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Julia Collection Band 27

Julia Collection Band 27

Titel: Julia Collection Band 27 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jackie Merritt , Sara Orwig , Kathie Denosky
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werden, hätte sie überhaupt nichts sagen sollen. „Es ist mir sehr ernst“, fuhr sie ihn an. „Warum sollte ich dir etwas erzählen? Du bist weggelaufen, nachdem du mich verführt hattest – wie ein kleiner Junge!“
    Er zuckte zusammen. „Andrea, so ist es nicht gewesen.“
    Andrea beobachtete, wie er durch das Zimmer marschierte, und ihr wurde das Herz schwer. Er war nicht glücklich über das Baby, und wieso war sie wegen ein paar alten Fotos so sentimental geworden, dass sie ihm von dem Kind erzählt hatte? Nein, das war es nicht gewesen. Es war die Erkenntnis gewesen, dass sie niemals aufgehört hatte, ihn zu lieben.
    Schließlich blieb er stehen und sah sie an. „Ich habe nie etwas richtig gemacht, was dich angeht, oder?“
    Sie könnte lügen und ihm zustimmen, aber sie hatte genug von den Lügen und den Heucheleien. „Doch, natürlich hast du das.“
    „Auf dem College?“
    „Na ja … nein … aber …“ Sie zögerte kurz. Dies war auch etwas, was unbedingt gesagt werden musste. „Ich habe immer dir die Schuld am Zerbrechen unserer Beziehung gegeben. Du warst grausam.“ Merkwürdig, jetzt, wo sie das, was sie seit Jahren hatte sagen wollen, herausbekommen hatte, war es auf einmal unerheblich. Es war alles so lange her. Sie war einfach ein dummes, naives Mädchen gewesen, das sich in etwas verrannt hatte. Selbst eine gewisse Reife hatte ihr Urteil nicht abgemildert, sie hatte jahrelang daran festgehalten, dass Keith ihr unrecht getan hatte.
    „Das war nicht meine Absicht“, meinte Keith. „Ich hatte gedacht, du würdest es verstehen. Dass du auch eine geschäftliche Partnerschaft wolltest, so wie ich. Ich ging davon aus, du wüsstest, dass wir irgendwann, wenn wir finanziell auf sicheren Füßen stünden, wovon ich fest überzeugt war, heiraten würden.“
    „Das hast du nie gesagt.“
    „Ich hätte es tun sollen. Ich war voller Pläne und Ideen, hatte so viel Ehrgeiz. Trotzdem habe ich dich geliebt, Andrea.“ Er beugte sich vor und stützte sich auf die Lehnen ihres Sessels. „Das tue ich noch immer.“
    Sie schluckte. Sein Gesicht war nah an ihrem, und es gab keine Möglichkeit, seinem Blick auszuweichen. „Ich habe dich auch geliebt“, antwortete sie heiser. „Damals.“
    „Jetzt nicht mehr?“
    Sie hatte Angst, zu früh zu viel zu geben. „Woher soll ich wissen, was ich fühle? Du warst dir auch nicht immer so sicher, sonst wärst du nicht nach Mexiko geflüchtet, um darüber nachzudenken.“
    „Jetzt ist alles anders, Andrea. Ich möchte mein Baby.“
    „Was der Grund dafür sein könnte, dass du denkst, du würdest mich noch lieben. Keith, es ist erst dann dein Baby, wenn ich dir sage, dass es das ist.“
    Er runzelte die Stirn. „Warte einen Moment. Soll das heißen …“
    Sie unterbrach ihn. „Nein! Es ist von dir, aber das bedeutet nicht, dass du es haben kannst.“
    „Was soll das heißen? Wenn du vorhast, das Kind von mir fern zu halten, warum hast du mir dann davon erzählt?“
    „Ich bin sentimental geworden.“
    „Und nun tut es dir schon leid?“
    „Ich weiß es nicht!“
    „Vielleicht solltest du es herausfinden?“
    „Hör auf, mich anzubrüllen!“
    Um nicht noch mehr die Beherrschung zu verlieren, richtete Keith sich auf und begann wieder im Zimmer umherzulaufen.
    Andrea fühlte sich schrecklich. Sie sollten sich zusammen freuen und Pläne machen. Stattdessen stritten sie sich immer nur.
    Sie dachte an das Baby und legte eine Hand auf den Bauch. Es war noch so winzig, aber in ihrem Kopf war bereits das Bild eines voll entwickelten Säuglings. Hatte ihr Kind nicht ein Recht darauf, von beiden Eltern umsorgt zu werden?
    Sie sah, dass Keith sehr verletzt war, und sie spürte auch ihren eigenen Schmerz. Sie liebte ihn tatsächlich noch immer, und es war ja durchaus möglich, dass er ihr nicht nur wegen des Kindes gesagt hatte, dass er sie liebte.
    Sie holte tief Luft. „Vielleicht sollten wir etwas versuchen.“
    Keith blieb stehen und sah sie an. „Was versuchen?“
    „Wir sollten aufhören, uns ständig zu streiten, und versuchen, miteinander auszukommen.“
    „Obwohl du mich nicht liebst?“
    „Keith, das ist nicht fair.“
    „Aber trifft es zu?“ Er kam zu ihr und kniete sich vor sie. „Andrea, du hast mich achtzehn Jahre lang ignoriert. War ich auf dem College wirklich so furchtbar?“
    Es fiel ihr schwer, ihm in die Augen zu sehen. „Nein, aber ich dachte es.“
    „Das hast du auch noch auf dem Wohltätigkeitsball neulich gedacht,

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