.
Das Bad konnte sie jetzt vergessen. Und für das Haar und das Make-up sah es auch nicht viel besser aus.
Es war drei Minuten vor sieben. Gleich würde Aaron vor der Tür stehen, und sie wusste noch nicht einmal, was sie tragen sollte.
Nichts gefiel ihr. Sie zog einen auberginefarbenen Rock aus dem Stapel und schüttelte ihn aus. Na ja, wenigstens war er nicht grau.
Während der ausgiebigen Suche nach dem angemessenen Outfit hatte sie festgestellt, dass sie viel zu viele Sachen in verschiedenen Grautönen besaß.
Nimm leuchtende Farben, hatte Jillian ihr geraten. Celia gestand es sich nur ungern ein, aber vermutlich hatte ihre Freundin recht. Sie wünschte, sie hätte das früher eingesehen.
Aber jetzt war es zu spät. Ihr blieb keine Zeit mehr, sich eine hellere Garderobe zuzulegen. Sie musste etwas aus dem überwiegend grauen Stapel vor ihr auswählen.
Sie stieg in den Rock, strich ihn mit beiden Händen glatt und wühlte im Stapel nach einem passenden Oberteil. Als sie es fand, betrachtete sie es mit gerümpfter Nase. Wie die meisten ihrer Sachen war es knitterfrei und daher ideal für Reisen. Aber das Beste daran war, dass es nicht grau war.
Schade nur, dass es einfach nicht … das war, was sie sich vorgestellt hatte. Nichts in ihrem Schrank war das Richtige für das, was sie zu tun beabsichtigte. Nicht für den Moment, in dem sie ihrem Chef beichtete, dass sie es irgendwie fertiggebracht hatte, sich bis über beide Ohren in ihn zu verlieben.
Sie stöhnte auf.
Und dann ertönte der Summer an der Tür.
Celia murmelte einen nicht druckreifen Fluch, warf das Oberteil aufs Bett und stieg aus dem Rock.
Was jetzt? Sie musste etwas aussuchen. Und sie musste es schnell tun.
Ihr Blick fiel auf eine Hose. Okay, auch die war grau, aber aus wunderschön schimmernder Seide. Die würde sie nehmen. Die und ihre beste weiße Bluse.
Mehr konnte sie unter diesen Umständen nicht tun.
Hastig zog sie beides an, rannte in den begehbaren Schrank und schob die Füße in ein Paar schlichte schwarze Ballerinas.
Es summte erneut. „Komme ja schon“, flüsterte sie, während sie in den Spiegel schaute.
Es war … okay. Nicht berauschend, aber okay.
Sie fuhr sich mit den Fingern durch ihr nicht ganz blondes, nicht ganz rotbraunes Haar und zupfte an der Bluse. Sie brauchte Lippenstift. Wenigstens das.
Aber dazu war keine Zeit mehr.
Mit einem leisen frustrierten Aufschrei drehte sie sich um und eilte hinaus. Sie schloss die Schlafzimmertür hinter sich, damit Aaron nicht sehen konnte, was für ein Chaos sie auf ihrem Bett hinterlassen hatte.
Der Summer ertönte gerade zum dritten Mal, als sie die Wohnungstür öffnete.
„Tut mir leid“, begann sie atemlos. „Ich musste nur noch …“ Sie brach ab. Aaron brauchte nicht zu wissen, was sie durchgemacht hatte, um ihn in weißer Bluse, grauer Hose und flachen schwarzen Schuhen zu empfangen. „Kommen Sie herein.“ Sie trat zurück und er vor. Sie schloss die Tür hinter ihnen.
„Soll ich Ihre Jacke nehmen?“
Aaron trug noch immer den eleganten Anzug aus grauer Seide, in dem er vorhin mit Tony Jarvis in seinem Büro verschwunden war. Warum sah er darin so großartig aus? Und warum stand ihr diese Farbe nicht? Schließlich hatte sie genug graue Sachen.
„Gern.“ Er zog die Jacke aus und reichte sie ihr. Sie hängte sie in den schmalen Schrank neben der Tür und registrierte erleichtert, dass ihre Hand nicht zitterte. Aber in ihr schien jede Körperzelle zu vibrieren.
„Hier entlang.“ Sie führte ihn ins Wohnzimmer ihres Apartments, zu dem außerdem eine Küche, das Büro im Loft und ein Bad für jedes der zwei Schlafzimmer gehörte.
Er sah sich um. Sein Blick wanderte über die weinrote Couch und die gelbbraunen Sessel, auf denen Kissen mit kräftigen Mustern verstreut waren.
Zuerst hatte die kleine Suite so ausgesehen wie die meisten anderen im Hotel. Celia hatte sie möbliert bezogen und war damit zufrieden
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