Julia Collection Band 50 - Ebook
die Schneepflüge etwas von dem Chaos beseitigt, begann es erneut zu schneien.
Zach, der in Albuquerque eine ganze Woche darauf gewartet hatte, endlich nach Gold Fever fahren zu können, musste schließlich seinen Besuch absagen. Ein großes Rodeo in Houston stand bevor, und er hatte nur noch wenige Tage Zeit, um nach Texas zu gelangen.
Kate war enttäuscht, aber sie verstand ihn. Das Houstoner Rodeo war eines der größten Ereignisse im ganzen Land. Nirgendwo sonst wurden so hohe Preisgelder bezahlt. Zach konnte es sich nicht leisten, es auszulassen.
Außerdem gab es jetzt noch J.T., der sie tröstete. Da sie allein im Haus waren, konnten sie sich ihrer Liebe hingeben, wann immer sie Lust hatten, und Kate genoss jede Minute davon. Ob in der Dusche oder vor dem Kamin, in der Küche oder in der Bibliothek – es gab wohl keinen Raum mehr, in dem sie ihrer Leidenschaft noch nicht freien Lauf gelassen hatten.
Vier Tage nachdem Zach seinen Besuch abgesagt hatte, wurden J.T. und Kate durch das Klingeln des Telefons geweckt. J.T. griff verschlafen zum Handy auf seinem Nachttisch hinüber und blinzelte in die Wintersonne, die zum ersten Mal seit Tagen wieder schien.
„Hallo“, brummte er und richtete sich dann abrupt auf.
Kates Herz machte einen Satz, als sie seinen besorgten Gesichtsausdruck sah.
„Maude Ann? Bist du das? Was ist los? Um Gottes willen, beruhige dich und hör auf zu weinen. Ich verstehe kein Wort. Maudie? … Matt! Gott sei Dank. Was ist mit deiner Frau los?“
Kate, die J.T. aufmerksam betrachtete, fiel ein Stein vom Herzen, als sich ein breites Lächeln auf seinem Gesicht ausbreitete. „Das ist ja großartig. Herzlichen Glückwunsch! Aber warum weint Maudie dann? Sie sollte doch überglücklich sein.“ Er legte eine Hand über die Sprechmuschel und flüsterte: „Die Adoption ist durch.“
Dann wandte er sofort wieder Matt seine Aufmerksamkeit zu. „Sie weint, weil sie glücklich ist?“ J.T. schüttelte den Kopf. „Hör zu, wenn sie sich wieder beruhigt hat, gib ihr einen Kuss von mir und sag ihr, wir werden feiern, wenn Kate und ich euch besuchen.“
Es entstand eine kurze Pause. Dann schaute J.T. zum Fenster in den strahlenden Sonnenschein hinaus und lächelte. „Eigentlich könnten wir bald kommen. Vielleicht schon morgen oder übermorgen, das hängt ganz davon ab, wann die Straßen geräumt sind und wann wir einen Flug ab Durango bekommen. Ja, Kate kommt mit mir.“ Es folgte eine weitere Pause, dann fügte J.T. etwas leiser hinzu: „Es hat sich herausgestellt, dass Zach Mahoney unser Bruder ist, Matt. Im Moment nimmt er an einem Rodeo in Houston teil. Kate und ich werden so schnell bei euch sein, wie wir können. Bis dann.“
Zwei Tage später waren die Straßen wieder frei. Kate hatte inzwischen mit Mrs Womack und ihrer Enkelin abgemacht, dass sie während ihrer Abwesenheit in der Alpenrose wohnen sollte. Kate und J.T. flogen von Durango nach Denver und nahmen von dort aus einen Anschlussflug nach Houston.
Matt und Maude Ann holten sie am Flughafen ab. Kate, die nervös gewesen war, J.T.s Familie kennenzulernen, war erleichtert, als sie den beiden endlich gegenüberstand. Maude Ann mit ihrer warmherzigen Art hatte sofort ihr Herz gewonnen, und auch Matt war ihr auf den ersten Blick sympathisch. Nachdem Kate und J.T. sich ins Hotel eingecheckt hatten, entschlossen sie sich, gemeinsam zum Rodeo zu fahren und Zach zu treffen.
Das Rodeo fand im Astrodom im Südwesten von Houston statt. Kate, J.T. und die Dolans erreichten eine Stunde vor Rodeobeginn das Gelände. Nachdem sie ihren Wagen außerhalb des Astrodoms geparkt hatten, liefen sie zu einem großen Platz hinüber, auf dem die Wohnmobile und Lastwagen der Rodeoleute standen. Es dauerte fast fünfzehn Minuten, bis Kate endlich Zachs Wohnmobil entdeckte.
Die anderen blieben einige Meter zurück, als Kate zur Tür hinüberging und laut anklopfte.
„Ja, was ist … Kate!“
„Überraschung!“
„Kate, was machst du denn hier?“ Noch während Zach diese Frage stellte, hatte er seine Schwester bereits in die Arme geschlossen. „Du glaubst gar nicht, wie ich mich freue, dich zu sehen.“
Sie erwiderte seine Umarmung und ihr Herz quoll vor Liebe und Stolz über. Ihr ganzes Leben war Zach ihr Held gewesen, ihr Beschützer. „Ich freue mich so, dich zu sehen.“
Zach umfasste ihre Schultern, rückte sie ein Stück von sich ab und betrachtete sie besorgt. „Aber du bist doch nicht ohne Grund hier? Was ist los? Weswegen
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