Julia Collection Band: Du bist die Frau meines Lebens / Einfach traumhaft, dieser Mann / Verlieb dich nicht in diesen Mann / (German Edition)
wirklich, Graham würde seinen Ruf aufs Spiel setzen, um einer unbegabten Künstlerin eine Chance zu geben?“
„Nun …“
„Glaubst du, er würde sich bezahlen lassen, damit eine unbegabte Künstlerin ihre Bilder in seiner Galerie ausstellen kann?“
March zuckte zusammen. Die Bedeutung dessen, was Will sagte, traf sie so hart wie der Schlag, den sie ihm vorhin versetzt hatte. Graham Whitford, den sie in der Scheune hatte stehen lassen, meinte sein Angebot ernst!
„Vielleicht habe ich mich in diesem Punkt geirrt …“
„Vielleicht?“
March strich sich mit bebender Hand das Haar aus der Stirn. „Nun …“
„Du hast dich in vielen Punkten geirrt, March“, fuhr Will unerbittlich fort. „Nicht zuletzt was mich betrifft. Ich war mir durchaus klar darüber, dass man mich hier nicht mit offenen Armen aufnehmen würde. Das hat verschiedene Ursachen. Die meisten Menschen schrecken vor Veränderungen zurück, und manche haben gute Gründe dafür.“
„Ich, zum Beispiel“, warf March bissig ein.
„Möglicherweise“, gab Will zu. „Aber war das Grund genug, mir das Leben zur Hölle zu machen? Grund genug, um nicht nur unhöflich, sondern ausfällig und verletzend zu sein? Grund genug, ständig Widerstand zu leisten und mir die gemeinsten Absichten zu unterstellen?“
March blieb hartnäckig. „Du arbeitest für Luke Marshall.“
„Im Moment, ja, aber ich habe auch dir meine Mitarbeit angeboten. Ich habe dir vorgeschlagen, über einen Plan nachzudenken, der alle Parteien zufriedenstellen würde. Aber du warst so damit beschäftigt, mir zu misstrauen und dich selbst zu bemitleiden … Nein, nicht schon wieder!“
March war wütend aufgesprungen, und Will packte sie an den Armen, sodass sie sich nicht bewegen konnte. „Keine ausgeleerten Gläser und keine Ohrfeigen mehr! Du bist die schönste Frau, die ich in meinem Leben gesehen habe, March, aber zweifellos auch die dümmste.“
March wollte protestieren, aber kein Laut kam über ihre Lippen. Hielt Will sie wirklich für die schönste Frau, die er jemals gesehen hatte?
„Ach, zum Teufel!“ Will konnte sich nicht länger beherrschen. „Sollst du meinetwegen einen Grund mehr haben, mich zu hassen!“
Er presste ihr den Mund auf die Lippen – zornig, aufgebracht und voller widerstreitender Empfindungen, aber March reagierte auf den Kuss. Sie liebte diesen Mann, mehr als alles auf der Welt. Unwillkürlich legte sie die Arme um ihn und drückte sich an ihn. Sie wollte nur noch vergessen, alles vergessen, bis auf ihn und die überwältigende Liebe, die sie für ihn empfand.
Wills Kuss wurde leidenschaftlicher und inniger, aber dann ließ er March so plötzlich los, dass sie zurücktaumelte und ihn verwirrt ansah.
„Oh nein!“, rief er. „Du denkst, du hast gute Gründe, mich zu hassen, aber ich werde nicht zulassen, dass du meinetwegen auch noch Reue empfindest.“
Alles Blut wich March aus dem Gesicht. „Aber ich dachte …“
„Graham und ich reisen ab, sobald ich meine wenigen Sachen gepackt habe. Wahrscheinlich werden wir uns nie wiedersehen. Deshalb sage ich dir jetzt Lebewohl.“
Lebewohl. Konnte es ein traurigeres Wort geben? March hatte sich verliebt, trotz Luke Marshall, trotz ihrer gegenteiligen Instinkte, trotz ihrer mühsam aufrechterhaltenen Abwehr … Oder vielleicht gerade deswegen?
„Will, ich …“
„Ich glaube, du hast bereits genug gesagt“, unterbrach Will sie unwillig. „Zu deinem Glück ist Graham ein nachgiebiger und versöhnlicher Mensch, besonders wenn es um junge Talente geht. Ich bin sicher, dass er bei seinem Angebot bleibt, falls du dich mit dem Gedanken an eine Ausstellung anfreunden kannst.“
March wusste, wie großherzig es von Will war, so mit ihr zu sprechen. Er war ihr nichts mehr schuldig, sie hatte den Anspruch auf seine Protektion verwirkt. Alle Versuche, ihr behilflich zu sein, hatte sie ihm mit Undankbarkeit und haltlosen Verdächtigungen vergolten. Sie hätte gern ihren Schmerz über den bevorstehenden Abschied herausgeschrien, aber das wäre eine letzte zusätzliche Kränkung gewesen.
Und vielleicht das Mitleid in seinen Augen zu sehen, wenn ihm klar wurde, warum sie so litt.
„Danke“, sagte sie mit matter Stimme. „Ich wünsche dir eine angenehme Rückreise nach London.“
Will lächelte bitter. „Vielen Dank. Was die Agentur betrifft …“
„Ich werde darüber nachdenken“, versprach March. Sie war noch unsicher, wie sie auf die Kündigung reagieren sollte.
„Falls der
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