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Julia Collection Band 51

Julia Collection Band 51

Titel: Julia Collection Band 51 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Wells Vivian Leiber Laura Anthony
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den Schultern. „Ich dachte nur, weil … weil wir doch damals miteinander …“
    „Das ist doch lange her, nicht wahr?“ Rachel schaffte es irgendwie, völlig unbefangen zu klingen, obwohl ihr ganz anders zumute war. „Mach dir doch deswegen keine Gedanken. Es war eben etwas, das so passiert.“
    Sein Blick verdüsterte sich, und ein Muskel an seinem Kinn zuckte. Er öffnete den Mund, schloss ihn dann wieder, und schließlich sagte er nur: „Ich bin froh, dass du es so siehst.“
    Aber er war nicht froh. Überhaupt nicht. Es ärgerte ihn maßlos, dass sie ihre damalige Beziehung so leichtfertig abtat.
    Etwas, das so passiert. Ha! Nie wieder hatte er sich so lebendig gefühlt als zu der Zeit, in der er mit Rachel zusammen gewesen war. Gerade so, als hätte sie ihn verzaubert.
    Und jetzt spürte er es wieder. Sie war genau so, wie er sie in Erinnerung hatte: der makellose Teint, die sanften blauen Augen, die braunen schulterlangen Locken, die sich nicht bändigen lassen wollten, trotz der kunstvoll arrangierten Frisur. Für ihn war ihr Haar das Symbol ihres Charakters: streng und züchtig auf den ersten Blick, doch unter der Oberfläche wild und ungestüm, in einem ständigen Kampf um Freiheit.
    Sie sah einfach großartig aus. Er hatte gedacht, er sei längst über sie hinweg, doch jetzt, wie sie so dastand, in ihrem dunkelblauen, klassischen Kostüm, weckte sie wieder all die alten Gefühle in ihm.
    Abrupt wandte er den Kopf ab, als ihm bewusst wurde, dass er sie anstarrte, doch er erhaschte noch den zarten rosigen Schimmer auf ihren Wangen.
    „Nun“, murmelte sie, „ich sollte mich wieder an die Arbeit machen. Ich muss noch die Bilanz fertigstellen, und ich will heute Abend nicht ewig lange im Büro bleiben.“
    „Hast du heute Abend schon etwas vor?“ Die Frage war ihm herausgerutscht, bevor er überlegen konnte.
    Sie sah ihn stirnrunzelnd an. „Um genau zu sein, ja.“
    „Ein Rendezvous?“ Himmel, er hatte doch gar kein Recht, eine so persönliche Frage zu stellen! Was war denn nur los mit ihm?
    Rachel sah angelegentlich zum Fenster hinaus. „Nein, kein Rendezvous. Ich wollte mit Patricia und einigen anderen Freundinnen ins Kino.“
    Die Erleichterung, die ihn überkam, war erschreckend. Natürlich war es unlogisch. Es ging ihn überhaupt nichts an, mit wem Rachel sich traf, trotzdem behagte ihm die Idee überhaupt nicht, sie könnte mit einem Mann ausgehen.
    Sie erhob sich und kam auf ihn zu, um ihm Jenny zu übergeben. Dabei berührten sich kurz ihre Hände, und ihr war, als hätte sie einen Stromstoß erhalten. Auch er hatte es gespürt, denn für kurze Zeit verhakten sich ihre Blicke ineinander.
    Zwei Jahre waren vergangen, aber nichts hatte sich verändert. Noch immer war es wie eine chemische Reaktion, wenn sie einander nahe waren. Elektrisierend, prickelnd, auflodernd, alles verzehrend. Körperlich haben wir immer perfekt zueinandergepasst, dachte Nick. Aber das Problem war eben gewesen, dass sie sich auch gefühlsmäßig ergänzten, und das Ganze war ihm einfach zu eng geworden. Zu ernst.
    Deshalb war er gegangen. Rachel hatte einen guten Ehemann verdient, und er hatte nicht vor, eine Ehe einzugehen. Eine Ehe war wie die Schlinge um den Hals, die einem die Luft zum Atmen raubte. Eine Ehe bedeutete Monotonie, Langeweile, schlechte Laune und irgendwann schließlich Gleichgültigkeit. Er wusste, wovon er sprach, er hatte es selbst erlebt. Die lieblose Ehe seiner Eltern hatte das Leben auf der Farm zu einer Einöde gemacht und ihn zu einem überzeugten Junggesellen. Er hatte andere Vorstellungen vom Leben: Er wollte die Welt sehen, wollte neue Herausforderungen annehmen, wollte seinen Leidenschaften frönen, ohne Rücksicht auf die der anderen nehmen zu müssen.
    Allerdings hatte er Schwierigkeiten, sich an diese Lebensphilosophie zu erinnern, wenn er mit Rachel zusammen war. Deshalb hatte er auch so lange gebraucht, um mit ihr zu brechen. Er erinnerte sich an den Blick, mit dem sie ihn ansah, wenn er den Raum betrat, und er hatte den Blick mehr als genossen. Aber er hatte kein Recht darauf. Der Mann, den Rachel so ansah, sollte immer für sie da sein. Aber diese Art „Immer-Mann“ war er eben nicht.
    Kaum lag die Kleine in Nicks Armen, schlug sie die Lider auf. Ihre Stirn legte sich in tiefe Falten, und prompt stieß sie einen durchdringenden Schrei aus. Sie strampelte wild und versetzte Nick sogar ungewollt einen Kinnhaken.
    Ungeschickt bemühte sich Nick, die Kleine zu beruhigen, allerdings

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