Julia Collection Band 24: WIE KANN ICH DEIN HERZ GEWINNEN? / SPIEL DES LEBENS / DER SCHLÜSSEL ZUM GLÜCK / (German Edition)
egal.
Celia war verstummt. Als er sie wieder ansah, waren ihre Augen weit aufgerissen. Es tat ihm leid, dass er sie erschreckt hatte. Aber seine heftige Reaktion hatte bewirkt, dass sie endlich den Mund hielt und seinen bohrenden Fragen nicht mehr auswich.
Langsam ging Aaron um den ovalen Tisch herum zu dem Platz, der für ihn gedeckt worden war. Er zog den Stuhl heraus, nahm Platz und lehnte sich zurück. Er befahl sich, eine lässige Haltung einzunehmen, um Celia zu signalisieren, dass sie von ihm nichts zu befürchten hatte.
Das hatte sie tatsächlich nicht – vorausgesetzt, sie erzählte ihm, was er wissen wollte. „Was ist mit Caitlin?“
Celia stand inzwischen hinter ihrem eigenen Stuhl. Er unterdrückte ein grimmiges Lächeln. Glaubte sie wirklich, dass er sich von einer Lehne davon abhalten lassen würde, zu ihr zu gehen?
„Was ist mit Caitlin?“, wiederholte er.
Celia räusperte sich. „Na ja, deine Mutter hat … von Anfang an, schon an dem Wochenende, als sie uns am Hintereingang ihres Saloons abfing … auf mich eingeredet.“
„Auf dich eingeredet? Wie denn?“
„Sie sagte, sie wisse, dass wir … uns voneinander angezogen fühlen. Und dass sie das gut fände. Dass sie ihr Geld auf mich setzen würde, bei diesem Spiel – ja, so hat sie das zwischen uns genannt, ein ‚Spiel‘.“ Celias Lippen zitterten, und Aaron dachte plötzlich daran, dass er sie nie wieder küssen würde.
Die Vorstellung gefiel ihm nicht, also befahl er sich, nicht mehr daran zu denken. „Was noch?“
„Erinnerst du dich an den Tag, an dem sie hier war und wieder nach Hause fuhr, ohne mit dir gesprochen zu haben?“
„Ich erinnere mich. Was ist damit?“
„Nun ja, die Wahrheit ist, sie war nicht deinetwegen hier.“
Das eigenartige Verhalten seine Mutter hatte ihm ein Rätsel aufgegeben. Jetzt verstand er es. „Sie war hier, um mit dir zu sprechen.“
Celia nickte. „Sie erzählte mir, sie hätte gehört, dass wir ein Liebespaar sind – und sie fand es gut. Sie fragte, wann wir heiraten würden. Ich sagte ihr, was du von der Ehe hältst, obwohl sie als deine Mutter eigentlich wissen sollte, wie du darüber denkst.“
„Du hast ihr erklärt, dass wir nicht heiraten würden.“
„Ja, das habe ich. Und dann sagte sie, ich sollte … tun, was ich tun muss, um einen Ring an meinen Finger zu bekommen. Ich glaube, so hat sie es ausgedrückt. Sie deutete an, dass ich schwanger werden sollte, damit du mich heiratest.“
„Und bist du?“, fragte er, obwohl er die Antwort schon kannte.
„Nein!“, rief sie. „Ich bin nicht absichtlich schwanger geworden, das schwöre ich.“
„Warum machst du dir dann Vorwürfe? Meine Mutter ist meine Mutter. Du bist in New Venice aufgewachsen und müsstest sie gut genug kennen.“
„Aber ich … habe es dir nicht erzählt. Und ich hätte es dir erzählen müssen. Aber ich habe mich zu sehr geschämt. Weil ich dich heiraten wollte. Das wollte ich, seit mir klar geworden war, dass ich dich liebe. In der Hinsicht hatte deine Mutter recht.“
Sie umklammerte die Rückenlehne des Stuhls, als würde sie sich daran festhalten. Sie hob eine Hand und wischte die verräterischen Tränen aus den Augenwinkeln. „Ich bin nur … alle sagen, ich sei immer so offen und ehrlich. Aber wie du siehst, bin ich das nicht. Überhaupt nicht.“ Erneut packte sie den Stuhl so fest, dass die Fingerknöchel hervortraten. „Ich bin so durcheinander, Aaron. Ich brauche etwas Zeit, um wieder einen klaren Kopf zu bekommen …“
Er wäre gern zu ihr gegangen, um sie in den Arm zu nehmen. Aber er wusste, dass sie keinen Trost wollte – jedenfalls nicht von ihm.
Sie hatte ihre Entscheidung getroffen.
Also blieb er sitzen. „Das ist okay. Nimm dir frei. So lange du brauchst.“
Celia schüttelte den Kopf. „Du musst mich verstehen. Ich kann unter diesen Umständen nicht länger für dich arbeiten.“
„Ja, das sehe ich ein. Ich werde mir jemand anderen suchen. Und ich werde dafür sorgen, dass das Baby eine sorgenfreie Zukunft hat.“
Erneut kamen ihr die Tränen. „Danke.“
„Ich will das Baby sehen. Ich will zu seinem Leben gehören.“
„Ja. Ich weiß. Ich würde dich nie daran hindern, unser Kind zu …“
Das reichte ihm vorläufig. „Gut. Die Einzelheiten können wir später besprechen.“
„Ja, natürlich.“
Erst jetzt erhob er sich. „Komm, ich bringe dich zu deinem Apartment.“
Sie wich zurück. „Das ist nicht nötig. Ich schaffe es allein.“
„Bist du
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