Julia Collection Band 51
ging schwer. Offensichtlich begehrte sie ihn ebenso stark wie er sie.
Zärtlich schmiegte Michael seine Nase an ihren Hals und atmete den Duft nach Wildblumen ein. „Sie duften nach Sophia.“
„Ein häufig gebrauchtes Parfum.“
„Sie wollen mir weismachen, Sie wären eine vollkommen andere Person?“
„Absolut. Es ist mir egal, welchen Job ein Mann hat, die Hauptsache, er liebt mich.“
„Wirklich?“ Michael wagte kaum zu atmen.
„Wirklich.“
„Oh Sophia.“ Er riss sie in seine Arme und küsste ihre Augen, ihre Nase und ihre Wangen. „Du weißt nicht, wie lange ich darauf warte, das von dir zu hören. Sag mir die Wahrheit: Was hat deine Meinung geändert?“
„Mildred“, gestand Sophia. „Sie zeigte mir das Zeugnis, das du für mich ausgestellt hast. Sie erzählte mir von deiner Kindheit und den Umständen, die dich geformt haben. Da begann ich zu verstehen.“
„Was zu verstehen?“
„Dass du nur versuchtest, dein Herz vor immer neuen Verletzungen zu schützen. Dass du dich davor fürchtetest, jemanden zu heiraten, der dich vielleicht nicht liebt. Aber ich liebe dich, Michael. Und zwar deine beiden Seiten.“
„Oh Sweetheart. Ich liebe dich mehr, als ich mit Worten auszudrücken vermag. Danke, dass du mir die Augen geöffnet hast. Du hattest recht, mein Leben war wirklich ohne Sinn.“
„Du wolltest nur erfolgreich sein.“
„Nein. Mit Erfolg glaubte ich, meinen Problemen ausweichen zu können. Von dir habe ich viel gelernt, Sophia. Du hast mir gezeigt, dass Aufrichtigkeit die beste Strategie ist.“
„Du hast mich auch einiges gelehrt.“
„Ach ja?“ Er lächelte. „Was zum Beispiel?“
„Man darf ein Buch nicht nach seinem Einband einschätzen.“
Michael nickte.
„Aber ich lernte etwas noch Wichtigeres.“
„Was meinst du?“
„Glück kann man mit Geld nicht kaufen. Sicherheit nicht mit Arbeit. Nur Liebe und Selbstvertrauen verleihen dir Seelenfrieden.“
„Wir beide, du und ich, lieben uns genug, um ein Leben lang glücklich zu sein“, stellte Michael leise fest.
„Ja.“
„Bist du bereit, dich mit mir für eine lange Zeit abzufinden?“ Er strich ihr eine Locke aus der Stirn.
„Was willst du damit sagen?“
Überschäumende Freude erfüllte Sophias Herz. Alle ihre Wünsche erfüllten sich. Sie hatte einen Mann, der sie liebte. Einen Mann, der mit ihr durch dick und dünn gehen wollte. Einen Mann, der seine Liebe für seine Familie über alles andere stellte.
„Ich liebe dich, Sophia. Willst du mich heiraten?“
„Schau in die Schachtel.“
„Finde ich eine Antwort darin?“
„Öffne sie, und sieh nach.“
Michael entfernte das schwere braune Klebeband von der Schachtel. Dann hob er den Deckel und schaute hinein. Sein Lachen erfüllte den Raum, als er eine Handvoll Papierstreifen ergriff und in die Luft warf.
Als sie langsam zu Boden flatterten, war auf jedem einzelnen zu lesen: Mrs Rex Michael Barrington III.
EPILOG
„Willst du, Sophia Denise Shepherd, diesen Mann nehmen als deinen gesetzlich angetrauten Ehemann?“
Glücklich vernahm Sophia die Worte, auf die sie ein Leben lang gewartet hatte. Zitternd drückte sie Michaels Hand. Ihre Blicke verschmolzen ineinander.
„Ich will.“
Sophia hatte ihren Platz gefunden in den Armen eines Mannes, der sie aufrichtig liebte. Gemeinsam wollten sie den Weg suchen, der Arbeit und Spiel gleichermaßen gerecht wurde. Zuneigung und Leidenschaft hatten sie zusammengebracht. Nun wollten sie ihre Ehe auf Liebe und gegenseitigem Respekt begründen. Ehrlichkeit und Vertrauen sollten die Grundsteine sein.
Unter Jubel und Applaus küsste sie Michael vor all ihren Freunden und der Familie. Als sie die Kirche verließen, blieb Sophia auf den Stufen stehen. Sie sah ihre Mutter Arm in Arm mit Stanley. Dann fiel ihr Blick auf Mildred. Sie zwinkerte ihr zu und warf ihr das Bouquet zu.
Mildred verfehlte es nicht. Errötend drehte sie sich um und zeigte es ihrem Chef, Rex Barrington.
„Sieht so aus, als habe mein Vater gerade Ja gesagt.“ Michael kicherte an Sophias Ohr.
„Er und Mildred verdienen es, glücklich zu sein.“
„Wie wir“, sagte Michael und nahm Sophias Arm.
Überrascht sah Sophia vor dem Aufgang die Harley-Davidson neben der überlangen Limousine stehen.
„Was soll es heute Abend sein, Darling? Michael und Champagner oder Mike und Bier?“
„Musst du noch fragen?“
Michael grinste spitzbübisch. Er kannte seine Braut. Sie winkten den Anwesenden zum Abschied zu, stiegen auf die
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