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Julia Exklusiv 0180

Julia Exklusiv 0180

Titel: Julia Exklusiv 0180 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Steele , Mary Lyons , Liz Fielding
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Ratcliffes Exfrau“, erklärte er weiter, „so werden die Zeitungen sicher erst bei unserer PR-Abteilung Rückfrage halten, ehe sie irgendwelche Verleumdungen drucken, die sie teuer zu stehen kommen könnten. Wir haben genügend Erfahrung, um die Presseleute einige Tage hinzuhalten.“
    „Dave hat recht“, bestätigte der Regisseur. „Abgesehen davon, seid ihr, du und Lord Ratcliffe, ungebunden, und ich sehe keinen Grund, weshalb deine Schwangerschaft in irgendeiner Weise einen Skandal heraufbeschwören oder deiner Karriere schaden könnte.“
    „Ganz im Gegenteil“, sagte Dave Green. „Es wäre sogar eine gute Werbung für den Film. Ich sehe bereits die Schlagzeilen …“
    „Verschon mich bitte damit, Dave!“, sagte Lois und bremste seine Begeisterung, und alle drei lachten.
    Obwohl die beiden Männer Lois totale Verschwiegenheit zugesichert hatten, schienen doch alle im Team nicht nur über ihre Schwangerschaft Bescheid zu wissen, sondern auch zu ahnen, wer der Vater des Kindes war. Dazu hatte zweifellos Rob beigetragen, als er sie vor versammelter Mannschaft umarmt und geküsst hatte.
    Lois war gerührt, wie hilfsbereit und zuvorkommend sich alle Kollegen ihr gegenüber verhielten. Überhaupt machte nur die Arbeit ihr die nächsten Tage erträglich. Solange sie sich auf ihr Spiel und den Text konzentrieren musste, hatte sie wenigstens keine Zeit, sich mit ihren privaten Problemen zu befassen.
    Doch sobald abends die Kameras abgeschaltet waren, verfiel sie wieder in quälende Grübeleien, die sich alle um die Frage drehten, ob Rob sie liebte oder nicht. Wie aber sollte sie einem Mann glauben, der erst dann von Liebe gesprochen hatte, als er erfuhr, dass sie ein Kind vom ihm erwartete – und damit einen möglichen Erben für Ratcliffe Hall? Sie war durchaus zu Opfern für ihr ungeborenes Kind bereit. Aber würde sie ihm zuliebe auch einen Mann heiraten, der sie nicht wirklich liebte? Nein, niemals!

9. KAPITEL
    Im Filmgeschäft gab es einen uralten Witz. Frage: Was muss ein Filmstar tun, um Millionen zu verdienen? Antwort: Einfach nur herumstehen, weiter nichts.
    Wie wahr, dachte Lois und lächelte grimmig. Es gab sicher nur wenige Kinogänger, die eine Ahnung hatten, wie viele ermüdende Stunden die Schauspieler voll geschminkt und in meist unbequemen Kostümen tatenlos herumstanden und warteten, während immer wieder kleine Veränderungen am Drehort vorgenommen wurden. Auch heute Nachmittag war das nicht anders.
    In ihrem elfenbeinfarbenen Kleid wartete Lois mit wachsender Ungeduld, dass die Szene am Kamin, die vor einigen Tagen durch Martinas Auftritt so rüde unterbrochen worden war, endlich zu Ende gedreht wurde.
    Es handelte sich um die allerletzte Szene, die auf Ratcliffe Hall gedreht wurde, und wahrscheinlich war der Regisseur deshalb so schwer zufriedenzustellen. Morgen früh würden alle abreisen, und dann gab es keine Chance mehr für eine weitere Aufnahme.
    Für Lois waren die vergangen sechs Wochen ein einziger Albtraum gewesen. Sie hatte sich heute Morgen beim Packen so elend und verzweifelt wie selten in ihrem Leben gefühlt. So gesehen, bedeutete es sogar eine Erleichterung, dieser unglücklichen Situation hier zu entfliehen, obwohl es zugleich bedeutete, dass sie den Mann, den sie über alles liebte, nie wiedersehen würde.
    Sie selbst hatte zwar den Schlussstrich gezogen, doch war sie sich keineswegs sicher, das Richtige getan zu haben. Andererseits hatte eine letzte Aussprache gestern Abend mit Rob zwar geholfen, einige Dinge zu klären, aber keineswegs alle ihre Zweifel zu beseitigen vermocht.
    Stunden zuvor hatte sie sich von Emily verabschiedet, die von ihrem Vater zurück nach London gefahren worden war.
    „Wir sehen uns doch hoffentlich bald wieder?“, hatte Emily gefragt und Lois ein letztes Mal umarmt. „Mom und Joe scheinen sich zum Glück wieder zu vertragen. Und ich freue mich ehrlich gesagt schon auf die Schule, weil ich dann alle meine Freunde wiedersehe.“
    „Und sei künftig netter zu deinen Lehrern“, hatte Lois das Mädchen lachend ermahnt und insgeheim traurig festgestellt, wie sehr sie Emily vermissen würde.
    Am Abend war sie dann auf dem Flur beinahe mit Rob zusammengestoßen, der gerade aus London zurückgekommen war. Sie fragte ihn, ob zwischen Joe und Martina wieder alles in Ordnung sei. Nicht, um ein Gespräch mit ihm anzufangen, sondern aus reiner Sorge um Emily. Rob aber hatte offensichtlich ganz anderes im Sinn.
    „Ich verstehe nicht, wie dieser Tucker

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