Julia Collection Band 66
dir“, erklärte er. Er hatte sein Jackett bereits ausgezogen, und sobald er die Alben abgelegt hatte, nahm er auch seine Fliege ab und öffnete den obersten Hemdknopf. Katherine wandte sich ab und schlüpfte aus ihrer Kostümjacke. Dabei merkte sie, wie Cade sie beobachtete. Sie atmete tief durch und erwiderte seinen Blick.
„Du hast unter der Seidenbluse nichts an“, stellte er mit heiserer Stimme fest.
„Cade …“
„Hier hast du deine Bücher.“ Seine Stimme klang noch immer tief.
Im Büro war es warm, fast stickig, und Katherine hatte keine Lust, ihre Kostümjacke wieder anzuziehen, das wäre schlicht lächerlich. Aber sie wollte Cade auch nicht herausfordern. Sie setzte sich hin und schlug ein Album auf.
„Nimm dir einen Stuhl“, sagte sie so sachlich wie möglich. „Ich werde einen Entwurf für das erste Wandbild anfertigen, und wenn er dir gefällt, fange ich an zu malen. Zwischendurch werde ich mir immer wieder Zeit nehmen, Ideen für das zweite Bild zu entwickeln. So beschleunigen wir die Abläufe, und ich kann mich auf jeweils ein Gemälde konzentrieren.“
„Hört sich vernünftig an.“
Er nahm neben ihr Platz, und zusammen schauten sie die Bände durch, wobei Cade hin und wieder Bemerkungen machte. Katherine notierte sich seine Kommentare, dabei war sie sich die ganze Zeit seiner Nähe und der knisternden Spannung zwischen ihnen bewusst.
Bald stellte Katherine fest, dass Cade ein unkomplizierter Kunde war. Sie sammelte eine Menge Ideen, skizzierte Bilder und war zuversichtlich, dass sie ein passendes Motiv finden würde.
Zu ihrer Überraschung lieferte auch Cade Skizzen von Motiven, die er mochte. Er neigte sich dabei immer dicht zu ihr herüber.
„Ich mache dir einen Entwurf von diesem Motiv“, erklärte sie. „Du solltest noch mindestens zwei weitere aussuchen, damit ich dir eine Auswahl vorlegen kann.“
„Nicht nötig. Das hier gefällt mir, und du weißt genau, was ich mag.“ Sein Ton wurde verführerischer, und Katherine dachte nicht mehr an den Entwurf. Sie schaute Cade an.
„Musst du eigentlich ständig flirten?“, fragte sie.
„Immer, wenn sich die Gelegenheit bietet.“
Er saß so dicht neben ihr, dass sie sich an der Schulter und den Armen berührten. Sacht strich er ihr mit einem Finger über die Wange. „Du brauchst mir für dieses Motiv keinen Entwurf anzufertigen. Ich sehe auch so, dass es genau das ist, was ich im Esszimmer haben möchte.“
„Dann mache ich es eben nur für mich, damit ich ein Gespür dafür bekomme. Du bist ein unkomplizierter Kunde, Cade.“ Katherine merkte selbst, wie atemlos sie klang. Sie dachte nicht an ihren Auftrag, sondern an den Auftraggeber.
„Schade, dass du nicht so unkompliziert bist“, flüsterte er ihr zu. Mit der Fingerspitze zeichnete er die Rundung ihrer Ohrmuschel nach, und Katherine lief ein Schauer über den Rücken.
„Also ist jetzt alles klar, und ich kann mit den Skizzen anfangen?“, fragte sie.
„Ja, so bald wie möglich“, erwiderte er. Und dabei sahen sie sich die ganze Zeit tief in die Augen.
Katherine versuchte einen klaren Kopf zu behalten und zwang sich, an ihre Aufgabe zu denken. „Ich schätze, ich kann am Dienstag bei dir einziehen.“
„Am Montag gehen wir zu deiner Bank“, erklärte Cade.
„In Ordnung. Ich habe hier noch einiges zu erledigen.“
„Dann mache ich einen Termin für uns aus. Wie heißt deine Bank?“
Katherine sagte es ihm, und er nickte. Sie schob ihren Stuhl zurück und stand auf. Der Raum wirkte auf einmal bedrückend, ihr war heiß, sie brauchte Abstand zu Cade, damit sie keine Dummheit beging.
„Lass die Bücher einfach da liegen, ich räume sie irgendwann weg“, sagte sie, doch er lächelte und sammelte die Alben ein.
Katherine zuckte mit den Schultern und griff nach ihrer Kostümjacke. Im nächsten Moment hatte Cade die Bücher abgelegt und Katherine in seine Arme gezogen.
„Bevor du deine Jacke anziehst“, sagte er und umarmte sie, „komm noch mal kurz her.“ Er klang heiser und erregt.
Sein Blick war voller Verlangen, und Katherines Herzschlag beschleunigte sich.
„Cade …“
Er zog sie noch fester an sich und küsste sie auf die Art und Weise, mit der er stets ihre Proteste verstummen ließ. Ihr Herz pochte laut, als sie Cades Zunge fühlte, und sie schlang ihm die Arme um den Nacken. Sie gab sich dem Zauber dieser Küsse hin, die ein kaum zu kontrollierendes Feuer der Leidenschaft in ihr entfachten.
Katherine merkt nicht, wie Cade ihre
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