Julia Collection Band 24: WIE KANN ICH DEIN HERZ GEWINNEN? / SPIEL DES LEBENS / DER SCHLÜSSEL ZUM GLÜCK / (German Edition)
Zuhause schaffen …“
Fast hätte er sie gefragt, warum zum Teufel ihr nicht aufgefallen war, dass er ihr genau das geben wollte.
Aber er schwieg. Denn er bezweifelte, dass es etwas bringen würde.
„Ehrlich gesagt“, fuhr sie fort, „fühle ich mich wie eine miese, hinterhältige Betrügerin und hasse es, mich so zu fühlen.“
Er vergaß alle wichtigen Fragen – die nach Liebe und danach, ob Celia Tuttle eine ganz gewöhnliche Frau war oder nicht. „Du fühlst dich wie eine Betrügerin. Warum?“
Sie blinzelte, und er wusste, dass er einen wunden Punkt getroffen hatte. „Ich … na ja, es gibt da ein paar Dinge, die ich dir hätte sagen sollen. Aber ich habe es nicht getan und …“
„Was für Dinge?“
„Oh, Aaron.“ Sie hielt die Schatulle hoch. „Bitte. Nimm ihn zurück. Nimm ihn jetzt zurück.“
Und das gab ihm den Rest – dass sie es offenbar nicht abwarten konnte, seinen Ring wieder loszuwerden.
Gab es einen Grund, warum er nicht aufgeben sollte? Wenn Celia sich von ihm trennen wollte, okay. Sollte sie doch tun, was sie wollte. Er war verdammt gut bei dem, was er tat, aber dazu gehörte nicht, die emotionalen Untiefen von Frauen zu umschiffen. Das hatte er früh gelernt und deshalb jeder seiner vielen Freundinnen rechtzeitig klargemacht, dass Liebe und Ehe und Kinderwagen nicht auf der Tagesordnung standen.
Aber dann tauchte Celia Tuttle auf, ein nettes Mädchen aus seiner Heimatstadt, die beste Sekretärin, die er je gehabt hatte. Er wusste noch immer nicht, wie sie es geschafft hatte. Aber sie hatte sich in sein Herz geschlichen und in ihm Gefühle geweckt, von denen er nicht geahnt hatte, dass er zu ihnen fähig war. Dank ihr hatte er geglaubt, dass es auch anders gehen konnte.
Jetzt begriff er, wie sehr er sich getäuscht hatte.
Wer sagte denn, dass ein Baby sie dazu zwang, eine Ehe einzugehen? Vielleicht hatte er viel zu sehr wie der ganz normale Mann gedacht, der er – laut Celia – gar nicht war. Für einen glamourösen Typ, wie er ihrer Ansicht nach einer war, gab es ganz andere Möglichkeiten. Er konnte für sie und ihr Kind sorgen, auch ohne mit ihr verheiratet zu sein.
„Bist du sicher?“, fragte er sie ein letztes Mal. „Ist es das, was du wirklich willst?“
Sie nickte, die Lippen zusammengepresst, die Augen feucht von den Tränen, die sie so krampfhaft unterdrückte.
Was sollte er sonst noch tun? Er streckte die Hand aus. Sie legte die kleine blaue Schachtel hinein. „Okay. Was hast du mir alles nicht gesagt?“
Sie schluckte und wich seinem forschenden Blick aus. „Jetzt, da das geklärt ist, finde ich nicht, dass wir …“
„Doch, das sollten wir. Was?“
„Aaron, gib mir etwas Zeit. Ich möchte für ein paar Tage nach Hause, nach New Venice, und ich …“
„Schön. Tu einfach, was du verdammt noch mal willst.“
„Okay.“ Sie wandte sich um.
Er hielt sie am Arm fest. „Noch nicht.“
„Aaron …“
„Was hast du mir nicht gesagt?“
„Lass mich los.“
Er festigte seinen Griff. „Du hast mir einiges zu sagen, das weißt du.“
„Lass los.“
Er tat es nicht und wartete.
Und sie gab nach. „Schon gut, schon gut. Ich sage es dir.“
Er lockerte den Griff. „Rede.“
Sie riss sich los. „Aaron …“
„Jetzt, Celia.“
„Ich …“
Wieder wartete er. Er würde für immer warten, wenn es sein musste. Aber er musste dieser Sache auf den Grund gehen, bevor er sie gehen ließ.
Ausgerechnet in diesem Moment begann das Telefon auf dem langen Tisch an der Wand gegenüber zu läuten. Celia erstarrte und sah ihn hoffnungsvoll an.
„Keine Sorge“, sagte er und verlieh seiner Stimme eine übertriebene Zärtlichkeit. „Ich nehme nicht ab.“
„Aber …“
Er hob eine Hand. „Ich kann das Wort nicht mehr hören.“
Sie schluckte, wandte den Blick ab und sah ihn schließlich widerwillig an. Sie warteten darauf, dass das Läuten aufhörte. Als wieder Stille einkehrte, wirkte sie unnatürlich.
„Rede“, sagte er. „Jetzt.“
Celia zögerte. „Es geht um Caitlin“, gab sie schließlich zu.
Er fluchte leise. „Das hätte ich mir denken können. Was hat sie getan?“
„Oh, Aaron …“
„Heraus damit. Wenigstens das bist du mir schuldig, Celia. Das weißt du.“
„Aber wenn wir …“
Er verlor die Beherrschung.
Mit aller Kraft schleuderte er die Schatulle mit dem Ring gegen den antiken Spiegel. Das Glas splitterte, der Deckel ging auf. Er sah nicht, wo sie landete und ob der Ring herausfiel – es war ihm auch
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