Julia Collection Band 50 - Ebook
Brüder?“
„Drillinge, um genau zu sein.“
„Das ist ja unglaublich“, stöhnte Zach und fuhr sich mit der Hand über das Gesicht.
Die Frauen lächelten, und Matt und J.T. konnten seine Reaktion nur zu gut verstehen. Ihnen war es nicht anders ergangen.
„Aber wahr“, erklärte Matt. „Du wirst dich auch noch daran gewöhnen. Wir haben es auch geschafft.“ Er warf J.T. einen kurzen Seitenblick zu. „Na ja, mehr oder weniger.“
„Hast du eine Ahnung, was dieses Zeichen auf der Medaille bedeutet?“, wandte sich J.T. an Zach.
Zum Erstaunen der beiden Männer nickte er. „Ja, seit gestern. Ich habe gestern einen Mann aus Montana kennengelernt, und als er meinen Anhänger sah, fragte er mich, ob ich von der Rocking R käme.“
„Rocking R?“ Matt sah ihn fragend an.
„Dieses Zeichen muss das Brandzeichen der Rocking R sein, einer riesigen Ranch in Montana“, erklärte Zach. „Ich habe bereits darüber nachgedacht und bin zu dem Schluss gekommen, dass unsere Mutter uns mit dieser Medaille eine Information zukommen lassen wollte. Vielleicht lebt sie auf dieser Ranch, oder sie hat dort gearbeitet, und wir können von dort aus ihre Spur aufnehmen.“
Matt und J.T. nickten zustimmend.
„Die Frage ist nur, was wir jetzt machen sollen“, bemerkte J.T. „Wir scheinen einen Anhaltspunkt zu haben, wie wir etwas über unsere Mutter erfahren können.“ J.T. rieb sich den Nacken. „Die Frage ist nur, wie wir vorgehen. Sollen wir anrufen? Schreiben? Oder persönlich hinfahren?“
„Im Moment ist die Arena der einzige Ort, an den ich gehen werde“, verkündete Zach nach einem Blick auf die Wanduhr. „Ich bin bereits in einer halben Stunde an der Reihe. Ich muss nachsehen, was für ein Pferd ich reiten werde.“ Er wollte zur Tür gehen, doch J.T. hielt ihn auf.
„Zach, warte, wir müssen unbedingt reden. Warum treffen wir uns nicht nach deiner Vorstellung? Du kannst bestimmen, wo.“
Zach nickte nach kurzem Zögern. „Also gut. Wir treffen uns heute Abend um neun Uhr im Delgado . Das ist auf der Post Oak Lane.“
„Briefe oder Telefonanrufe erscheinen mir zu unpersönlich für solch eine Sache“, erklärte J.T., während er ein Stück seines saftigen Steaks abschnitt. „Wenn wir wirklich eine Information über unsere Mutter haben wollen, müssen wir uns schon selbst zur Rocking R begeben. Und zwar alle drei.“
„Ich weiß nicht“, warf Matt stirnrunzelnd ein. „Montana ist weit weg von hier. Ich möchte Maude Ann und die Kinder eigentlich nur ungern allein lassen.“
„Mach dir unseretwegen keine Sorgen“, beruhigte Maude Ann ihn. „Jane und ich kommen schon mit den Kindern allein zurecht. Fahr ruhig mit J.T. und Zach mit.“
Matt wollte protestieren, aber Maude Ann legte eine Hand auf seinen Arm. „Matt, das ist deine Chance, endlich etwas über deine Herkunft zu erfahren. Fahr bitte mit.“
„Was ist mit dir Zach?“, fragte J.T., „Machst du mit?“
Kate hielt den Atem an, als sie ihren Bruder betrachtete. Obwohl die Männer sich bis jetzt angeregt unterhalten und Informationen ausgetauscht hatten, waren sie doch persönlicheren Dingen ausgewichen. Sie hatten Kate an drei misstrauische Hunde erinnert, die umeinander herumschlichen und sich beschnüffelten.
Sie seufzte. Sie liebte ihren Bruder von ganzem Herzen, aber er war so verschlossen, dass niemand außer ihr die Mauer, die ihn umgab, durchbrechen konnte. Doch soweit sie Matt und J.T. beurteilten konnte, waren sie ebenso vorsichtig und misstrauisch wie Zach.
„Für mich wäre es besser, wenn wir erst in einem Monat fahren. Ich werde dann sowieso in Montana sein und euch in Clear Water treffen.“
„Für mich wäre das in Ordnung“, erklärte J.T. „Wie steht es mit dir, Matt?“
Er nickte, und sie wandten ihre Aufmerksamkeit wieder dem Essen zu und plauderten. Sie hatten sich gerade einen Kaffee bestellt, als jemand quer durchs Restaurant laut J.T.s Namen rief. Alle schauten auf und sahen einen kleinen gedrungenen Mann auf den Tisch zueilen.
„Charlie!“
Der Mann schlug J.T. auf die Schulter. „Gut, dich zu sehen, Conway. Es wurde aber auch Zeit, dass du zurückkommst. Wann bist du angekommen? Und warum hast du mich nicht angerufen?“
J.T. rückte den Stuhl zurück und erhob sich. Kate hätte schwören können, dass fast so etwas wie Angst in seinen Augen lag, als er den Mann anschaute. „Ich bin nicht zurück, Charlie. Ich bin nur auf einen kurzen Besuch hier.“
„Du meinst, du gehst wieder in dieses
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