Julia Collection Band: Du bist die Frau meines Lebens / Einfach traumhaft, dieser Mann / Verlieb dich nicht in diesen Mann / (German Edition)
wütende Angriffe noch deutlich im Ohr. Diese Kleine …
Wie konnte sie es wagen?
Traute sie ihm wirklich zu, dass er mit Luke einen Plan ausgeheckt hatte, um leichter an den Hof zu kommen? Dass er nicht nur Mittäter, sondern sogar Anstifter dieses Plans war?
So ungern er es auch zugab – diesmal war March zu weit gegangen.
Viel zu weit!
11. KAPITEL
„Geh bitte, May … lass mich allein.“ March hatte sich auf das Bett geworfen und ihr Gesicht in das Kissen gedrückt. „Ich kann jetzt nicht sprechen. Über gar nichts.“
„Vielleicht willst du nicht sprechen“, antwortete Will. Er stand neben dem Bett, und als March sich hastig aufrichtete, sah sie direkt in seine blauen Augen, die nichts Gutes verhießen. „Dafür will ich es umso mehr.“
March wischte ihre Tränen weg. „Und dein Wille ist natürlich maßgebend, nicht wahr? Deiner und der von Luke Marshall.“
Wills Gesicht verfinsterte sich noch mehr. „Lass uns eins von Anfang an klarstellen“, sagte er drohend. „Luke Marshall ist nicht das Ungeheuer, zu dem ihr ihn gemacht habt. Dasselbe gilt für mich.“
March sah ihn verblüfft an. Will war kein Ungeheuer für sie … ganz und gar nicht! Als sie vorhin die Spuren ihrer Hand auf seiner Wange bemerkt hatte, war ihr schlagartig klar geworden, dass sie ihn liebte. Mit ganzem Herzen und ganzer Seele.
Und dann zu wissen, dass es keine Zukunft für sie gab! Es war ihr, als müsste ihr Herz in tausend Stücke zerspringen.
„Ich …“
Will ließ sie nicht ausreden. „Noch nicht, March. Ich bin noch nicht fertig. Du behältst gern das letzte Wort, aber jetzt bin ich dran.“
„Bitte“, antwortete sie mit Mühe.
Will verzog das Gesicht. „Eine höfliche, folgsame March Calendar? Was für eine Seltenheit! Man darf wohl nicht hoffen, dass es so bleibt?“
„Wahrscheinlich nicht.“
„Das dachte ich mir. Muss man bei dir immer über schwankenden Boden gehen? Muss man jedes Wort doppelt und dreifach abwägen, damit es dich auch ja nicht kränkt?“
March überlegte. War sie im Lauf der Zeit wirklich so empfindlich geworden, dass man bei ihr jedes Wort auf die Goldwaage legen musste? Dachten alle so oder nur Will?
„Wie auch immer …“ Er schüttelte ungeduldig den Kopf. „Ich bin mir bewusst, dass nichts von dem, was ich in den nächsten Minuten sage oder tue, deine Meinung über mich ändern wird.“
„Warum machst du dir dann die Mühe?“
„Weil ich anschließend erleichtert sein werde.“ Will begann mit großen Schritten auf und ab zu gehen. „May hat mir erzählt, was heute in der Agentur passiert ist.“
„Dazu hatte sie kein Recht!“, brauste March auf.
„Dazu hatte sie jedes Recht!“, fuhr Will sie an. „Sie ist deine Schwester und sorgt sich um dich!“
„Das ist überflüssig“, beharrte March. „Ich suche mir eine andere Stellung und dann …“
„Wer läuft jetzt vor der Wahrheit davon, March? Wir wissen beide, dass du die Angelegenheit nicht einfach vergessen kannst. Clive Carter ist ein Betrüger, der ständig das Gesetz bricht. Soll er dafür nicht zur Rechenschaft gezogen werden?“
March hob trotzig das Kinn. „Ich habe keinen Beweis für meinen Verdacht. Clive hat die Akte gefunden, die ich in meinem Schreibtisch verschlossen hielt, und sie wahrscheinlich schon vernichtet.“
„Du weißt genug über seine illegalen Geschäfte, um damit zur Polizei zu gehen“, erinnerte Will sie.
March schwieg. Will hatte natürlich recht, aber was sollte aus Michelle werden, wenn sie zur Polizei ging? Aus der sanften, nachgiebigen Michelle, die immer gut zu ihr gewesen war?
Will betrachtete sie geringschätzig. „Ich merke schon, ich kann dich nicht von deiner moralischen Pflicht überzeugen. Dabei hätte ich gerade dich für mutiger gehalten.“
March stieg das Blut ins Gesicht. „Es gibt eben immer wieder Überraschungen im Leben!“, spottete sie.
Will atmete tief ein. „Dann habe ich auch eine Überraschung für dich. Graham Whitford ist der Besitzer der Londoner ‚Graford Gallery‘ … falls dir der Name etwas sagt.“
March erschrak. Natürlich sagte ihr der Name etwas. Die „Graford Gallery“ gehörte zu den renommiertesten Londoner Privatgalerien. Sie hatte einen weltweiten Kundenkreis und war bekannt dafür, dass sie neue Talente entdeckte und förderte. Und der Besitzer dieser Galerie hatte ihr gerade eine Ausstellung angeboten!
„Der Name sagt dir etwas“, fuhr Will ruhiger fort. „Das erkenne ich an deinem Gesicht. Glaubst du
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