Julia Collection Band 55 (German Edition)
Angst, lass es einfach geschehen.“
Ihre Erregung stieg, bis ihre Anspannung in einer Welle von ekstatischen Schauern gipfelte und sie vor Lust zu vergehen glaubte. Wieder rief sie seinen Namen, und als Craig sie fest an sich drückte, konnte sie spüren, dass er ebenso wie sie heftig erbebte und zum Höhepunkt kam.
Atemlos lag er danach bei ihr. Sie hielt ihn in den Armen, während ihr Freudentränen über das Gesicht liefen. Langsam ging sein Atem wieder normal, und Craig bewegte sich vorsichtig von ihr herunter.
„Das war unbeschreiblich“, flüsterte er schließlich und schien es immer noch nicht ganz zu glauben. „Du musst irgendetwas mit mir anstellen. Ich habe mich noch niemandem so nah gefühlt, es ist seltsam.“
Sie lehnte ihren Kopf an seinen und schaute an die Decke. „Du bist wirklich ein unglaublich guter Liebhaber.“ Noch nie hatte sie Sex als etwas so Intensives, Aufwühlendes und Schönes erlebt. Es war, als ob sie erst mit Craig ihre volle Sinnlichkeit entdeckt hätte.
Penelope lachte leise, doch in ihrer Stimme schwang eine Spur von Traurigkeit mit, als sie sagte: „Ich glaube, du hast mich für den Rest der Männerwelt verdorben.“
Craig streichelte ihren Arm und drückte ihre Hand, als wüsste er genau, was in ihr vorging. Sie hatte den Eindruck, dass er noch etwas sagen wollte, aber dann ließ er es bleiben.
Sie schloss die Augen und versuchte, an nichts zu denken, wollte nur diese wundervollen Momente mit Craig genießen und bewahren. Denn vielleicht würde sie niemals wieder eine solche Erfüllung finden.
Craig hielt Penelope in den Armen und fühlte sich einfach gut. In seinem ganzen Leben hatte er niemals zuvor eine solche Befriedigung empfunden. Er war auch nicht schläfrig wie sonst danach, sondern, im Gegenteil, wach und voller Leben. So hatte er sich nach Sex noch nie gefühlt.
Hatte das am Ende damit zu tun, dass das letzte Mal eine ganze Weile her gewesen war? Wenn, dann hatte das Einsiedlerleben zweifelsfrei seine positiven Nebenwirkungen. Aber im Grunde wusste er, dass dem nicht so war. Nein, es musste etwas mit Penelope zu tun haben. Sie war in einer Weise zurückhaltend und fordernd, die sein Begehren ungemein gesteigert hatte. Er musste diese Erfahrung mit ihr wiederholen. Penelope war zu aufregend, als das er sie einfach gehen lassen konnte.
„Ich hätte da eine Idee“, sagte er nach Minuten des Nachdenkens.
Sie drehte den Kopf und sah ihn an. „Was denn?“
„Sagte ich schon, dass ich in einem sehr großen Haus wohne?“
„Ja.“
„Warum kommst du nicht mit zu mir. Wenn du willst, bis dein Urlaub vorbei ist.“
„Du meinst, ich soll mit dir zusammenleben?“
„Ich weiß nicht, ob man bei nicht mehr ganz zwei Wochen von Zusammenleben sprechen kann. Lass uns sagen, wir leben eine Weile unter einem Dach.“
„Warum sollten wir das tun?“
Er lächelte. „Was denkst du? Wir haben gerade eine außergewöhnliche Erfahrung gemacht. Ich möchte jetzt mehr Zeit mit dir verbringen, möchte wissen, was sich da zwischen uns entwickelt. Möchtest du denn, dass wir es sofort beenden?“
Sie streichelte seine Wange, was er sehr mochte.
„Nein, natürlich will ich es nicht beenden.“
Er küsste ihre Handfläche. „Dann bleib bei mir.“
„Aber was wird nach meinem Urlaub sein?“
Solche Fragen mochte er gar nicht. Frauen dachten immer zu sehr an die Zukunft, anstatt sich auf das Hier und Jetzt zu konzentrieren. „Was geschehen soll, wird geschehen. Wenn du auf meinen Vorschlag eingehst, haben wir zwölf Tage und Nächte für uns.“
Penelope überlegte einen Moment lang und nickte dann. „Das, was zwischen uns passiert ist, müssen wir erst mal verarbeiten. Ja, ich finde auch, wir sollten dem Schicksal seinen Lauf lassen, und nehme dein Angebot an.“ Sie küsste ihn. „Das wird bestimmt ein unvergesslicher Urlaub.“
„Gut.“ Er erwiderte ihren Kuss. „Wir bringen deine Sachen morgen zu mir.“
Sie kuschelten sich aneinander. Penelope murmelte, dass sie müde werde, und er meinte, ihm ginge es auch so. Doch als sie eingeschlafen war, lag er noch ziemlich lange wach. Eigentlich sollte er sich über ihre problemlose Zustimmung freuen. Stattdessen beunruhigte ihn nun die Vorstellung, dass sie bei ihm wohnen würde.
Nachdem er einige Zeit darüber nachgegrübelt hatte, befand er, dass er sich viel zu viele Gedanken machte. Er hatte im Moment eine unerwartete, leidenschaftliche Affäre mit einer unglaublich reizenden Frau. Wenn er das jetzt zu
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