Julia Collection Band 27
in seine Manteltasche gesteckt hatte, wurde sie sich der Probleme, die sie hatten, wieder bewusst. Sie sah ihn an.
„Ich könnte sie vielleicht brauchen“, beantwortete er ihre stumme Frage.
„Das allerdings ist für mich ein Grund, lieber hierzubleiben.“
„Du wirst in Sicherheit sein“, sagte er so entschlossen, dass ihr eiskalt wurde.
„Ich bin froh, dich erst jetzt kennengelernt zu haben.“
„Ob ich nun für die CIA tätig bin oder nicht, bin ich immer noch derselbe Mann. Normalerweise trage ich keine Waffe, aber wenn jemand mein Haus in die Luft jagt, ändert sich die Situation.“ Wortlos gingen sie zum Auto, und er hielt ihr die Tür auf.
„Jason“, sagte Merry, als sie die Ranch verließen, „wenn Dorian ein gutes Alibi für die Mordnacht hat, kann er nicht der Killer sein. Auch wenn die anderen Anhaltspunkte, wie seine Tagesberichte und seine zwielichtige Vergangenheit, auf ihn als Täter deuten.“
„Laura Edwards hat bestätigt, dass er im ‚Royal Diner‘ war. Die Polizei hat die Frau überprüft und zweifelt nicht an ihrer Aussage. Wahrscheinlich ist Dorian damit aus dem Schneider, aber es kann ja nicht schaden, die Augen offen zu halten.“
Um halb neun Uhr betraten sie das elegante Restaurant. Im gedämpften Licht des Foyers kam ihnen ein Paar entgegen.
„Hallo, Jason“, grüßte ein großer, gut aussehender Mann. Merry warf einen Blick auf die attraktive dunkelhaarige Frau neben ihm.
„Merry, das sind Pamela und Aaron Black, Freunde von mir. Und das hier ist Meredith Silver. Sie kommt aus Dallas.“
„Wir sind uns schon begegnet.“ Aaron zwinkerte ihr zu.
Meredith wurde rot, als sie nickte. „Aaron war im ‚Texas Cattleman’s Club‘, als ich dort Dorian gesucht habe“, erklärte sie Jason.
„Wie geht es dem Baby?“, fragte Jason.
Pamela lächelte. „Bestens. Sie ist jetzt fast sieben Monate alt.“
„Ich habe zufällig das letzte Foto von ihr bei mir.“ Aaron zog es aus seiner Brieftasche. „Das ist unsere Amy.“
Meredith betrachtete das süße Baby mit den großen blauen Augen. „Sie ist schön.“
„Danke, das finden wir auch“, erwiderte Aaron stolz.
„Steck das Foto weg.“ Pamela lachte. „Aaron ist ein so begeisterter Vater, dass er ständig Fotos von unserem Baby herumzeigt.“
„Das ist toll“, meinte Meredith.
„Ja, das ist es.“ Jason bedankte sich noch einmal bei Aaron für seine Hilfe bei dem Brand.
„Es war nett, Sie kennenzulernen“, sagte Pamela zu Merry.
Das Paar verabschiedete sich und verließ das Restaurant.
„Er ist ein benachbarter Rancher und ebenfalls Mitglied des ‚Texas Cattleman’s Club‘. Er war im diplomatischen Dienst und hat die hiesige Highschool-Schönheit geheiratet“, erklärte Jason.
„Sie scheinen sehr glücklich zu sein.“
„Ja. Ich habe Aaron nie vorher so glücklich und zufrieden gesehen.“
„Also muss eine Ehe nicht immer schrecklich sein.“
„Das habe ich auch nie gesagt. Ich bin nur der Ansicht, dass sie nichts für mich wäre. Und das war, bevor ich dich getroffen habe.“
„Du bist ja ein richtiger Charmeur.“ Meredith war entschlossen, sich nicht von ihm einwickeln zu lassen.
„Ich meine, was ich sage“, erwiderte er feierlich, und sie versuchte ihr Herzklopfen zu ignorieren.
Der Oberkellner führte die beiden zu ihrem schön geschmückten Tisch, auf dem eine Kerze brannte. Jason bestellte ihnen Steaks, doch als das Essen gebracht wurde, konnte Meredith kaum einen Bissen herunterbringen, weil sie eigentlich nur wieder in Jasons Armen liegen wollte. Sie nippte an ihrem Rotwein und warf ihm einen fragenden Blick zu.
„Was ist? Du siehst mich an, sagst aber nichts. Irgendetwas geht dir doch im Kopf herum.“
„Ja“, antwortete er mit heiserer Stimme. „Ich denke an dich. An uns. Und daran, dass ich wieder mit dir zu Hause sein will.“
„Eines Tages werde ich dir darauf mit einem Nein antworten müssen, aber das wird nicht heute Abend sein“, sagte Meredith.
„Ich möchte nie ein Nein von dir hören“, entgegnete er ernst.
„Darüber wollen wir uns jetzt nicht streiten. Dieser Abend ist etwas ganz Besonderes.“
Jason nahm ihre Hand und hauchte einen Kuss darauf. „Ja, das ist er. Bist du bereit, nach Hause zu fahren, oder willst du dein Steak aufessen?“
„Ich bin bereit, Jason“, antwortete sie aufreizend.
Er winkte dem Kellner, und nur Minuten später waren sie schon auf dem Heimweg.
Als sie am Stadtrand angekommen waren, bemerkte Merry, dass Jason
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