Julia Collection Band 27
jetzt alles unter Kontrolle“, meinte Ryan und zog damit Natalies Aufmerksamkeit auf sich. Erst jetzt bemerkte sie, dass er ein Gewehr in der Hand hielt. „Ich werde mich mal in Richtung ‚Royal Diner‘ davonmachen. Ich verspüre ein plötzliches Verlangen nach Mannys berühmtem Chili.“
Natalie bemerkte, dass die beiden Männer einen bedeutsamen Blick austauschten, bevor Travis kaum merklich nickte. „Sag den anderen Jungs, dass ich versuchen werde, beim Chili-Fest im nächsten Monat dabei zu sein.“
Ryan nickte. Dann lächelte er Natalie zu, tippte an seinen Hut und meinte: „Pass auf dich auf, Natalie.“ An Travis gewandt fügte er hinzu: „Wir sehen uns übermorgen beim nächsten regulären Club-Treffen.“
„Er wird den anderen erzählen, was heute Abend hier geschehen ist, oder?“, fragte Natalie, nachdem Ryan die Tür hinter sich geschlossen hatte.
„Ich verzieh mich in mein Zimmer“, erklärte Mose, der ziemlich mitgenommen aussah. „Ich werd langsam zu alt für solche Sperenzchen.“
Natalie sah dem alten Mann nach, als er zu seinem Zimmer humpelte und die Tür schloss, bevor sie sich wieder Travis zuwandte. „Was denkt ihr, kann der Club etwas tun, was die Polizei nicht kann?“
„Es ist unser monatliches Chili-Essen“, meinte Travis ausweichend. „Ryan versäumt es nur sehr selten.“
Natalie schüttelte den Kopf. „Behandle mich nicht wie ein Kind. Ich weiß, dass du und die anderen Mitglieder des ‚Texas Cattleman’s Clubs‘ versucht habt herauszubekommen, was in jener Nacht geschehen ist, als ich hier in Royal ankam. Nach dem, was Marissa, Tara und Carrie mir erzählt haben, hilft der Club den Behörden dabei, Verbrechen aufzuklären beziehungsweise sie zu verhindern.“
Travis starrte sie einen Moment lang ein wenig verärgert an. „Ich bin sicher, Ryan wird ihnen davon berichten, und sie werden darüber sprechen, aber …“
„Vergiss es“, sagte sie und schüttelte den Kopf.
Sie konnte erkennen, dass er nicht darüber reden wollte, und sie war sich gar nicht sicher, ob sie wissen wollte, was die Männer vorhatten.
„Mir ist es nur wichtig, dass niemand meinetwegen zu Schaden kommt.“
Travis zog sie wieder an sich. „Darling, ich möchte nicht, dass du dir wegen irgendetwas Sorgen machst. Du brauchst dich nur um Autumn zu kümmern und darauf zu hoffen, dass du dein Gedächtnis wiedererlangst.“ Sein Lächeln ließ sie erschauern. „Und ich bin hier, um mich um euch beide zu kümmern.“ Zärtlich küsste er sie und flüsterte: „Und jetzt lass uns nach oben gehen, damit ich dich in die Arme nehmen und dir zeigen kann, wie sehr ich dich heute vermisst habe.“
Ihre Knie fühlten sich an wie Wackelpudding. „Das klingt sehr interessant.“
„Oh, ich verspreche dir, interessant wird es werden“, versicherte er ihr grinsend, während er sie zur Treppe führte. Als sie in ihr Schlafzimmer traten, zog er sie wieder in die Arme. „Ich werde dich vergessen lassen, was heute Abend geschehen ist. Du sollst nur all das Schöne genießen, das du gleich erleben wirst.“
Der Blick seiner braunen Augen und sein muskulöser Körper, den er an ihren presste, riefen ein wohlbekanntes Kribbeln in ihrem Bauch hervor. „Ich bezweifle, dass ich zu irgendetwas anderem in der Lage sein werde.“
Er senkte gerade seinen Kopf, um sie zu küssen, als sie ihre Tochter aufwachen hörten. Beide atmeten einmal tief durch.
„Ich glaube, Autumn möchte ihr Fläschchen haben“, seufzte Natalie.
Travis lehnte seine Stirn gegen ihre. „Warum nimmst du nicht ein entspannendes Bad, während ich sie füttere und für die Nacht fertig mache?“
Die Vorstellung von einem langen, erholsamen Bad war einfach herrlich. „Aber du bist doch schon heute Morgen mit ihr aufgestanden. Es wäre nicht fair, wenn …“
Er legte seinen Zeigefinger auf ihre Lippen. „Es macht mir nichts aus. Ich habe dir doch gerade gesagt, dass ich für euch beide da sein und mich um euch kümmern werde.“ Er gab ihr einen flüchtigen Kuss und ließ sie los. „Und genau das habe ich auch vor, Darling.“
Natalie lächelte, als sie ihm zusah, wie er ihre Tochter hochhob. „Ich habe so das Gefühl, dass Autumn ihren Daddy um den kleinen Finger wickeln wird.“
Er schüttelte den Kopf, als er wieder zu ihr kam. Nachdem er ihr einen Kuss gegeben hatte, der ihr erneut die Knie weich werden ließ, und auch das Baby auf die weiche Wange geküsst hatte, schmunzelte er. „Darling, Autumn kann mich gar nicht mehr
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