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Julia Exklusiv 0227

Julia Exklusiv 0227

Titel: Julia Exklusiv 0227 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Craven , Jacqueline Baird , Anne Mcallister
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jetzt lass mich in Ruhe.“
    Zu ihrer Überraschung lachte er laut auf. „Viel Spaß beim Duschen. Wir sehen uns später.“
    Dann war alles still.

6. KAPITEL
    Randolfo scheint erleichtert zu sein, dachte Julia verbittert und ließ die Decke auf den Boden fallen. Dieser gemeine Kerl hätte es verdient gehabt, dass sie hinter seinem Geld her gewesen wäre. Immerhin hatte er behauptet, er sei bereit, sie zum Schein zu heiraten. Doch das war sicher eine Lüge gewesen. Julia betrachtete sich im Spiegel.
    Ihre Lippen waren nach Randolfos leidenschaftlichen Küssen geschwollen. Sie hatte das Gefühl, immer noch seine Lippen auf ihren zu spüren. Als sie die rötlichen Flecke auf ihren Brüsten und den Abdruck von Randolfos Fingern auf ihren Schenkeln bemerkte, war sie entsetzt über das, was sie getan hatte. „O nein, wie konnte ich so dumm sein?“, stieß sie leise hervor. Sie schämte sich und empfand es als eine Demütigung, dass sie sich einem Mann, dem sie völlig gleichgültig war, hingegeben hatte.
    Ihre Unschuld zu verlieren hatte sie sich ganz anders vorgestellt. Sie hatte von romantischem Liebesgeflüster geträumt, vom harmonischen Verschmelzen zweier verwandter Seelen. Stattdessen hatte sie sich wie eine Nymphomanin an Randolfo Carducci weggeworfen. Ihr verkrampfte sich der Magen.
    Julia unterdrückte ein Schluchzen und stellte sich unter die Dusche. Am erniedrigendsten war, dass sich ihr Körper bei der Erinnerung daran, wie wild und leidenschaftlich sie sich geliebt hatten, nach diesem Mann sehnte. Sie befürchtete, wieder schwach zu werden, falls er noch einmal mit ihr schlafen wollte. Bei dem Gedanken daran überlief es sie heiß.
    Schnell stellte sie das kalte Wasser an und versteifte sich, als es ihr über den Körper rann. Aber es erfüllte seinen Zweck: Ihre Sehnsucht nach Randolfo verging langsam. Dann drehte sie auch das warme Wasser auf und wusch sich gründlich, bis sie glaubte, alle Spuren von Randolfos Berührungen abgewaschen zu haben. Anschließend trocknete sie sich rasch ab.
    Es ist meine eigene Schuld, dass ich den Kopf verloren und mich Randolfo hingegeben habe, obwohl er überhaupt nichts von mir hält, überlegte sie. Was hatte sie eigentlich erwartet? Etwa eine Liebeserklärung? Sie hatte sich selbst etwas vorgemacht. Es war körperliches Verlangen gewesen, sonst nichts, und sie konnte kaum glauben, dass sie so bereitwillig und bedenkenlos mitgemacht hatte.
    Nachdem sie sich die Haare gewaschen und geföhnt hatte, wickelte sie das Badetuch um ihren Körper und lauschte. Alles war still. Wahrscheinlich hatte Randolfo das Schlafzimmer längst verlassen. Zögernd öffnete sie die Tür. Momentan wollte sie ihm bestimmt nicht begegnen.
    Sie ging in den Raum. Randolfo war nicht da. Beim Anblick des zerwühlten Bettes seufzte Julia. Dort hatte sie sich erniedrigt. Sie wischte die Tränen, die ihr in die Augen traten, mit der Hand weg. Sie hatte keine andere Wahl, sie musste in dem Bett schlafen. Körperlich und seelisch erschöpft legte sie sich hin.
    Morgen fliege ich zurück, nahm sie sich fest vor. Dieser Ort und die Menschen hier hatten ihr nur Kummer gebracht. Sie musste endlich einen Schlussstrich ziehen.
    Als sie sich auf die Seite legte, nahm sie Randolfos Duft wahr. Prompt traten ihr wieder die Tränen in die Augen. Ärgerlich wischte sie sie weg. Sie durfte sich nicht in Selbstmitleid verlieren. Ich bin fünfundzwanzig und kein unreifer Teenager mehr, mahnte sie sich. Was war schon dabei, dass sie endlich einmal Sex gehabt hatte? Es war sowieso überfällig gewesen, wie sie sich einzureden versuchte.
    Dann tröstete sie sich damit, dass sie gesund und munter war und sogar das Geld hatte, das sie für ihre Mutter brauchte. Auf Randolfo Carducci konnte sie wirklich verzichten.
    Als Julia am nächsten Morgen aus dem Fenster blickte, entdeckte sie Sanchez bei den Ställen. Sie sah auf die Uhr. Es war schon sieben und Zeit, zum Flughafen zu fahren. Sie zog die Jacke über, nahm ihre Tasche in die Hand und verließ den Raum. Die hohen Absätze ihrer Sandaletten klapperten auf dem gefliesten Boden.
    Nachdem sie stundenlang wach gelegen hatte, war sie um fünf Uhr aufgestanden und hatte alle Schubladen und den Schrank durchsucht. Es gab nichts, was sie hätte mitnehmen wollen. Während sie das Brautkleid betrachtet hatte, hatte sie sich gefragt, wie sie so naiv hatte sein können.
    Sie ging in die Küche.
    „Julia.“ Donna, die gerade das Frühstück machte, drehte sich zu ihr um. „Ich

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