Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Julia Exklusiv Band 0197

Julia Exklusiv Band 0197

Titel: Julia Exklusiv Band 0197 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Darcy , Joanna Mansell , Michelle Reid
Vom Netzwerk:
Umkleidekabinen schon einige nackte Mädchen gesehen haben.“
    Genauso hatte auch Cleos Vater argumentiert, und sie ärgerte sich umso mehr, weil sie beiden recht geben musste und selber nicht wusste, warum sie sich dermaßen über die nackte Lizzie aufregte. „Das ist was anderes“, meinte sie.
    „Warum?“, forderte er sie kühl heraus.
    „Wenn wir uns umziehen, werden wir nicht von Männern begafft oder angefasst.“
    „Es stört Sie also, dass ich Lizzie berührt habe, um sie in die gewünschte Position zu bringen?“
    Nun geriet sie auf immer gefährlicheres Terrain. Auf keinen Fall sollte er glauben, es würde sie beunruhigen, dass er eine nackte Frau berührt hatte.
    Das beunruhigt mich kein bisschen, sagte sie sich energisch. Dieser Mann bedeutet mir nichts, also kann er machen, was er will. Sie wich dem Blick seiner dunklen Augen aus. „Lassen wir das Thema.“ Anklagend fügte sie hinzu: „Wie auch immer, Sie hätten Lizzie nicht erlauben dürfen, bei diesem Wetter radzufahren. Sie könnte sich eine Lungenentzündung holen.“
    „Wohl kaum“, entgegnete Maxim trocken. „Sie ist ein kerngesundes Mädchen. Und das Dorf, in dem sie wohnt, liegt ganz in der Nähe. Sie müsste in ein paar Minuten daheim sein.“
    „Hier gibt’s ein Dorf?“, fragte Cleo erstaunt.
    „Unten am See.“
    „Welchen See meinen Sie?“
    „Haben Sie ihn nicht gesehen, als Sie hier heraufgefahren sind?“
    „Ich sah nur den Regen, der gegen die Windschutzscheibe prasselte.“ Sie schaute zum Fenster, an dessen Glas immer noch Tropfen perlten. „Hört das denn niemals auf?“
    „Morgen früh scheint die Sonne“, prophezeite er zuversichtlich.
    Sie glaubte ihm nicht. Aber sie war viel zu hungrig, um sich noch länger um das Wetter zu kümmern. „Wann serviert Ihre Haushälterin das Dinner?“
    „Ich habe keine Haushälterin.“
    „Sicher könnten Sie sich eine leisten.“
    Er presste die Lippen zusammen. „Für Sie zählt wohl nur das Geld, nicht wahr? Die Frage, was sich jemand leisten kann oder nicht. Wissen Sie, worin Ihr Problem liegt? Es gibt nichts, was Sie sich nicht leisten könnten.“
    „Ich habe kein Problem“, protestierte sie.
    „Ganz im Gegenteil. Sie haben so viele Probleme, dass Sie gar nicht wissen, wo Sie anfangen sollen, wenn Sie eins lösen möchten. Aber da Sie diesen Versuch wahrscheinlich niemals unternehmen werden, brauchen Sie sich deshalb keine Sorgen zu machen.“
    „Ich mache mir um gar nichts Sorgen!“, entgegnete Cleo wütend. „Wie können Sie es wagen, so etwas von mir zu behaupten, wo Sie mich doch gar nicht kennen?“
    „Ich muss Sie nicht kennenlernen. Wer und was Sie sind, merke ich, wenn ich Sie einfach nur anschaue. Und die Informationen, die ich über Ihre Herkunft und über Ihren Lebensstil habe, ergänzen den Eindruck.“
    „Oh, natürlich!“, erwiderte sie in verächtlichem Ton. „Ich bin das verwöhnte, stinkreiche Biest, nicht wahr? Daddys kleines Mädchen, das immer bekommt, was es will.“
    „Das sind Ihre Worte, nicht meine.“
    „Glauben Sie nicht, dass ich sehr hart arbeiten muss? Wenn man als Model Erfolg haben will, benötigt man sehr viel Willenskraft und Ausdauer.“
    „Sicher muss ein Mädchen, das keinen einflussreichen Vater hat, solche Eigenschaften besitzen. Aber Sie hatten es vermutlich viel einfacher.“
    Beinahe verschlug es ihr die Sprache. Noch nie hatte jemand so mit ihr geredet. „Dieser Beruf ist niemals einfach“, fauchte sie. „Gerade bin ich von den Bermudas zurückgekehrt. Dort musste ich stundenlang in der heißen Sonne stehen, Tag für Tag, bis die gewünschten Fotos endlich im Kasten waren. Davor reiste ich fast einen Monat lang kreuz und quer durch Amerika. Jede Nacht schlief ich in einem anderen Hotel.“
    „Das muss ja furchtbar anstrengend gewesen sein“, meinte er gedehnt.
    „Allerdings!“, stieß sie hervor, erbost über seinen Zynismus.
    „Ist das mühsamer, als den ganzen Tag hinter einem Ladentisch zu stehen oder in einem Büro vor dem Computer zu sitzen und stundenlang auf einen kleinen flackernden Bildschirm zu starren? Übrigens, die unzähligen Verkäuferinnen und Sekretärinnen erhalten nicht die Chance, ständig um die ganze Welt zu reisen, und man zahlt ihnen auch keine horrenden Summen, nur weil sie hübsch sind.“
    „Es ist schließlich nicht meine Schuld, dass ich so aussehe“, erwiderte Cleo herausfordernd.
    „Nein, sicher nicht“, stimmte er zu. „Aber Sie würden noch viel attraktiver wirken,

Weitere Kostenlose Bücher