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Julia Collection Band 66

Julia Collection Band 66

Titel: Julia Collection Band 66 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Orwig
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Zentimeter von ihr entfernt war. „Wahrscheinlich“, erklärte er mit heiserer Stimme, während er auf ihren Mund sah.
    Julia hätte ihn gern geküsst, auch wenn sie wusste, dass sie Abstand zu ihm halten sollte. „Und was wollen Sie genau, Nick? Die Freiheit, um was zu tun?“, fragte sie atemlos.
    „Um ein Ölimperium aufzubauen“, antwortete er sofort. „Um die Spielzeuge zu haben, die ich will. Ich will Erfolg haben.“
    „Wir messen Erfolg auf unterschiedliche Weise. Für Sie bedeutet Erfolg viel Geld, viel Besitz und eine Karriere. Für mich dagegen Liebe, eine Familie und Beziehungen zu anderen Menschen. Uns trennen Welten.“
    Er lächelte spöttisch, strich mit dem Zeigefinger über ihren Arm und lenkte Julia so von dem ab, was er sagte. „Sie würden auch gern erreichen, was Sie sich vorgenommen haben. Sonst würden Sie jetzt nicht hier bei mir sein“, entgegnete er. „Sie sind hier, weil Sie beabsichtigen, für Ihr Unternehmen und Ihren Großvater zu kämpfen. Wir sind aus demselben Holz geschnitzt.“
    „Nein, das sind wir nicht“, widersprach Julia ruhig. „Wenn es nicht um meinen Großvater ginge, wäre ich nicht hier. Das Unternehmen kann ich aufgeben. Ich tue das für ihn. Wir sind uns keineswegs ähnlich. Das, was Ihnen im Leben wichtig ist, liegt mir nicht am Herzen.“
    Nick nahm ihre Hand und strich sanft über ihre Fingerknöchel. Sie wusste, dass sie ihm die Hand entziehen sollte, aber sie fühlte sich wie gelähmt unter seiner Berührung.
    „Ich mag es einfach, herausgefordert zu werden und zu gewinnen. Das ist nicht so schlecht.“
    „Ob es gut oder schlecht ist, hängt davon ab, auf welche Art Sie das bekommen, was Sie wollen.“
    „Ich bin sicher, dass Sie und Ihre Familie es schlecht finden. Vermutlich halten Sie mich für einen gierigen Kerl.“ Als er sie von oben bis unten ansah, spürte Julia ein Prickeln in ihrem Inneren. „Wenn wir das Geschäft beiseite lassen, könnten wir gut miteinander auskommen.“ Nick schaute auf ihren Mund und ließ den Blick dann langsam zu ihren Beinen wandern.
    „Oh, sicher“, meinte sie ironisch. „Als ob einer von uns beiden vergessen könnte, dass ich eine Holcomb und Sie ein Ransome sind. Dazu geht die Feindschaft zwischen unseren Familien schon viel zu viele Generationen zurück. Außerdem nehme ich Beziehungen ernst und will in Zukunft heiraten. Bei Ihnen ist genau das Gegenteil der Fall.“
    „Sie und ich könnten der Feindschaft ein Ende machen.“
    „Das ist nicht so einfach“, meinte Julia.
    „Vermutlich haben Sie recht. Ich werde nach den Steaks sehen.“ Nick stand auf.
    Sie beobachtete, wie er leichtfüßig das Deck überquerte. Der Duft, der vom Grill herüberwehte, ließ ihr das Wasser im Mund zusammenlaufen. Sie ging davon aus, dass das Wochenende ein Fehlschlag werden würde. Denn Nick würde wohl seine Ansicht über ihre Familie und ihr Unternehmen ebenso wenig ändern wie sie ihre über ihn und seine Familie. Sie hatten vereinbart, in den ersten vierundzwanzig Stunden nicht über das Geschäft zu sprechen. Doch bislang war fast alles, was sie miteinander getan hatten, ein Wettstreit gewesen. Wie konnte sie da auf einen Kompromiss oder Nicks Zustimmung hoffen?
    Julia musterte seine nackten Beine. Eines war sicher – er war so sexy, dass es nicht einfach war, ihm zu widerstehen. Sie ging zu ihm, um ihm ihre Hilfe anzubieten. Als er ablehnte, ging sie zur Reling, sah hinaus auf den Strand und das Wasser und dachte, dass all die Schönheit an zwei Leute, die aneinander vorbeiredeten, verschwendet war.
    „Genießen Sie die Aussicht?“, fragte er plötzlich hinter ihr.
    Sie drehte sich zu ihm um und stützte sich mit den Ellbogen auf die Reling. „Ja. Es ist bezaubernd hier.“
    „Ich mag bezaubernde Orte und schöne Frauen.“ Er kam näher und legte rechts und links von ihr die Hände auf die Reling.
    „Nick …“
    „Haben Sie Angst vor mir?“
    „Nein. Aber wir sind sehr verschieden, und ich möchte nicht, dass wir uns zu nahe kommen.“
    „Sagen Sie das allen Männern?“
    „Nein. Ich gehe nicht mit einem Mann aus, mit dem ich keinerlei Gemeinsamkeiten habe. Dieses Wochenende mit Ihnen ist eine einmalige Ausnahme.“ Julia betrachtete seine braunen Haare, die vom Wind zerzaust waren, und stellte sich vor, mit den Fingern durch seine Locken zu fahren. Was hatte er nur an sich, das sie so zu ihm hinzog?
    „Dieses Wochenende ist einzigartig“, stimmte er zu, „und ich glaube immer noch, dass wir Freunde

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