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Julia Collection Band 27

Julia Collection Band 27

Titel: Julia Collection Band 27 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jackie Merritt , Sara Orwig , Kathie Denosky
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hol meine Winchester.“
    Natalie schlug das Herz bis zum Hals. „Ist … ist das denn wirklich nötig?“
    „Ich weiß nicht, Mädchen“, erwiderte Mose und folgte ihr in die Küche. „Aber da Travis weg ist, und bei all dem Ärger, den ihr schon hattet, will ich kein Risiko eingehen.“ Er drehte sich um und schloss die Tür hinter ihnen ab, bevor er das Licht ausschaltete. „Du gehst nach oben und schließt dich mit der Kleinen im Schlafzimmer ein. Mach das Licht aus, damit dich von draußen keiner sieht.“
    Noch ehe er den Satz beendet hatte, war Mose durch die Küche gegangen, um sein Gewehr zu holen, und Natalie rannte nach oben, so schnell es ihre zitternden Beine erlaubten.
    Angst packte sie, als sie durch den Flur zu ihrem Schlafzimmer lief. Was war, wenn diejenigen, die sie nach Texas verfolgt hatten, sie gefunden hatten? Was war, wenn Fluffy nicht in der Lage war, sie zu vertreiben?
    Sie verschloss die Tür und eilte durch das Zimmer zum Kinderbett. Das Telefon auf dem Nachtschrank klingelte einmal, doch sie ignorierte es. Sie hatte jetzt Wichtigeres zu tun – sie musste verhindern, dass man ihr das Baby wegnahm.
    Vorsichtig, um Autumn nicht zu wecken, hob Natalie sie hoch, drückte sie an sich und ging mit ihr ins Badezimmer, wo sie ebenfalls die Tür verriegelte.
    Travis wusste sofort, als er seinen Wagen parkte und den Motor ausschaltete, dass etwas nicht in Ordnung war. Das Haus war völlig dunkel, und er hörte Fluffy etwas entfernt laut bellen. Er konnte nicht mit Bestimmtheit sagen, wo der Hund war, aber er wusste, dass etwas absolut nicht stimmte. Inzwischen war es draußen so dunkel, dass im Haus hätte Licht brennen müssen, und Fluffy bellte nur, wenn er sein Territorium gefährdet sah.
    Travis griff nach der Waffe, die er immer im Handschuhfach liegen hatte, und drückte gleichzeitig die Kurzwahltaste seines Handys, um bei sich im Haus anzurufen. Als Mose nach dem ersten Klingeln abhob, atmete Travis erleichtert auf. „Was zum Teufel ist los? Warum sind alle Lampen aus? Und wo ist Fluffy?“
    „Ich weiß es nicht, Junge“, sagte Mose atemlos. „Er hat plötzlich angeschlagen, das ist kaum ein, zwei Minuten her. Ich bin sicher, er ist unten beim Stall. Ich wollt mir gerade mein Gewehr holen und dich dann anrufen, damit du auf dem schnellsten Weg nach Hause kommst.“
    Das Blut in Travis’ Adern gefror zu Eis. „Wo sind Natalie und das Baby?“
    „Ich hab ihr gesagt, sie soll nach oben gehen, sich und die Kleine im Schlafzimmer einschließen und das Licht ausmachen, damit niemand von draußen reinsehen kann.“ Mose hielt inne, um Luft zu holen. „Ich dachte, das ist der sicherste Ort für sie.“
    Travis war unendlich erleichtert. „Gute Idee“, meinte er, dankbar für die Klugheit des alten Mannes. Als er bemerkte, dass Fluffy aufgehört hatte zu bellen, fragte er: „Hast du das Haus abgeschlossen und die Alarmanlage eingeschaltet?“
    „Ich mag vielleicht alt sein, aber ich bin nicht senil“, entgegnete Mose beleidigt. „Natürlich hab’ ich das.“
    „Gut. Bleib, wo du bist, und bewach das Haus, während ich nachsehe, was im Stall los ist.“ Dann hatte Travis noch eine Idee und fügte hinzu: „Ruf Ryan an, und sag ihm, er soll machen, dass er herkommt, falls ich Unterstützung brauche.“
    „In Ordnung. Und, Travis …“
    „Was?“
    „Sei vorsichtig, Junge.“
    „Klar, Mose“, erwiderte Travis und beendete das Telefonat.
    Er steckte das Handy in die Jackentasche, schaltete das Scheinwerferlicht aus und stieg aus dem Wagen. Dankbar für das Training bei der Marine und die Wolke, die den Mond verdeckte, schlich Travis in Richtung Stall. Seine dunkle Lederjacke und die schwarze Jeans hätten ihn sonst zu einer wandelnden Zielscheibe für jeden gemacht, der mit einer Waffe und einem halbwegs zielsicheren Auge ausgestattet war.
    Während er an den Bäumen entlang die Auffahrt hinunterhuschte, meinte er, in der Ferne das Aufheulen eines Motors zu hören, der gerade irgendwo auf der Hauptstraße gestartet wurde, doch er hatte keine Zeit, sich damit abzugeben. Die Tatsache, dass auch im Stall kein Licht brannte, gefiel ihm gar nicht. Billy und Juan passten auf die trächtigen Stuten auf, und wenn den beiden jungen Männern etwas zugestoßen war, würde er sich das niemals verzeihen.
    Als er es bis zur Ecke des Stallgebäudes geschafft hatte, streckte Fluffy den Kopf aus der offenen Tür, winselte und lief wieder hinein. Etwas war ganz eindeutig nicht in Ordnung.

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