Julia Collection Band 24: WIE KANN ICH DEIN HERZ GEWINNEN? / SPIEL DES LEBENS / DER SCHLÜSSEL ZUM GLÜCK / (German Edition)
bewundernd. „Also ich finde es großartig. Sie hat ihm klar die Meinung gesagt. Das sollten viel mehr Frauen tun. Dann wären sie glücklicher.“
Es war Sonntagabend, und sie saßen auf dem blauen Teppich vor Janes brennendem Kamin. Sie hatten es sich auf Kissenbergen bequem gemacht, tranken grünen Tee mit Honig und aßen Biscotti, die von Jillians Auftritt im Buchladen übrig geblieben waren.
Plötzlich wurde Jillian nachdenklich. „So etwas hätte ich damals zu Benny sagen sollen.“
Jane nippte an ihrer Tasse. „Na ja, wir alle leben, um zu lernen, nicht wahr?“ Celia wusste, dass sie an ihre eigene katastrophale Ehe dachte.
Jillian beugte sich zu Celia. „Und? Was geschah dann?“
„Er wünschte mir eine gute Nacht und ging.“
„Das ist alles?“
„So ziemlich. Gestern Nachmittag ist er nach Las Vegas zurückgeflogen. Ich habe ihn zum Flugplatz gefahren.“
„Und?“
„Und nichts. Er war höflich und distanziert. Keiner von uns hat über den Abend zuvor gesprochen. Ich gab ihm sein Geburtstagsgeschenk, und er machte es während der Fahrt auf.“
„Was war es denn?“
„Ein antiker Geldclip aus Silber. Er bedankte sich förmlich.“
Jillian stöhnte auf. „Mädchen, du erstaunst mich. Nerven aus Stahl.“
Celia starrte auf die Teeblätter am Boden ihrer Tasse. „Ich kenne ihn. Er hat keine Ahnung, wie er eine dauerhafte Beziehung aufbauen soll. Er hat eine höllische Angst davor, sich an eine Frau zu binden. Andererseits ist er seinen Freundinnen gegenüber immer ehrlich gewesen und hat ihnen nie falsche Hoffnungen gemacht. Jede von ihnen wusste stets, was sie von ihm erwarten kann.“
„Was denn?“, fragte Jillian.
Celia sah sie an. „Viel Glamour und Spaß. Wer mit Aaron zusammen ist, isst am besten Tisch in den edelsten Restaurants und wird mit teuren Geschenken überschüttet. Keine schlechte Sache, solange man nichts Dauerhaftes will.“
„Was du willst“, erinnerte Jane sie sanft.
Celia stellte ihre Tasse auf den Kaminsims. „Stimmt, das will ich.“ Sie ließ sich auf die Kissen zurückfallen. „Aaron Bravo mag der geborene Junggeselle sein, aber er ist auch ehrlich und konsequent. Vielleicht trennt er sich von Jennifer oder nicht. Aber solange er mit ihr zusammen ist, wird er mich in Ruhe lassen.“
Aaron nahm den Blumenstrauß in die linke Hand und betätigte die Türklingel mit der rechten.
Eine Minute später öffnete Jennifer. „Oh …“ Sie schenkte ihm ihr schönstes Lächeln. „Blumen. Ich mag Blumen …“ Dann sah sie ihm in die Augen, und ihre Mundwinkel zogen sich nach unten. „Aber bei deinem ernsten Gesicht bin ich mir da nicht so sicher.“ Sie legte eine schmale Hand um seinen Unterarm. „Was hast du noch mitgebracht?“
Behutsam schüttelte er ihren Griff ab und holte eine blaue Schatulle aus der Tasche.
Sie nahm sie, öffnete sie, seufzte und schloss die Augen. „Sie ist wunderschön.“
„Ich dachte mir, dass sie dir gefallen würde.“
„Komm herein.“ Sie zog ihn in ihr Apartment.
Sie waren in der Küche, um in der Mikrowelle Popcorn zu machen, als Jane sich zu Celia umdrehte. „Und wie läuft es mit Caitlin?“
„Ihr werdet es nicht glauben. Großartig.“
Jillian schnaubte. „Im Ernst?“
„Ja. Sie gibt mir alles, was ich brauche. Morgen haben wir unser letztes Treffen, danach fliege ich nach Las Vegas zurück. Dort übergebe ich Aaron die ausgefüllten Formulare. Dann ist alles erledigt.“
Jillian lehnte sich gegen die Arbeitsplatte und verschränkte die Arme vor einem Busen, um den sie jedes Mädchen in New Venice beneidet hatte. „Du bist die erste Frau, die er ihr geschickt hat, stimmt’s?“
„Jedenfalls in den drei Jahren, die ich jetzt für ihn arbeite.“
„Habe ich mir gedacht.“
„Außerdem mag sie mich“, sagte Celia. „Jedenfalls hat sie das am Freitag gesagt.“
„Darauf kannst du dir etwas einbilden“, meinte ihre Freundin trocken.
„Aaron ist überzeugt, dass seine Mutter etwas plant.“
„Und was denkst du?“, wollte Jane wissen.
„Ich weiß nicht. Caitlin ist schwer zu durchschauen.“
Jillian wackelte mit den Augenbrauen. „Wie ich gehört habe, ist Hans kein Thema mehr.“
Jane nahm eine Schüssel aus dem Schrank. „Jedenfalls war er in letzter Zeit nicht mehr in der Buchhandlung.“ Sie öffnete die Mikrowelle, nahm die Tüte heraus, riss sie auf und leerte den Inhalt in die Schüssel.
Zurück im Wohnzimmer stopfte Celia sich eine Handvoll Popcorn in den Mund.
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