Julia Collection Band 24: WIE KANN ICH DEIN HERZ GEWINNEN? / SPIEL DES LEBENS / DER SCHLÜSSEL ZUM GLÜCK / (German Edition)
den Terminkalender durchzugehen.
„Bin schon unterwegs.“
Celia fand ihr Brautkleid am Tag darauf, in der Mittagspause. Es war knielang und ärmellos, aus elfenbeinfarbener Seide, mit winzigen Perlen an Saum und Ausschnitt. Dazu gehörte ein kleiner Hut mit Schleier. Es war perfekt für einen Hochzeitsnachmittag mit Familie und Freunden.
Jane rief an. Das tat sie auch am Mittwoch, Donnerstag und Freitag, um über den Stand der Vorbereitungen zu berichten. Reverend Culpepper würde die Trauung vornehmen. Die Torte war bestellt, der Blumenschmuck ausgesucht.
Celia hatte beschlossen, auf Trauzeugen zu verzichten. Aaron und sie würden einfach vor den Geistlichen treten und ihr Ehegelübde ablegen. Sie schrieb Schecks aus, für den Konditor, den Partyservice und die Floristin. Es lief alles reibungslos – jedenfalls sagte sie sich das andauernd.
Aaron war zärtlich, leidenschaftlich und geduldig – wenn sie ihn immer wieder fragte, ob er sicher war, dass er das hier wollte.
„Ich bin sicher“, antwortete er, und es klang immer erschöpfter.
Jedes Mal, wenn sie ihn fragte, wusste sie, dass sie es besser nicht getan hätte. Aber noch immer quälte sie ein schlechtes Gewissen. Jeder hielt sie für eine zutiefst ehrliche Frau – und doch hatte sie sich selbst etwas vorgemacht. Sie hatte immer mehr gewollt, als Aaron zu geben bereit war.
Und sie hatte ihm nicht die Wahrheit über Caitlin gesagt.
Irgendwie wurde sie das Gefühl nicht los, dass sie dadurch zu Caitlins Komplizin geworden war. Schließlich war alles genau so gekommen, wie Aarons Mutter es sich vorgestellt hatte.
Am Freitagabend, fünf Tage nach Celias Heiratsantrag und Aarons Ja, gingen sie in seine Suite, wo er das Essen hatte servieren lassen.
Er zog ihr den Stuhl heraus. Kurz bevor sie sich setzte, sah sie die blaue Samtschatulle. Form und Größe verrieten, was sie enthielt.
Und in diesem Augenblick wusste Celia, was sie tun musste.
Aaron stand noch hinter ihr. Er beugte sich vor. „Mach sie auf“, flüsterte er ihr ins Ohr.
Sie spürte seine Kraft und Wärme. Sie wollte sich an ihn pressen, sich in seinen Armen umdrehen und sich küssen lassen – um das Unausweichliche noch ein wenig hinauszuzögern.
„Mach sie auf“, wiederholte er.
Und der Moment der Feigheit ging vorüber.
Sie nahm die Schatulle. Ihre Hand zitterte nicht einmal. Sie hob den Deckel an.
Es war das, was sie erwartet hatte.
Ein Verlobungsring. Aus Platin, mit einem großen Diamanten, der von zwei kleineren Steinen flankiert wurde.
„Gefällt er dir?“
Ob er ihr gefiel? Er war atemberaubend schön.
Und zugleich konnte sie nur an eins denken. Diamanten. Es endet immer mit Diamanten.
Ihr Herz zog sich zusammen.
Sie liebte ihn über alles. Und er war ein viel besserer Mensch, als die meisten ahnten. Ein Mann, der entschlossen war, in jeder Situation das Richtige zu tun.
Der Ring funkelte im Schein des Kronleuchters über dem Esstisch.
Es endet immer mit Diamanten …
Natürlich war das jetzt nicht seine Absicht. Sie wusste, dass er noch keiner Frau zum Abschied einen Ring geschenkt hatte.
Aber in diesem Fall war nicht er es, der Lebewohl sagte.
Zärtlich umschloss er ihre Schultern. Seine Berührung war die reinste Magie. Wie würde sie ohne sie leben?
„Celia, sag etwas“, bat er lächelnd.
Sie drehte sich um und schaute in seine tiefblauen Augen. „Er ist wunderschön. Aber ich kann ihn nicht annehmen.“
15. KAPITEL
Aaron verstand, was sie meinte.
Jedenfalls glaubte er das.
Andererseits konnte er nicht sicher sein. Wer wusste in letzter Zeit schon wirklich, was Celia meinte?
„Er gefällt dir nicht?“, fragte er vorsichtig.
In ihren braunen Augen schimmerten unvergossene Tränen. „Aaron, er ist wunderschön.“ Sie schloss den Deckel der Schatulle. „Aber ich …“
Er hob eine Hand. „Das sagst du in letzter Zeit immer häufiger, weißt du. Aber dies, aber das …“
„Ich weiß. Es tut mir leid.“
„Das muss es nicht. Hör einfach auf damit.“
„Ich kann nicht.“
„Natürlich kannst du.“
„Aaron. Bitte. Es wird nicht funktionieren.“
„Es“, wiederholte er, als wüsste er nicht, was „es“ war.
„Dies hier“, erklärte sie. „Wir. Du weißt, was ich meine. Es wäre nicht richtig. Es wäre dir gegenüber nicht fair.“
„Findest du nicht, ich sollte selbst beurteilen, was mir gegenüber fair oder unfair ist?“
„Nein, nicht in diesem Fall.“
„Warum nicht?“
„Weil du nur zu tun versuchst, was du
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