Julia Collection Band 25
Verdammt, Julia, ich konnte meiner Mutter doch nicht sagen, dass ich dich liebe, solange ich es noch nicht einmal dir gesagt habe.“
„Du warst nach ihrem Besuch so abweisend und gereizt, dass ich dachte, du willst mich nicht mehr.“
„Ich hatte eine Heidenangst davor, dich anzufassen, weil ich dann vermutlich die Beherrschung verloren und dir verraten hätte, was ich empfinde. Und wie hätte ich das tun können, nachdem du klipp und klar verkündet hast, dass du mit einer Vernunftehe einverstanden bist?“
Zärtlich berührte Julia sein Gesicht. „Ich liebe dich so sehr.“
„Kann ich vielleicht einen praktischen Beweis dafür bekommen?“, fragte Silas leise.
Seufzend vor Glück breitete Julia die Arme aus. „Nicht nur vielleicht … ganz bestimmt sogar“, flüsterte sie zwischen den leidenschaftlichen Küssen, mit denen Silas bereits Anspruch auf sie erhob.
EPILOG
„Sieh mal, Silas … es schneit!“ Julia hatte sich in die Ecke des mit Samt bezogenen Sofas im Wintersalon von Amberley gekuschelt, neben ihr schlief in seiner Reisewiege ihr sechs Monate alter Sohn.
Es war Silas’ Idee gewesen, Henry Peregrine Gervaise Carter – von der Familie einfach Harry genannt – in Amberley Church zu taufen, und zwar an dem Tag, an dem sich die kirchliche Trauung seiner Eltern dort jährte. Begeistert hatte Julia zugestimmt.
Ohne Frage hatte die Geburt seines Urenkels dem Earl neuen Schwung gegeben. Extra aus diesem Anlass hatte er einen besonderen Wein eingelagert und plante nun, lange genug zu leben, um ihn zu trinken, wenn Harry volljährig wurde.
„Ziemlich früh für Schnee. Ach, die paar Flocken nennst du doch nicht etwa Schnee?“, neckte Silas seine Frau, als er zum Fenster ging und nach draußen sah, bevor er sich zu ihr setzte. „Wie kommt Lucy eigentlich hierher? Wenn sie mit dem Zug fährt, kann ich sie vom Bahnhof abholen.“
„Sie wollte mit dem Auto kommen. Ich bin so froh, dass sie einverstanden ist, eine von Harrys Taufpatinnen zu werden. In den letzten zwölf Monaten hat sie so viel durchgemacht. Erst findet sie heraus, dass Nick eine Affäre hat, dann verlangt er die Scheidung, und schließlich muss sie sich noch den ganzen Problemen mit der Agentur stellen.“
„Ich glaube, dass sie ohne Nick viel besser dran ist, aber es ist sicher schwer für sie, mit dem finanziellen Schlamassel fertig zu werden, den er ihr hinterlassen hat.“
„Wenn sie doch nur deine Hilfe annehmen würde, Silas. Ich mag gar nicht daran denken, wie sie jetzt kämpfen muss, während wir so viel Geld haben.“
„Lucy hat ihren Stolz, und das müssen wir respektieren. Aber ich habe mit Marcus gesprochen und ihm versichert, er könne sich jederzeit an uns wenden, falls sie Hilfe braucht. Wo kommt die denn her?“, fragte Silas, als er die aktuelle Ausgabe von A-List Life auf dem Boden liegen sah.
„Ich habe sie heute Morgen in der Stadt gekauft“, gestand Julia. „Gelesen habe ich sie allerdings noch nicht. Nach dem Stillen bin ich sofort eingeschlafen. Dein Sohn hat nämlich einen sehr gesunden Appetit.“ Sie hob die Zeitschrift auf und blätterte ein wenig darin. Auf einmal wurden ihre Augen groß. „Silas, sieh dir das an!“
„Was?“
„Das!“ Aufgeregt zeigte Julia ihm die Seite, die ihre Aufmerksamkeit erregt hatte, und las ihm aus dem Artikel vor.
Eine der reichsten Erbinnen New Yorks gibt ihre Verlobung bekannt. Die Millionärin Aimee DeTroite hat soeben angekündigt, dass sie ihren persönlichen Astrologen Ethain Lazlo, den High-Society-Sterngucker, heiraten wird. Er behauptet, von Rasputin abzustammen, und trägt stolz eine entsprechende Frisur. Aimee und Ethain wollen am Vorabend des Dreikönigstages heiraten, da Ethain meint, es sei ihnen vorherbestimmt, sich an diesem Tag zu vereinigen.
„Tja, ich wünsche ihnen Glück. Sie werden es mit Sicherheit brauchen. Aber wenn er so gut die Zukunft vorhersagen kann, wie er behauptet, weiß er zweifellos schon, was ihnen bevorsteht.“
„Silas, das ist nicht nett von dir“, protestierte Julia, verfolgte das Thema jedoch nicht weiter. Sie wusste, dass er noch immer wütend darüber war, wie Aimee sich benommen hatte.
Nachdem sie beteuert hatte, ein Kind von Silas zu erwarten, hatte sie keinen der Arzttermine eingehalten, die Silas’ Anwälte für sie vereinbart hatten. In Fernseh- und Zeitungsinterviews erklärte sie, Angst zu haben, dass der von Silas vorgeschlagene und sehr angesehene Gynäkologe, der ihre Schwangerschaft bestätigen
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