Julia Collection Band 66

Titel: Julia Collection Band 66 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Orwig

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sein können.“ Er umfasste ihre Taille.
    Ihr Herz setzte einen Schlag lang aus. „Vorsicht, Nick“, warnte sie. „Ich denke, dass Sie sich nur selten an die Regeln halten.“
    „Im Gegenteil! Sicher halte ich mich an die Regeln. Ich bezahle meine Steuern, helfe alten Damen über die Straße und gehe mit meinem Dad angeln.“ Er ließ den Blick über ihr Gesicht wandern.
    „Welch ein aufrechter, gesetzestreuer Bürger Sie doch sind. Aber dann gibt es da die Momente, in denen Sie die zulässige Höchstgeschwindigkeit überschreiten, Ihren sexy Charme einsetzen oder Ihre Mitbewerber ausschalten.“ Als er begann, mit den Daumen leicht über ihre Rippen zu streichen, konnte Julia sich kaum noch konzentrieren.
    Nick lachte. „Sexy Charme? Schuldig im Sinne der Anklage, hoffe ich! Ich werde nicht aufhören, mit einer schönen Blondine zu flirten. Nicht in diesem Leben. Es ist viel zu interessant, und wer weiß, wohin es führt? Ich hoffe, dass es dazu führt, dass besagte Blondine meinen Bemühungen erliegt. Ich glaube auch, dass diese schöne Blondine den Flirt zumindest ein kleines bisschen erwidert.“
    Amüsiert lächelte sie ihn an. „Der Flirt wird zu nichts führen. Brennt das Abendessen an?“
    „Wahrscheinlich.“ Er bewegte sich nicht vom Fleck.
    Julias Puls hämmerte, weil er so nah vor ihr stand und sie nicht aus den Augen ließ. Sie legte ihm die Hände auf die Brust und konnte seine Wärme durch den Baumwollstoff des T-Shirts spüren. „Das Abendessen, Nick. Ich möchte kein verkohltes Steak haben.“
    „Wenn ich stattdessen etwas anderes bekommen würde, wäre mir das egal“, sagte er mit heiserer Stimme.
    „Wenn dieses andere ein Hamburger oder etwas in der Art ist, dann möchte ich lieber bald mein Steak bekommen“, meinte Julia leichthin und trat im selben Moment zur Seite, als er sich umdrehte und zum Grill ging. Während sie ihm folgte, beobachtete sie seinen Gang und richtete den Blick auf seinen durchtrainierten Po. Bei dem Anblick wurde ihr ganz heiß. Als die Steaks kurz darauf fertig waren, half sie ihm, alles zum Tisch zu tragen.
    Während sie aßen, wehte eine leichte Brise, und die Sonne ging langsam unter. Julia wünschte, Nick und sie wären sich unter anderen Umständen begegnet. Aber das war nicht der Fall, und niemand konnte die Vergangenheit ändern. „Ich gebe zu, dass es ein wundervoller Tag war, Nick.“
    „Gut. Sehen Sie, es ist doch möglich, miteinander auszukommen.“
    „Ja – solange kein Wort über das Geschäft fällt“, meinte sie amüsiert. „Erzählen Sie mir etwas über Ihr Leben, Nick. Ist Ihr Dad immer noch bei Ransome Energy aktiv?“
    „Nein. Sobald ich die Verantwortung übernehmen konnte, ist er in den Ruhestand gegangen. Er und vor allem mein Bruder Matt leiten die Ranch der Familie. Mein Vater versucht, das Leben zu genießen. Er ist gesundheitlich angeschlagen. Aber ich habe das Gefühl, dass Sie all das schon wissen.“
    „Ich habe nur die ganz allgemeinen Informationen. Sie sagten, dass Ihre Eltern geschieden sind. Sehen Sie Ihre Mutter oft?“
    Sein Gesicht nahm einen verschlossenen Ausdruck an. „Ich habe sie das letzte Mal gesehen, als ich noch sehr klein war. Sie hat uns verlassen und uns sehr deutlich gemacht, dass sie zu keinem von uns Kontakt haben will.“
    „Das tut mir leid“, meinte Julia. „Ich kann mir nicht vorstellen, dass eine Mutter das tut.“ Sie fragte sich, inwieweit dieses Erlebnis seine Haltung zur Ehe geprägt hatte. „Ich habe sie einmal gesehen, als ich als Teenager mit meinem Großvater verreist war. Er hat ihr auf dem Flughafen Hallo gesagt, und sie haben kurz miteinander geredet. Damals fand ich sie unglaublich schön.“
    Nick zuckte nur die Achseln.
    „Mein Großvater sagte, dass sie unter dem Bruch sehr gelitten hat.“
    „Ihr Großvater weiß überhaupt nichts. Sie hat die Trennung keine Minute bereut.“
    „Keiner von Ihnen hatte seitdem jemals Kontakt zu ihr?“
    „Nein, Julia. Sie hat uns verlassen – nicht andersherum“, erwiderte er barsch, und sie nahm an, dass er damals sehr verletzt worden war.
    „Sie und Ihre Geschwister waren noch kleine Kinder. Vielleicht hat Ihr Vater Ihnen nicht die ganze Geschichte erzählt.“
    „Vielleicht. Aber er hat uns genug erzählt. Sie ist kein Teil unseres Lebens.“ Nicks Augen funkelten wütend. „Ich verschwende nicht einmal mehr einen Gedanken an sie. Und damit ist das Thema erledigt.“
    „Entschuldigen Sie. Ich wollte mich nicht einmischen.“
    Er