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Julia Collection Band 66

Julia Collection Band 66

Titel: Julia Collection Band 66 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Orwig
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glücklich zu machen.“
    „So? Es ist noch gar nicht lange her, da hast du dich rundheraus geweigert, mich glücklich zu machen.“
    „Natürlich innerhalb gewisser Grenzen. Tanzen steht auf der Liste der als harmlos geltenden Aktivitäten.“
    „Und was steht auf der Liste der riskanten Sachen?“
    „Mit dir ins Bett gehen.“
    „Damit wir uns nicht missverstehen“, sagte er und strich über ihren Handrücken, „Tanzen ist demnach erlaubt?“
    „Richtig.“
    „Und Küssen?“ Er schaute auf ihren Mund.
    Da war es wieder – er flirtete mit ihr, sie ließ es zu, und es verursachte ihr sogar einen erregenden Schauer. „Küsse auf den Mund mögen noch angehen. Alles andere ist streng verboten.“
    „Ich glaube, ich frage lieber gar nicht erst weiter, sondern finde es selbst heraus durch Versuch und Irrtum.“
    „Du bist doch schon dabei“, entgegnete sie und lächelte.
    „Ich halte lediglich deine Hand“, sagte er mit gespielter Entrüstung. „Das zählt nicht. Dies ist ein wunderschöner Abend, ich bin mit einer aufregenden Blondine zusammen, warum sollte ich da nicht Händchen halten, tanzen und dich küssen?“
    „Vergiss nicht, wir bewegen uns in der Öffentlichkeit.“
    „Das können wir im Handumdrehen ändern. Bis zu meinem Hotel sind es nur fünf Minuten.“
    „Nein. Hör auf zu flirten, Cade.“
    „Wenn ich mit dir zusammen bin, kann ich einfach nicht aufhören. Du bist unwiderstehlich. Komm, wir tanzen, ich mag jetzt nicht auf das Essen warten.“ Er stand auf und zog sie mit sich.
    Sie betraten die Tanzfläche, und kaum hatten sie die ersten Schritte getan, begann Katherines Herz heftig zu klopfen. Wie gut es sich anfühlte, in seinen Armen zu sein! Ihre Beine streiften seine, ihre Hände lagen ineinander.
    „Früher hast du oft und gern gelacht“, bemerkte Cade leise.
    „Damals war das Leben noch unkompliziert. Hier und heute, mit uns beiden, habe ich wenig Grund zum Lachen.“
    „Entspann dich, Katherine. Es gibt viele Gründe zum Lächeln. Wir gehen heute freundlicher miteinander um als gestern. Du weißt inzwischen, was damals passiert ist, und ich weiß, weshalb du meine Anrufe und meine Briefe nicht beantwortet hast. Wir können den nächsten Schritt tun.“ Er lächelte ihr zu, und sie verspürte einen Stich. „Zum Beispiel könntest du mir erzählen, wie du deine Firma gegründet hast.“
    „Es fällt mir schwer, nett und freundlich zu plaudern, während mir der Schock noch in den Gliedern sitzt. Nach alldem verspüre ich Zorn und Schmerz zugleich.“
    „Versuch es einfach“, bat er leise. Sein Atem strich warm an ihrer Schläfe entlang. Sie bewegten sich in perfekter Harmonie, beim Tanzen zumindest befanden sie sich im Einklang.
    „Nun erzähl doch mal, wie du dich selbstständig gemacht hast“, drängte er, wobei er sie dichter an sich zog. Es war ein langsames Stück, sodass sie sich fast auf der Stelle bewegten.
    „Du erinnerst dich vielleicht, dass Kunst in der Schule schon immer mein Lieblingsfach war. Gleich in den ersten Jahren auf der Highschool fing ich mit Wandgemälden an, aber da handelte es sich meistens um die Wände in den Zimmern meiner Freundinnen. Hin und wieder bat mich eine der Mütter, einen Werkraum oder ein Kinderzimmer auszuschmücken. Im College bemalte ich dann Außenmauern von Gebäuden und bekam richtige Aufträge. Ich konnte gut mit dem Computer umgehen und verband beides. Dann hatte ich einen Job in der Werbung und machte ein paar Praktika. Nebenbei nahm ich Aufträge an, und bald verdiente ich damit mehr als mit dem Job. Also machte ich mich selbstständig.“
    „Und es gab in all den Jahren keinen Mann in deinem Leben.“
    „Stimmt.“ Sie warf ihm einen Blick von der Seite zu. „Bist du jetzt zufrieden?“
    „Über alle Maßen“, sagte Cade zufrieden, und sie lächelten beide.
    „Und was war mit dir? Gab es in dieser Zeit bei dir etwa auch keine ernsthafte Beziehung? Du brauchst nicht zu antworten, ich glaube es sowieso nicht.“
    „Es stimmt aber. Keiner von uns hat sich gebunden. Ich finde, das sagt einiges.“
    „Es sagt, dass wir beide fleißige Menschen sind und vielleicht etwas anders als andere“, meinte sie locker.
    „Oder aber …“
    „Es gibt kein Oder. Vergiss es.“
    „Du hast dich im Lauf der Jahre verändert“, stellte Cade fest. „Du bist schöner geworden und ernster.“
    „Kein Wunder. Die Welt hat sich verändert. Du hast dich ebenfalls verändert.“
    „Inwiefern?“, wollte er wissen und lehnte

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