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Julia Collection Band 61 (German Edition)

Julia Collection Band 61 (German Edition)

Titel: Julia Collection Band 61 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Conrad
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Seit sie sich entschlossen hatte, nicht sofort wieder mit ihm zu schlafen, hatte Annie das beruhigende Gefühl, ihr Schicksal wieder in die eigenen Hände genommen zu haben. Es schien ihr sinnvoll, alles ruhiger angehen zu lassen und sich besser kennenzulernen.
    Sie wäre froh, wenn Nick diese Meinung teilte, aber sie wusste nicht, wie sie das Thema anschneiden sollte. Bis jetzt war er ihr Chef gewesen, und jetzt waren sie plötzlich gleichberechtigt. In ihrer Beziehung musste sich noch vieles ändern.
    Nach der Landung auf dem kleinen Flugplatz, der zu der Ferienanlage gehörte, wurden sie mit einem kleinen Elektroauto zum Bungalow hoch oben auf der Klippe gefahren. Die Sonne ging gerade unter und hing wie ein glühender Ball über dem Meer. Schon Nicks Insel war Annie exotisch vorgekommen, aber das war nichts verglichen mit diesem luxuriösen Paradies.
    Durch die riesigen Fenster des Bungalows blickte man auf das Meer. Annie musste sich auf die Zunge beißen, um nicht einen Entzückensschrei auszustoßen. Sie hatte sich vorgenommen, nicht sofort alles spontan zu äußern, was ihr durch den Kopf ging. Erst einmal wollte sie Nicks Welt kennenlernen und feststellen, wie man dort miteinander umging.
    Hohe Kiefern und schroffe Felsen säumten die wilde Küste. Zu den Restaurants und den Wellnesscentern der Ferienanlage führten geschwungene Wege, die mit Fackeln erleuchtet waren. Ein atemberaubender Anblick. Annie drehte sich zu Nick um, um zu sehen, ob er von der Umgebung genauso hingerissen war wie sie. Doch der hatte keinen Blick dafür übrig. Er stand vor dem großen Tisch, der mit ausgesuchten Delikatessen beladen war.
    „Hast du Hunger?“, fragte er. „Das sieht alles sehr gut aus, aber wenn du noch satt bist, kann ich das Ganze auch abräumen lassen.“
    „Nein“, sagte sie schnell. Plötzlich meldete sich ihr Magen. Sie trat neben ihn, und beim Anblick der Schalen mit frischen Früchten, kalten Shrimps und Dips lief ihr das Wasser im Mund zusammen.
    „Irgendetwas könnte ich schon essen“, sagte sie gedehnt. Wieder versuchte sie, sich zurückzunehmen, griff mit gespieltem Zögern nach einem der Shrimps und tauchte ihn in rote Meerrettichsoße.
    Nick nahm mit einem Cracker etwas von dem Avocadodip auf. Er betrachtete Annie nachdenklich. Es sah ihr gar nicht ähnlich, so zaudernd an alles heranzugehen. Was war los mit ihr?
    „Du hast noch gar nicht gesagt, wie dir der Bungalow gefällt und der Blick. Bist du zufrieden mit dem, was ich für unsere Flitterwochen ausgesucht habe?“
    Sie zuckte mit den Schultern. „Ich glaube schon.“
    Nick konnte seine Enttäuschung über ihre Gleichgültigkeit nicht verbergen. „Was, zum Donnerwetter, ist denn in dich gefahren?“, fuhr er sie an. „Bist du immer noch wütend, weil ich die Entscheidungen rund um die Hochzeit allein getroffen habe?“
    Annie hob leicht die Augenbrauen. „Warum bist du denn plötzlich so zornig? Habe ich etwas Falsches gesagt oder getan?“
    „Natürlich nicht.“ Er stöhnte auf. „Aber du bist plötzlich so … ruhig. Das passt gar nicht zu dir.“
    Annie wurde knallrot. „Ich versuche nur, mich kultiviert zu verhalten. Ich möchte Zugang zu deinem Leben haben.“
    Nick legte ihr beide Hände auf die Schultern. „Bitte, Annie, tu das nicht. Versuch nicht, dich zu verstellen. Christina gehörte zu diesem intellektuellen Frauentyp, der wenig von sich preisgibt. Ich wusste nie, was sie dachte. Das war … sehr schwierig.“
    Annie runzelte die Stirn und sah zu Boden.
    „Entschuldige“, stieß Nick leise hervor. „Ich wollte dich nicht verärgern, indem ich Christina erwähnte. Ich verspreche dir, es wird nie wieder vorkommen.“ Christina würde bei dem Vergleich schlecht wegkommen, das wusste er genau.
    Er zog Annie an sich. „Sei doch einfach du selbst, Darling. Es interessiert mich immer, was du denkst und was du fühlst“, flüsterte er.
    Annie fühlte sich so wunderbar weich und warm in seinen Armen an, dass ihn sofort heißes Verlangen überkam. Er spürte, dass auch sie schneller atmete. Ihre harten Brustspitzen drückten gegen seine Brust. Ihrer sinnlichen Ausstrahlung, dem Duft nach Zimt und Rosen, der sie umgab, konnte er nicht widerstehen. Er schloss die Augen, um sich zu beruhigen, aber es nützte nichts. Er sehnte sich nach ihr, er musste sie haben, jetzt sofort.
    Er lehnte sich zurück, legte einen Finger unter ihr Kinn, hob es leicht an und küsste sie. Als ihre Lippen sich berührten, konnte er sich nicht mehr

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