Julia Collection Band 24: WIE KANN ICH DEIN HERZ GEWINNEN? / SPIEL DES LEBENS / DER SCHLÜSSEL ZUM GLÜCK / (German Edition)
ihren Sohn an. „Komm schon, Geburtstagskind. Alle warten darauf, dich zu überraschen.“ Sie führte sie durch einen Raum, in dem Spielgeräte die Wände säumten, in die noch dunklere Bar, in der leuchtende Bierwerbung und die Lampen über den beiden Billardtischen das meiste Licht spendeten.
Als Aaron den Raum betrat, ertönten von allen Seiten laute Rufe und schrille Pfiffe.
Hastig ging Celia aus dem Weg. Caitlin steuerte ein Klavier an, setzte sich auf den Hocker und spielte Happy Birthday . Alle stimmten ein. Als das Lied vorüber war, bildeten die Gratulanten eine Gasse, durch die eine Frau mit karottenrotem Haar schritt. Bertha Slider, Caitlins rechte Hand.
Mit der Torte blieb sie vor Aaron stehen. „Na los, wünsch dir was, dann puste sie aus.“
Er brauchte zwei Anläufe, aber dann hatte er es geschafft.
Danach schnitt er die Torte an und reichte ihr das Messer. „Bertha, du machst besser weiter.“
„Okay.“ Sie machte sich an die Arbeit und verteilte die Stücke an die Gäste.
Aarons Brüder traten vor, beide groß und gut aussehend. Will in Kaki und Strickpullover, Cade in abgetragenen Jeans und Wildlederjacke. Sie klopften ihm auf den Rücken und nannten ihn einen alten Mann. Er erwiderte, er sei noch jung genug, um es mit ihnen beiden gleichzeitig aufzunehmen.
Caitlin gesellte sich zu ihren drei Jungs. „Liebling“, sagte sie zu Aaron. „Ist dir in dem Mantel nicht zu warm?“
„Sicher, Ma. Ein wenig.“
„Gib ihn mir.“
Er zog ihn aus, und sie trug ihn zur Garderobe in der Ecke – wohin Celia sich zufällig zurückgezogen hatte.
„Kommen Sie, Süße“, sagte Caitlin forsch. „Ziehen Sie Ihren Mantel auch aus.“
Gehorsam hängte Celia ihren Mantel auf. Als sie sich wieder umdrehte, legte Caitlin ihr einen Arm um die Schultern. „Sie nehmen doch bestimmt einen Drink, oder?“
Celia sah ihr in die Augen, spürte die Energie, die Willenskraft, die Stärke, die die Frau ausstrahlte.
„Ja, Caitlin. Ein Bier wäre nicht schlecht.“
„Na also.“ Aarons Mutter drehte sie zu der Menschenmenge, die sich am Bartresen drängte.
Die Party dauerte bis zwei Uhr morgens. Um Viertel vor drei waren sie nur noch zu dritt: Caitlin, Aaron und Celia. Cade und Will waren schon in ihre Hotelzimmer zurückgekehrt.
Caitlin setzte sich auf einen Barhocker. „Okay. Ich schätze, ihr schlaft nicht hier, richtig?“
Aaron nahm neben ihr Platz. „Richtig.“ Er zog eine Augenbraue hoch. Celia verstand und setzte sich auf Caitlins andere Seite. „Celia hat uns Zimmer gebucht. Im …“ Fragend sah er sie an.
„ New Venice Inn “, ergänzte sie.
Caitlin drehte sich zu ihr um. „Celia, Süße, Sie sind ein Schatz.“
Celia ahnte, dass seine Mutter ganz genau wusste, was hier ablief. Sie lächelte verlegen.
Caitlin wandte sich wieder ihrem Sohn zu. „Na gut. Keine Ausreden, okay? Heraus damit.“
„Celia ist staatlich geprüfte Buchhalterin, wusstest du das?“, fragte Aaron.
„Hm.“ Caitlin sah Celia an. „Ist das so?“
Celia nickte.
„Schön“, sagte Caitlin. „Ihr habt mich überzeugt.“
Aaron blinzelte verblüfft. „Einfach so?“
„Ja. Sie ist ein gutes Mädchen, sie kommt aus der Stadt, und sie gefällt mir.“
„Tatsächlich?“
„Ja. Außerdem habe ich das Gefühl, dass ich mich mit ihr besser verstehen werde, als ich es mit dir je getan habe.“
„Danke, Ma.“
„Wir reden hier über meine Steuer, richtig?“
„Richtig.“
„Okay. Celia Tuttle kann meine Steuererklärung machen. Ich habe nichts dagegen.“
„Sie hat etwas vor“, sagte Aaron, als sie kurz darauf im Mietwagen auf dem Weg zum New Venice Inn waren.
Celia musste sich beherrschen, um nicht die Augen zu verdrehen. „Sie ist einverstanden. Was stört Sie daran?“
„Es war zu leicht. Das macht mich misstrauisch. Passen Sie gut auf. Verstanden?“
„Sicher. Kein Problem.“ Celia starrte auf die dunkle Straße und fand, dass er manchmal wie jemand aus der Mafia klang.
Ein paar Minuten später hielten sie hinter dem Gasthaus. Von außen war es ein altmodisches viktorianisches Haus, innen ein komplett renoviertes modernes Hotel. Aaron hatte die größte Suite im Erdgeschoss. Für sich selbst hatte Celia ein gemütliches Zimmer unter dem Dach reserviert.
Während er das Gepäck auslud, holte sie die Schlüssel – wie vereinbart – aus dem Briefkasten und schloss die Hintertür auf.
Aarons Suite lag direkt dahinter. Celia reichte ihm seinen Schlüssel. „Hier“, sagte sie leise
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