Julia Collection Band 27
können. Hal hatte unentwegt betont, wie sehr er die Katastrophe in der vergangenen Nacht bedauere, und wie viel Jason dadurch verloren habe. Doch Jason hatte Hal kaum zugehört und sofort nach der Unterredung bei einem Floristen angerufen, um ein Dutzend rote Rosen zu bestellen. Auf dem Weg zu einem Termin blieb er in einer ruhigen Ecke der Lobby eines Gebäudes stehen und rief Meredith an. Als er ihre melodische Stimme hörte, erinnerte er sich sofort in allen Details an die letzte Nacht.
„Merry, ich möchte mit dir sprechen.“
„Ich freue mich, dass du anrufst.“
„Ich habe heute Abend für uns einen Tisch im ‚Claire’s‘ reservieren lassen.“
„Denkst du nicht, dass es gefährlich sein könnte, wenn wir in Royal unterwegs sind?“
„Nein. Wenn Dorian die Bombe hat detonieren lassen, gehe ich davon aus, dass er das wegen der Disketten getan hat. Und um uns zu warnen. Ich verspreche dir, dass du bei mir ganz sicher sein wirst.“
„Du kannst mir keinen absoluten Schutz versprechen.“
„Ich werde mein Bestes tun, Schatz. Seit heute Morgen scheint ein Jahr vergangen zu sein.
„Ja, das stimmt“, sagte sie weich.
„Ich hasse es, nicht bei dir sein zu können, und werde so bald wie möglich zurückkommen. Wahrscheinlich wird es halb sechs werden. Ich habe es auch jetzt eilig, aber ich musste einfach mit dir sprechen.“
„Danke für den Anruf“, meinte sie mit dieser leisen, atemlosen Stimme, die ihn fast dazu brachte, alle heute noch anstehenden Termine abzusagen und sofort zu ihr zu fahren. „Bis nachher, Merry.“ Er wollte noch viel mehr sagen und war erneut geschockt darüber, wie intensiv er auf sie reagierte. Sobald sie seinen Abschiedsgruß erwidert hatte, machte er sich schnell auf den Weg zu seinem Steuerberater.
Meredith legte ganz benommen auf und ging in das Schlafzimmer, in dem sie die letzte Nacht verbracht hatten. Sie starrte auf das Bett, während sie sich lebhaft an diese schönen Stunden erinnerte. Sie war in Jason verliebt, aber sie würde nicht auf irgendwelche Versprechen hereinfallen. Er war ein Playboy und hatte ihr ganz deutlich gesagt, dass er keine verbindliche Beziehung wollte. Und trotzdem liebte sie ihn. Es schien unausweichlich, dass sie Royal mit gebrochenem Herzen verlassen würde. Sie wusste, dass sie aus seinem Haus ausziehen musste, um seinen süßen Worten und seinem männlichen Charme widerstehen zu können.
Doch die nächsten vierundzwanzig Stunden würde sie einfach nicht an die Zukunft denken und die restliche Zeit mit Jason auskosten. Um halb fünf hörte sie seinen Pick-up vor das Gästehaus fahren. Sie wollte ihm entgegenlaufen. Schnell begutachtete sie die Shorts und das rote T-Shirt, das sie trug. Ihre Haare hatte sie mit einer Spange zurückgenommen, und einige feine Locken umschmeichelten ihr Gesicht. Die Tür des Pick-ups wurde zugeschlagen, und dann sah sie Jason mit großen Schritten auf das Haus zugehen. Mit dem schwarzen Stetson, der Jeans und dem weißen Hemd sah er zum Anbeißen aus, und ihr Herz schlug schneller. In der Hand hielt er eine Kristallvase mit einem Dutzend roter Rosen.
Er machte die Haustür auf und warf den Hut zur Seite, als er sie begehrlich anschaute. „Hallo“, sagte er mit heiserer Stimme. „Ich habe dir Blumen mitgebracht.“
„Sie sind schön“, meinte Merry, ohne den Blick von ihm zu wenden. Er stellte die Blumen auf einen Tisch und kam auf sie zu.
Ihr Puls raste, und dann warf sie sich ihm in die Arme. Und schon marschierte Jason rückwärts mit ihr auf das Schlafzimmer zu. Während sie sich küssten, spürte sie seine Hände überall, ebenso wie er ihre Hände auf seinem Körper spürte. Meredith hatte nicht gewusst, dass man jemand so sehr begehren konnte. Sie knöpfte sein Hemd auf und zog es aus dem Bund seiner Jeans. Sie nahm kaum wahr, dass er ihr das T-Shirt über den Kopf streifte, das ebenso wie die restlichen Kleidungsstücke auf dem Boden landete, während sie ihren Weg zum Schlafzimmer fortsetzten.
„Ich will dich, Merry“, flüsterte Jason mit rauer Stimme. „Ich habe den ganzen Tag an nichts anderes denken können.“
Sie fuhr ihm durch die Haare und küsste ihn, als sie ihm mit der anderen Hand über die Brust strich. Jason umfasste zärtlich ihre nackte Brust und küsste sie, während Meredith genüsslich die Augen schloss und stöhnte. Beide konnten es kaum noch aushalten vor Verlangen nacheinander. Sie streichelte ihn, als er sie auf das Bett legte, sich zwischen ihre Beine
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