Julia Collection Band 50 - Ebook
gewusst.“
„Nein, aber diese Information hat mir trotzdem Kopfzerbrechen bereitet. Mir hat die Idee gar nicht gefallen, dass ich vielleicht einen kriminellen Bruder habe.“
„Das kann ich mir vorstellen.“ Sie betrachtete ihn ernst. „Und wie fühlst du dich jetzt?“
„Jetzt?“ Er schaute sie verlangend an, während er mit der Hand über ihren Rücken und ihren Po strich. Er lächelte, als er spürte, wie sie erschauerte. „Jetzt kenne und liebe ich dich, und ich weiß mit hundertprozentiger Sicherheit, dass weder du noch Zach etwas mit dem Betrug zu tun haben.“
„Oh, J.T.“
Kate schlang die Arme um seinen Nacken und umarmte ihn so fest, dass er nach Luft rang.
„Danke, Liebling. Du hast ja keine Ahnung, was mir deine Worte bedeuten.“ Als sie ihn wieder losließ, standen Tränen in ihren Augen, und ihre Stimme bebte. „Es ist so lange her, dass jemand an Zach und meine Unschuld glaubte.“
„Ab jetzt wird alles anders“, versprach J.T. ihr. Er umschloss ihr Gesicht mit den Händen und schaute ihr tief in die Augen. „Ich werde immer für dich da sein.“ Sie schmiegte sich an ihn und rieb ihre Wange an seiner Brust, während er gedankenverloren mit ihrem Haar spielte.
„Was glaubst du, wie Zach reagieren wird, wenn wir ihm alles erzählen?“
„Mit einem finsteren Blick und eisernem Schweigen.“
„Na großartig. Noch so ein cooler Typ wie Matt. Genau das, was ich brauche.“
Kate lachte. „Zach hat ein großes Herz. Er ist nur sehr introvertiert und eigensinnig. Er lässt nur wenige Menschen an sich heran. Selbst als Junge war er schon so, und seit dem Skandal ist er erst recht zum Einzelgänger geworden. Er vertraut kaum noch jemandem.“
„Wenn man bedenkt, was euch beiden passiert ist, kann man das verstehen. Aber ob es Zach nun gefällt oder nicht, er hat zwei Brüder und er muss es erfahren. Vielleicht hat er kein Interesse daran, eine Beziehung zu mir und Matt zu entwickeln, aber trotzdem sollten wir drei uns kennenlernen. Wir sollten herausfinden, was hinter dieser Medaille steckt. Matt und ich hoffen, dass wir endlich etwas über unsere Mutter und unsere Herkunft erfahren. Deswegen finde ich, dass wir Zach aufsuchen und ihm die Neuigkeit überbringen sollten.“
„Wir beide?“
J.T. lächelte und drückte leicht ihren Arm. „Ja. Wahrscheinlich erträgt er die Wahrheit leichter, wenn du sie vorbringst. Außerdem ist dann das Risiko nicht so groß, dass er mich k. o. schlägt, wenn er erfährt, was zwischen uns beiden läuft.“
„Feigling“, zog sie ihn auf.
„Verdammt richtig.“ J.T. rieb sich die Stelle, wo sie ihm mit dem Finger in die Rippen gepiekt hatte, nahm dann ihre Hand und knabberte an ihrem Zeigefinger. Mit Genugtuung stellte er fest, wie ihr Atem schneller wurde. „Ich bin ein Liebhaber schöner Frauen, kein Schläger“, flüsterte er verführerisch.
„Trotzdem würde ich mich nicht unbedingt darauf verlassen, dass mein Bruder dich verschont, nur weil ich dabei bin“, neckte sie ihn. „Wenn es um seine kleine Schwester geht, kennt er kein Pardon.“
„Na, fantastisch, ich mache mir die Mühe meinen verlorenen Bruder zu suchen, und als Dank bekomme ich von ihm einen Kinnhaken verpasst.“
„Eigentlich musst du nirgendwohin gehen. Zach wird in einigen Wochen hierher kommen. Er versucht immer, seinen Geburtstag mit mir zu feiern.“
„Der sechste Februar, nicht wahr? Und er wird fünfunddreißig Jahre alt.“
„Woher weißt du … Oh! Natürlich. Es ist ja auch dein Geburtstag.“
„Ja. Und Matts auch.“ J.T. lachte trocken und schaute dann gedankenverloren ins Leere. „Wir haben die gleiche Größe und Figur, aber er hat schwarzes Haar und blaue Augen. Er ist ein unglaublich verschlossener Mann. Nur wenn es um seine Frau geht, kann er niemandem etwas vormachen, er liebt sie über alles, und das ist für jeden offensichtlich. Die beiden haben erst vor drei Monaten geheiratet. Sie ist eigentlich Psychiaterin und hat früher bei der Polizei gearbeitet, aber jetzt leitet sie ein Heim für misshandelte und vernachlässigte Kinder. Matt ist in die Kleinen ganz vernarrt und hat zusammen mit Maude Ann die Adoption für die fünf Kinder beantragt, die in Henley Haven leben.“
„Das hört sich so an, als ob er ein wunderbarer Mann wäre.“
„Ja, ich nehme an, dass er das ist … nun, zumindest auf seine Weise. Er ist ein wenig schroff und abweisend, aber er ist ganz in Ordnung.“ J.T. zuckte die Schultern. „Matt hat gleich nach dem
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