Julia Collection Band 50 - Ebook
fragend eine Augenbraue hoch, doch sie lachte nur und schüttelte den Kopf. „Ich glaube nicht, dass ich dazu schon bereit bin.“
„Also gut, du hast dir auch eine Pause verdient.“ Er legte einen Arm um ihre Taille und führte sie von der Tanzfläche.
Willa wurde erneut unsicher. Wie verhielt man sich einem Mann gegenüber, der soeben wie ein Liebhaber mit ihr getanzt hatte? Oder legte sie vielleicht zu viel in sein Verhalten? Vielleicht tanzte Zach mit allen Frauen so. Der Gedanke tat weh, aber sie würde sich dieser Möglichkeit stellen müssen.
Auf einmal wurde sie schrecklich verlegen. Sie wusste absolut nicht, was sie zu ihm sagen oder mit ihren Händen tun sollte. Glücklicherweise löste Zach das Problem für sie.
„Möchtest du etwas trinken? Ich glaube, es gibt Punsch und Bier.“
„Ja, bitte: Punsch wäre schön.“
Er strich ihr leicht über die Wangen, und der besitzergreifende Ausdruck in seinen Augen ließ sie vor Erregung erschauern. „Ich bin gleich wieder da“, murmelte er. „Bleib, wo du bist.“
„Versprochen.“
Willa hatte immer noch das Gefühl zu schweben, als sie zuschaute, wie Zach sich seinen Weg durch die Menge bahnte. Zach hob sich bereits durch die Breite seiner Schultern und seine Größe von den anderen ab, und sie fand, dass er auch noch der Attraktivste von allen war. Daran gab es für Willa keinen Zweifel.
„Hast du nicht durch dein Aussehen genug Schande über dich gebracht, musst dich doch auch noch mit diesem Bastard einlassen?“
Willa zuckte zusammen und drehte sich um. „Lennie. Ich habe dich gar nicht gesehen.“
Flankiert von zwei Freunden lehnte Lennie Dawson an der Wand und schaute Willa finster an. Dann straffte er sich und kam zu ihr hinüber. Als er näher heran war, bemerkte sie den Hass, der in seinen Augen glimmte, und Unbehagen erfüllte sie.
„Hast du etwa geglaubt, ich wäre nicht hier und würde nicht mitbekommen, wie du dich diesem Mahoney an den Hals wirfst?“
„Ich habe mich nicht …“
„Lüg mich nicht an. Ich habe gehört, dass du sogar eine ganze Nacht mit ihm in den Bergen verbracht haben sollst“, fuhr er sie an. „Ich wollte dir Zeit lassen, damit du wieder zu Sinnen kommst. Aber ich hätte nie geglaubt, dass du mich hinter meinem Rücken mit einem von Seamus’ Bastarden betrügst. Genau, wie der alte Mann es gewollt hat.“
Willa schnappte empört nach Luft, aber bevor sie noch die scharfe Bemerkung loswerden konnte, die ihr auf der Zunge lag, unterbrach Lennie sie.
„Guck dich doch an“, sagte er verächtlich. „Du hast dich extra für ihn rausgeputzt, nicht wahr? Du siehst wie eine angemalte Hure aus.“
„Du eingebildeter Affe.“ Jetzt hatte Willa wirklich genug. „Ich habe es nicht nötig, hier zu stehen und mir deine Beleidigungen anzuhören.“ Sie wollte an ihm vorbeigehen, doch er versperrte ihr den Weg.
„Ich bin noch nicht mit dir fertig.“
„Aber ich mit dir. Bekomm es endlich in deinen Dickschädel hinein, Lennie. Was ich tue und mit wem ich etwas tue, geht dich absolut nichts an. Das war noch nie so, und das wird auch nie sein. Noch nicht einmal, wenn du der letzte Mann auf Erden wärst.“
Wut verzerrte sein Gesicht. „Du dreckiges Flittchen!“, schrie er und schlug zu. Ihre Wange brannte vor Schmerz, und sie taumelte zurück. Irgendjemand fing sie auf, aber sie hätte nicht sagen können, wer. Sie hörte nur die entsetzten Ausrufe und das empörte Gemurmel der umstehenden Leute. Dann tauchte plötzlich Zach zwischen ihr und Lennie auf und setzte ihm die Faust ins Gesicht. Lennie taumelte zurück und sank mit blutender Nase vor den Füßen seiner sprachlosen Freunde nieder.
Inzwischen hatten sich Kate und Maude Ann durch die Menge gekämpft und kümmerten sich um die schockierte Willa.
Lennie war schon wieder aufgestanden. Er wischte sich mit dem Hemdsärmel das Blut aus dem Gesicht und schaute Zach hasserfüllt an.
„Kommt, Jungs“, stieß er hervor. „Den schnappen wir uns.“
„Brauchst du Hilfe?“ Matt und J.T. traten rechts und links an Zachs Seite, und dann brach die Hölle los.
Zach fing Lennies Schlag mit dem Arm ab und boxte ihm so fest in den Magen, dass er in die Knie sackte. J.T. wich elegant den ersten beiden Schlägen seinen Gegners aus und schickte ihn dann mit einem akkuraten Handkantenschlag in den Nacken zu Boden. Auch Matt hatte einige Karateschläge benutzt, um seinen Mann, der mit einer abgeschlagenen Bierflasche auf ihn losgegangen war, zu entwaffnen. Jetzt
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